Worum geht es?
Es ist dunkel, nass und dreckig, es stinkt erbärmlich und es wimmelt nur so von Ratten. Und genau dort, nämlich in der Kanalisation Londons, arbeitet Straßenjunge Dodger. Er ist ein Tosher, sucht also unter der Stadt alles, was entweder Geld ist oder sich irgendwie zu Geld machen
lässt.
Eines Tages wird er Zeuge eines schrecklichen Verbrechens. Eine junge Frau wird furchtbar…mehrWorum geht es?
Es ist dunkel, nass und dreckig, es stinkt erbärmlich und es wimmelt nur so von Ratten. Und genau dort, nämlich in der Kanalisation Londons, arbeitet Straßenjunge Dodger. Er ist ein Tosher, sucht also unter der Stadt alles, was entweder Geld ist oder sich irgendwie zu Geld machen lässt.
Eines Tages wird er Zeuge eines schrecklichen Verbrechens. Eine junge Frau wird furchtbar zugerichtet. Für Dodger keine Frage, er greift ein und treibt die Angreifer in die Flucht. Doch der Fall und die junge Frau lassen ihn nicht los. Er beginnt mit seinen Nachforschungen. Wer hat dieser Frau das angetan und warum? Dodger will die Täter finden und zur Rechenschaft ziehen. Dabei lernt er die verschiedensten Menschen kennen und schafft es sogar in bessere gesellschaftliche Kreise. Er ist eben ein Schlitzohr. Und ganz nebenbei wird er zu einer kleinen Berühmtheit, denn er ist es, der den grausamen Barbier Sweeney Tod zur Strecke bringt. Allerdings werden auch andere Personen auf ihn und die junge Frau aufmerksam, die sie lieber gestern als heute tot sehen wollen.
Meine Meinung:
Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, Dodger zu begleiten. Er scheint ein wahrer Überlebenskünstler zu sein, dem immer etwas einfällt. Ein Schlitzohr mit einem guten Herzen. Seine Art mit seiner Situation umzugehen verleiht dem ganzen eine Leichtigkeit, die die Ernsthaftigkeit seiner Lebenslage manchmal vergessen lässt. Er ist arm, auf sich allein gestellt, wühlt im Dreck der Stadt für seinen Lebensunterhalt und wird bei seiner Tätigkeit wahrscheinlich nicht sehr alt werden. Aber er lebt einfach. Die Zeiten sind hart, jeder kümmert sich um sich selbst. Dodger ist da teilweise anders.
An seiner Seite Solomon, ein jüdischer Handwerker, bei dem er wohnen darf. Die beiden sind ein gutes Team, können sich aufeinander verlassen. Solomon ist irgendwie eine Art Vaterfigur für ihn. Zwei, die sich gesucht und gefunden haben.
Die Charaktere der Hauptfiguren haben mir sehr gefallen und ich habe sehr gern einen Einblick in ihr Leben bekommen. Dodger lernt die außergewöhnlichsten Personen kennen. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber beim Lesen begegnet man der ein oder anderen bekannten Persönlichkeit.
Das ist einer der Gründe, warum das Buch so besonders ist. Es passiert viel und mancher Nebensatz enthält mehr als man denkt. Ich mag es, wie Terry Pratchett schreibt. Dieser Humor, die Formulierungen. Der Stil gefällt mir einfach sehr. Der Roman ist lustig, aber auch spannend. Und manchmal einfach unglaublich, denn man kann es nicht fassen, mit was der Straßenjunge so durchkommt.
Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich gleich neugierig. Dodger schaut einen direkt an und ich war schon ein wenig hingerissen. Ein junger Mann, der mit Witz und Charme an sein Ziel kommt. Einer von der Sorte Mensch, dem man nichts nachtragen kann, wenn er einen so verschmitzt angrinst wie auf dem Bild. Direkt daneben sein treuer Begleiter.
Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen. Es ist lustig, aber gleichzeitig spannend und voller besonderer Charaktere. Nicht nur etwas für Fans von Romanen, die in der Vergangenheit spielen.