Schonungslos und selbstkritisch erzählt der Schriftsteller Erich Loest aus seinem Leben. 1926 im sächsischen Mittweida geboren, kam Loest über die Hitlerjugend zur NSDAP und nahm als junger Soldat, als sogenannter »Werwolf«, am Zweiten Weltkrieg teil. 1947 trat er begeistert in die SED ein, wurde aber zehn Jahre später wegen angeblicher »konterrevolutionärer Gruppenbildung« zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Mit seiner Entlassung endet diese Autobiografie. Gelesen von Kurt Böwe ist »Durch die Erde ein Riss« eine beeindruckende literarische Chronik deutscher Zeitgeschichte.Ungekürzte Lesung mit Kurt Böwe2 mp3-CDs ca. 18 h 49 min
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wolfgang Schneider bewundert Erich Loests Sachlichkeit, auch wenn der Autor von seiner Haft in Bautzen berichtet, von Jahren beim Hitler-Jungvolk und dem Glück, nicht als Kanonenfutter geendet zu haben. Für Schneider spannender Geschichtsunterricht, detailreich und ironisch gefasst. Wie Kurt Böwe das lesend interpretiert, durchaus nicht perfekt, mit kleinen Versprechern, aber schön kratzig, knorrig und sarkastisch, das trägt Schneider sogar über die ideologietriefenden Schlagworte hinweg, die Loest im Mittelteil seiner Autobiografie über die kulturpolitischen Grabenkämpfe in der DDR zum Besten gibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein sehr persönliches Buch, das nicht nur Zeit und Gesellschaft schildert, sondern auch Selbstreflexion ist.« LEIPZIGER INTERNET ZEITUNG