Warum hat der Mann keine Wohnung? Ein Plädoyer für Toleranz von Kirsten Boie
Was heißt es, obdachlos zu sein? Und wie kommt es dazu? Als Kind lebte der Mann mit seinen Eltern in einer hübschen Wohnung, später hatte er eine feste Arbeit und sogar eine eigene Familie. Doch jetzt ist all das verloren. Kirsten Boies Geschichte weckt Verständnis für das Schicksal von Obdachlosen; im Anschluss an die Lesung erzählen Verkäufer des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt, was es bedeutet, auf der Straße zu leben.
Ein Hörbuch zum Thema "Obdachlosigkeit", mit einem Sachteil und Kinderinterviews mit Obdachlosen. In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt, dessen Arbeit mit der Produktion unterstützt wird. Für die Schule geeignet.
Was heißt es, obdachlos zu sein? Und wie kommt es dazu? Als Kind lebte der Mann mit seinen Eltern in einer hübschen Wohnung, später hatte er eine feste Arbeit und sogar eine eigene Familie. Doch jetzt ist all das verloren. Kirsten Boies Geschichte weckt Verständnis für das Schicksal von Obdachlosen; im Anschluss an die Lesung erzählen Verkäufer des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt, was es bedeutet, auf der Straße zu leben.
Ein Hörbuch zum Thema "Obdachlosigkeit", mit einem Sachteil und Kinderinterviews mit Obdachlosen. In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt, dessen Arbeit mit der Produktion unterstützt wird. Für die Schule geeignet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2009TIPPS
Buch. Es sieht vielleicht aus wie ein Pixi-Buch in Übergröße, und dann steht auch noch "Kinderbuch" auf dem Umschlag. Aber "Ein mittelschönes Leben" ist kein Buch, für das man irgendwann zu alt wäre. Weil die Geschichte, so knapp und klar, wie Kirsten Boie sie erzählt, das denkbar beste Sprungbrett für die eigenen Gedanken ist. Und die wachsen ja mit. Welche Geschichte? Die von dem Mann, der im Sommer im Park wohnt und im Winter im Kaufhauseingang, der auf einer Pappe sitzt und die Hand aufhält. An dem wir schon tausendmal vorbeigegangen sind, mal mitleidig, mal beschämt oder hochmütig. Es ist die Geschichte, wie der Mann auf die Straße gekommen ist, wie er seine Familie verloren hat und seinen Job und seine Wohnung. Einfach so, nach und nach. Ohne großen Knacks, ohne Krimi oder Katastrophe: Das Leben, dieses mittelschöne Leben, hat ihn einfach langsam auf die Straße geschoben. Kirsten Boie erzählt das so simpel, wie es ist, ohne zu viel Schmalz und Schmerz, ohne erhobenen Zeigefinger. Und gerade, dass sie dabei so unaufdringlich bleibt, macht das Buch so eindringlich. Man klappt es zu, und die Geschichte geht weiter in unserem Kopf.
kue
Kirsten Boie: "Ein mittelschönes Leben". Hinz&Kunzt, 28 S., 4,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Buch. Es sieht vielleicht aus wie ein Pixi-Buch in Übergröße, und dann steht auch noch "Kinderbuch" auf dem Umschlag. Aber "Ein mittelschönes Leben" ist kein Buch, für das man irgendwann zu alt wäre. Weil die Geschichte, so knapp und klar, wie Kirsten Boie sie erzählt, das denkbar beste Sprungbrett für die eigenen Gedanken ist. Und die wachsen ja mit. Welche Geschichte? Die von dem Mann, der im Sommer im Park wohnt und im Winter im Kaufhauseingang, der auf einer Pappe sitzt und die Hand aufhält. An dem wir schon tausendmal vorbeigegangen sind, mal mitleidig, mal beschämt oder hochmütig. Es ist die Geschichte, wie der Mann auf die Straße gekommen ist, wie er seine Familie verloren hat und seinen Job und seine Wohnung. Einfach so, nach und nach. Ohne großen Knacks, ohne Krimi oder Katastrophe: Das Leben, dieses mittelschöne Leben, hat ihn einfach langsam auf die Straße geschoben. Kirsten Boie erzählt das so simpel, wie es ist, ohne zu viel Schmalz und Schmerz, ohne erhobenen Zeigefinger. Und gerade, dass sie dabei so unaufdringlich bleibt, macht das Buch so eindringlich. Man klappt es zu, und die Geschichte geht weiter in unserem Kopf.
kue
Kirsten Boie: "Ein mittelschönes Leben". Hinz&Kunzt, 28 S., 4,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main