Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 1,19 €
  • Audio CD

Wer nicht wegkommt aus der schäbigen Provinz, die sich Leben nennt, der bringt sich um. Und wer selbst das nicht schafft, der bekommt in Martin Beckers Erzählungen eine zweite Chance: Erzählungen, als würde Fellini einen heruntergekommenen Wanderzirkus leiten und Tom Waits dazu die Schelle schlagen. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbies. Mit einem ungehörten, unerhörten Ton treibt Becker uns durch seine wilden, wüsten, traumschön schlimmen Welten, überbringt er uns Nachrichten von der Schatten- und Nachtseite des Lebens.…mehr

Produktbeschreibung
Wer nicht wegkommt aus der schäbigen Provinz, die sich Leben nennt, der bringt sich um. Und wer selbst das nicht schafft, der bekommt in Martin Beckers Erzählungen eine zweite Chance: Erzählungen, als würde Fellini einen heruntergekommenen Wanderzirkus leiten und Tom Waits dazu die Schelle schlagen. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbies. Mit einem ungehörten, unerhörten Ton treibt Becker uns durch seine wilden, wüsten, traumschön schlimmen Welten, überbringt er uns Nachrichten von der Schatten- und Nachtseite des Lebens. Parallel zu Martin Beckers Debüt im Luchterhand Literaturverlag erscheinen zwei der Erzählungen als Hörstücke: Ein schönes Leben mit Ueli Jäggi sowie Gesellschaft mit Raphael Clamer.
Autorenporträt
Martin Becker, geboren 1982, ist in Plettenberg aufgewachsen. Er ist freier Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Literaturkritiker beim Deutschlandfunk und bei Deutschlandradio Kultur und berichtet in Features und Reportagen unter anderem aus Frankreich, Kanada und Brasilien.Martin Becker lebt und arbeitet in Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Einen ambivalenten Eindruck haben Martin Beckers Erzählungen bei Rezensent Christoph Schmaus hinterlassen. Nicht nur ein Mann namens Odradek, ein Name den sich der Autor aus einem Text Kafkas geliehen hat, wirkt auf ihn befremdlich. Bei Becker wimmele es geradezu vor kuriosen Situationen und skurrilen Figuren: Heraklit, der aus einem Bummelzug steigt und in einer Kleinstadt Reden hält, Hunde, die sprechen, und Herrenausstatter, die pürierte Leber servieren. Klar ist für Schmaus, dass es in beiden Erzählungen um die Enge der Kleinstadt, Einsamkeit und bedrückende Sozialgefüge geht, nicht ganz klar dagegen, warum der Autor so erzählt, wie er erzählt: "Was das soll?", fragt sich Schmaus. Andererseits attestiert er Becker, keinesfalls nur "Effekthascherei" zu betreiben, sondern eine "befreiende Komik" zu entfalten. Die beiden Erzählungen habe für ihn etwas kaum Greifbares. Er findet sie "komisch und schwermütig", gleichzeitig auch modellhaft und "ausgedacht". Er vermisst an ihnen "Fleisch und Blut". Dieser Eindruck wiederum wird für ihn durch die vorliegende wunderbar atmosphärische Hörbuchfassung ein wenig zerstreut. Denn den beiden Sprechern Ueli Jäggi und Raphael Clamer gelingt es zu Schmaus' Freude, dem Text Leben einzuhauchen.

© Perlentaucher Medien GmbH