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Teak, Top-Agent der CIA, Harvard-Absolvent, smart, intelligent und unabhängig, hat einen neuen Auftrag: In einem kleinen somalischen Dorf soll er dem Freiheitskämpfer Hatashil eine geheime Sendung überbringen. Doch Minuten nach der Übergabe wird das Dorf durch einen Bombenangriff verwüstet. Teak überlebt. Als Meldungen laut werden, Hatashil selbst sei für den Anschlag verantwortlich, weiß Teak, dass er ins Zentrum gefährlicher Manipulationen geraten ist. Ein politischer Thriller über Intrige, Verrat und wechselnde Loyalitäten, der in der direkten Tradition Graham Greenes steht.

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Produktbeschreibung
Teak, Top-Agent der CIA, Harvard-Absolvent, smart, intelligent und unabhängig, hat einen neuen Auftrag: In einem kleinen somalischen Dorf soll er dem Freiheitskämpfer Hatashil eine geheime Sendung überbringen. Doch Minuten nach der Übergabe wird das Dorf durch einen Bombenangriff verwüstet. Teak überlebt. Als Meldungen laut werden, Hatashil selbst sei für den Anschlag verantwortlich, weiß Teak, dass er ins Zentrum gefährlicher Manipulationen geraten ist. Ein politischer Thriller über Intrige, Verrat und wechselnde Loyalitäten, der in der direkten Tradition Graham Greenes steht.
Autorenporträt
Jäger, SimonSimon Jäger, geboren 1972 in Berlin, ist ein bekannter Hörbuch- und Synchronsprecher sowie Dialogautor und Regisseur. Er ist die deutsche Stimme von Matt Damon, Josh Hartnett und Heath Ledger. Große Erfolge feiert er mit seinen inszenierten Prima-Vista-Lesungen vor Publikum. Simon Jäger versteht es meisterhaft, mit seiner Stimme unterschiedliche Stimmungen zu inszenieren. Für DAV las er bereits »Der Weihnachtosaurus«, »Wings of Fire - Die Prophezeiung der Drachen« sowie von Alex Bells abenteuerliche Reihe »Der Polarbären-Entdeckerclub«.
Trackliste
CD 1
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CD 3
1Ein hoher Preis00:06:31
2Ein hoher Preis00:02:47
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Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Simon Jäger bleibt auf Distanz. Da spricht ein kühler Chronist, und es gibt auch nichts, was einen anderen Ton rechtfertigen würde. Die Figuren in McDonells Roman sind keine Sympathieträger, keine Helden, mit denen man sich identifizieren könnte. Die Geschichte spielt in Somalia und in Harvard. Seine Protagonisten sind Elitestudenten und Professoren. Ehrgeizig und karrierebewusst wollen sie sich für höhere Aufgaben in Politik und Gesellschaft qualifizieren. Da geht es um ein Massaker in einem somalischen Dorf, das die Amerikaner einem bislang von ihnen unterstützen Rebellen in die Schuhe schieben. Über diesen Mann hat eine Professorin ein engagiertes Buch geschrieben, das mit dem Pulitzerpreis gewürdigt wurde. Sie gerät in die Defensive. Eine Studentin recherchiert den Fall für ein Studentenmagazin …

Eine Geschichte voller Verwicklungen und Intrigen, die eine kalte Oberklassengesellschaft ohne höheres ethisches Engagement vorführt. Verurteilt wird sie nicht, nur beschrieben. Ein guter Roman. Beim Hören kann es passieren, dass man ob der vielen Figuren und dem vielschichtigen Handlungsgeflecht den Überblick verliert. Wenn man sich nicht permanent konzentriert. Das liegt aber nicht an Simon Jäger.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2010

Der große Nick

Mit 17 legte er einen Roman über reiche Kinder in New York hin. Dann wurde er Reporter. Jetzt ist er 26 und schreibt über die tödlichen Tricks der CIA. Was treibt Nick McDonell um?

Nick McDonell war 17, als er "Zwölf" schrieb, ein Buch über reiche Kinder und mörderische Drogen, über die Herrlichkeit und Last und Unschlagbarkeit, jung zu sein und in Manhattan zu leben. Aber anstatt der neue Bret Easton Ellis zu werden, was man nach einem so schönen, so unterkühlten Roman eigentlich erwartet hätte, investierte er den Ruhm. Nutzte er die Chancen seines Erfolgs, um als Praktikant in den Auslandsbüros des Magazins "Time" die Welt jenseits der Upper Eastside kennenzulernen. Wurde also Reporter in Hongkong, war auch in Thailand, schrieb, vielleicht zu hastig, einen zweiten Roman, der in Bangkok und am 11. September spielte, schrieb weiter, er war ja erst zwanzig, einundzwanzig.

Ging nach Harvard, schrieb über Harvard, als der Irakkrieg ausbrach: ein Buch, das nur in Frankreich erschienen ist. Bereiste, als er mit dem College fertig war, Afrika, den Osten vor allem und natürlich auch Darfur, begleitete als embedded journalist eine amerikanische Division in Bagdad und Mossul, daraus wurde wieder ein Buch, das der berühmte Dave Eggers verlegte, und schließlich steckte er all das, die Kriege, Harvard und vor allem seine Liebe zu Spionagegeschichten, in einen dritten Roman, der in dieser Woche auf Deutsch herauskommt: "Ein hoher Preis".

Das Buch ist also Spionagethriller, Campusroman und Liebesgeschichte in einem, keine Figur darin wirkt durch und durch sympathisch. Jeder ist auf seine Weise käuflich, und klug natürlich, schön, schlagfertig, trinkfest, Raucher: ein Haufen Romantiker an privilegierten und prekären Orten zu einer privilegierten und prekären Zeit im 21. Jahrhundert.

Ein junger Afrikaner, David, kommt nach Harvard, um zu studieren. Bald kommt er in die engere Wahl, einem exklusiven akademischen Club beizutreten. Der amerikanische Geheimdienst rekrutiert seinen Nachwuchs aus diesem Club, ein paar Ehemalige haben gerade eben eine verdeckte Operation gegen einen somalischen Rebellen namens Hatashil geleitet, bei der ein Dorf in Afrika zerstört wurde. Davids Cousins lebten in diesem Dorf, danach nicht mehr. Die Operation wird aber dem afrikanischen Rebellen untergeschoben. Die Amerikaner stoßen Hatashil ab, an den David so sehr geglaubt hatte, sie wechseln die Fronten, haben sich in ihm getäuscht, Hatashil ist offenbar ein Saudi. Davids Professorin, die über den Rebellen ein engagiertes Buch schrieb, was ihre akademische Karriere begründete, steht mit Pulitzerpreis da, aber düpiert. Wusste sie, wer Hatashil wirklich ist? Und hat sie in seinem Namen sogar vielleicht getötet?

Davids Freundin, eine blonde Studentin namens Jane, schreibt über den Fall und den zweifelhaften Pulitzerpreis in ihrer Campuszeitschrift, mit anonymen Informationen. Fährt nach Nairobi auf eine Konferenz, lernt dort den einzigen Zeugen des Massakers kennen, einen jungen CIA-Agenten. Sie trinkt, raucht, tanzt und geht ins Bett mit ihm. Erfährt von ihm auch die Wahrheit über Hatashil und das Dorf. Bleibt noch genug Zeit, sie aufzuschreiben? Am Ende sind einige tot, andere gehen an ihre Arbeit zurück. Und David wird in den Club aufgenommen.

"An Expensive Education" heißt das Buch im Original, sinngemäß "eine teure Erfahrung". Das Buch dreht sich vor allem um das seltsame Wesen der Elite, die sich eine teure Ausbildung leisten kann: wie sie sich, gerade in den Vereinigten Staaten, gerade an deren Ostküste, wieder und wieder aus sich selbst erzeugt, sich selbst gefällt und die Welt dabei unterwirft.

Und so unterschiedlich die Geschichten von "Zwölf" und dem neuen Roman auf den ersten Blick auch wirken: Das Personal könnte das gleiche sein. Nur älter. Die reichen Kinder von der Upper Eastside, die sich eben noch, mit 17, von den Drogen und der eigenen Jugend davontreiben ließen, stehen jetzt, mit Mitte zwanzig, in der Verantwortung. Und kurz vor dem Sprung auf Posten, die ihre Familien und Freunde ihrer Familien vererbt haben. Was fangen sie damit an? Was tun sie dagegen, zynisch zu werden, weil ihnen ja schon die Welt gehört? "Harvard is bullshit", sagt Jane zu ihrem afrikanischen Freund David. Sie kann es sich leisten, das natürlich überhaupt nicht so zu meinen. Er ist einmal durch die Wüste und Tausende Meilen weiter gegangen, um dort studieren zu dürfen.

Nick McDonell ist jetzt 26 Jahre alt. "Zwölf" ist verfilmt worden und läuft diese Woche in den amerikanischen Kinos an, im Oktober auch in den deutschen. Dann, im Herbst, wird Nick McDonell wieder studieren, diesmal in Oxford, vielleicht mit Schwerpunkt auf Internationale Beziehungen. "Ich weiß gar nicht", sagt er jetzt am Telefon, "ob Schreiben das Einzige ist, was ich mein Leben lang tun werde." Der Erfolg des ersten Romans habe es ihm möglich gemacht, in die Welt hinauszugehen, was er immer wollte. Und wenn man ihn fragt, was er denn heute eigentlich sei, ein Journalist oder ein Schriftsteller, antwortet er: "Meistens fühle ich mich wie ein Tourist."

Er wirkt etwas kurz angebunden. Jedenfalls hat Nick McDonell eine tiefe Stimme, mit der er oft einsilbige Worte sagt, vielleicht liegt das wiederum an seinem hemingwayschen Vornamen. Der letzte Satz, den Nick McDonell in unserem Gespräch sagt, auf die Frage, warum große amerikanische Reporter wie Sebastian Junger oder Jon Krakauer neuerdings Bücher über den Krieg schreiben und nicht mehr über eisige Höhen und perfekte Stürme, lautet: "It's grim weird bad shit, maybe that's why."

Düstere, seltsame, böse Scheiße, der Krieg. Etwas Helmut Schmidt, etwas amerikanische Short Story, Nick McDonell selbst würde sagen, und er sagt es auch: Graham Greene. Vor allem aber eine Lakonik, die sich, leider, in der deutschen Übersetzung des neuen Romans verliert. Eine Lakonik, die klingen soll, wie Reporter an Hotelbars in Krisengebieten reden. ("Die Reporter in den Bars haben gar nicht mit mir geredet", sagt Nick McDonell, "sie haben meistens nur Zigaretten geschnorrt.")

Nick McDonell gehört selbst in die Kreise, die er in seinem neuen Roman beschreibt: Privatschule, Brooks Brothers, Ivy League, sein Vater ist erfolgreicher Journalist, zu Hause gingen Joan Didion und Jay McInerney ein und aus. McDonell sagt zwar: "Es lohnt sich, manchmal auf den Fußboden eines schicken Townhouses zu pinkeln. Ich versuche aber eher, die Dinge so zu beschreiben, wie sie sind, statt sie mit großen Ideen zu erklären. Der amerikanischen Elite wird es gut gehen, auch wenn man sie sich hin und wieder vornimmt. Kritisiere ich sie? Nein, ich liebe sie. Ein paar der Leute sind meine Freunde."

Das macht den Reiz des neuen Romans aus, eine Kälte des Erzählens, eine Art Unberührbarkeit und Distanz, die schon in "Zwölf" zu spüren war. Als sei ein Aufzeichnungsgerät am Werk, präzise, skrupellos, ohne Mitleid. "Wer nicht von hier ist, kann eigentlich nicht verstehen, wie das Ganze läuft", sagt die blonde Jane irgendwann. "Ich meine aus New York, D. C., wo auch immer. Ihr wisst schon, die prep schools. Geld. Wenn man damit aufwächst, begreift man. Denn wenn man reich ist, sieht man, wie die Armen leben, aber wenn man arm ist, kann man nicht sehen, wie die Reichen leben."

Auch das Irakbuch, das Dave Eggers im April in seinem Verlag McSweeney's herausbrachte, es heißt "The End of Major Combat Operations", lebt davon, wie Nick McDonell seine Erlebnisse - manchmal sind sie nicht mal das, sondern nur Augenblicke, Szenen, nur Dinge, die einfach passiert sind - nicht überhöht, sondern einfach hinschreibt. Dann entfalten sie schon ihre Wirkung. Einige Kapitel sind kaum vier Sätze lang, die meisten eine Seite.

McDonell geht mit seiner Division auf Patrouille, zu Dorfältesten, er geht in die "Green Zone" von Bagdad, wo die Ausländer leben, ihm kriecht der typische Grillgeruch von Burger King in die Nase, irgendwo in der irakischen Provinz, er will mit irakischen Verwandten von Bekannten Basketball spielen, aber die werden getötet, und McDonell fragt sich, ob der Anschlag vielleicht ihm galt. Er fragt sich, warum jeder Krieg seine eigenen Abkürzungen und Spitznamen hervorbringt, er fragt sich, was die Graffiti bedeuten, die er in Mossul immer wieder sieht ("Gott ist groß" und "Zu verkaufen", erklärt ihm sein Übersetzer). Und er schämt sich nicht, einfach nur zu dokumentieren, was für dämliche Fragen er gelegentlich stellt.

Aber all das in Worte zu fassen habe keinen kathartischen Effekt gehabt. Ohne die Park Avenue, sagt Nick McDonell vielmehr, würde er nicht aushalten, was er in der afghanischen Provinz Helmand erlebt habe, wo er noch im November war. Und dass die Welt ärmer sei ohne den Quatsch von der Park Avenue. Und dass man sich keine Sorgen machen sollte: Trotz all der Einsätze in Krisengebieten würde er immer noch über Drogen schreiben können und über Ausschweifungen in der Upper Eastside. Das sei ja auch ein interessanter Teil der Welt.

"Ein hoher Preis" hält beide Teile dieser Welt zusammen, in einer Geschichte, die "unter der Bush-Wolke" entstand, wie McDonell sagt, aber doch passt zu dem Aufbruchsgefühl unter jüngeren Amerikanern, das die Wahl des neuen Präsidenten mitentschieden hat. Dinge passieren, weil sie mit uns zu tun haben. Wir können gar nicht weit genug weg sein. Wie war es in Harvard, als der Irakkrieg ausbrach? Nick McDonell spricht vom Engagement und der Empathie auf dem Campus einerseits und den selbstgenügsamen Idioten andererseits, ringt etwas, um es dann auf die Formel zu bringen: "Es war Krieg, aber keiner in Harvard starb darin." Das könnte ein guter Anfang für einen neuen Roman sein.

TOBIAS RÜTHER

"Ein hoher Preis" von Nick McDonell erscheint am 7. August im Berlin-Verlag (übersetzt von Thomas Gunkel, 304 Seiten, 22 Euro). "The End of Major Combat Operation" ist bislang nur auf Englisch erhältlich (McSweeney's, 160 Seiten, etwa elf Euro).

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