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4 Kundenbewertungen

Alles an Edward Feathers ist ohne Fehl und Tadel - seine Garderobe, seine Manieren und sein Ruf als glänzender Anwalt. Nun ist er alt und muss mit dem Tod seiner Frau Betty zurechtkommen, so wie er immer mit allem zurechtgekommen ist. Nie hat er darüber gesprochen, wie es war, als Vierjähriger aus einer glücklichen Kindheit in Malaysia gerissen und zu einer hartherzigen Pflegemutter nach Wales verschickt zu werden. Seine perfekte Haltung täuscht alle und manchmal sogar ihn selbst. Doch mit Bettys Tod bricht etwas in ihm auf. Und so setzt er sich an einem Wintermorgen ans Steuer seines Wagens und fährt los, das eigene Leben zu erkunden.…mehr

Produktbeschreibung
Alles an Edward Feathers ist ohne Fehl und Tadel - seine Garderobe, seine Manieren und sein Ruf als glänzender Anwalt. Nun ist er alt und muss mit dem Tod seiner Frau Betty zurechtkommen, so wie er immer mit allem zurechtgekommen ist. Nie hat er darüber gesprochen, wie es war, als Vierjähriger aus einer glücklichen Kindheit in Malaysia gerissen und zu einer hartherzigen Pflegemutter nach Wales verschickt zu werden. Seine perfekte Haltung täuscht alle und manchmal sogar ihn selbst. Doch mit Bettys Tod bricht etwas in ihm auf. Und so setzt er sich an einem Wintermorgen ans Steuer seines Wagens und fährt los, das eigene Leben zu erkunden.
Autorenporträt
Ulrich Noethen, 1959 in München geboren, Absolvent der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, begann seine Schauspielkarriere 1985 am Freiburger Theater. Nach zwei Jahren im dortigen Ensemble arbeitete er unter anderem am Schauspiel Köln, an der Staatlichen Schauspielbühne Berlin und am Staatstheater Stuttgart. Anfang der 90er Jahre wechselte er zum Fernsehen und spielte u. a. in "Tatort". Seitdem war er in Kinofilmen sowie in unzähligen TV-Produktionen zu sehen. Er wurde mit dem Goldenen Löwen, der Goldenen Kamera, dem Bayerischen Filmpreis, dem Bundesfilmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet.

Jane Gardam wurde 1928 in North Yorshire geboren. Als einzige Schriftstellerin wurde sie gleich zweimal mit dem Whitbread/Costa Prize ausgezeichnet. Mit Old Filth stand sie auf der Shortlist des Orange Prize, und mit Last Friends auf der Shortlist des Folio Prizw 2013. Sie lebt in East Kent.
Trackliste
CD 1
1Ein untadeliger Mann - Teil 1
2Ein untadeliger Mann - Teil 2
3Ein untadeliger Mann - Teil 3
4Ein untadeliger Mann - Teil 4
5Ein untadeliger Mann - Teil 5
6Ein untadeliger Mann - Teil 6
7Ein untadeliger Mann - Teil 7
8Ein untadeliger Mann - Teil 8
9Ein untadeliger Mann - Teil 9
10Ein untadeliger Mann - Teil 10
11Ein untadeliger Mann - Teil 11
12Ein untadeliger Mann - Teil 12
13Ein untadeliger Mann - Teil 13
14Ein untadeliger Mann - Teil 14
15Ein untadeliger Mann - Teil 15
16Ein untadeliger Mann - Teil 16
17Ein untadeliger Mann - Teil 17
CD 2
1Ein untadeliger Mann - Teil 18
2Ein untadeliger Mann - Teil 19
3Ein untadeliger Mann - Teil 20
4Ein untadeliger Mann - Teil 21
5Ein untadeliger Mann - Teil 22
6Ein untadeliger Mann - Teil 23
7Ein untadeliger Mann - Teil 24
8Ein untadeliger Mann - Teil 25
9Ein untadeliger Mann - Teil 26
10Ein untadeliger Mann - Teil 27
11Ein untadeliger Mann - Teil 28
12Ein untadeliger Mann - Teil 29
13Ein untadeliger Mann - Teil 30
14Ein untadeliger Mann - Teil 31
15Ein untadeliger Mann - Teil 32
16Ein untadeliger Mann - Teil 33
CD 3
1Ein untadeliger Mann - Teil 34
2Ein untadeliger Mann - Teil 35
3Ein untadeliger Mann - Teil 36
4Ein untadeliger Mann - Teil 37
5Ein untadeliger Mann - Teil 38
6Ein untadeliger Mann - Teil 39
7Ein untadeliger Mann - Teil 40
8Ein untadeliger Mann - Teil 41
9Ein untadeliger Mann - Teil 42
10Ein untadeliger Mann - Teil 43
11Ein untadeliger Mann - Teil 44
12Ein untadeliger Mann - Teil 45
13Ein untadeliger Mann - Teil 46
14Ein untadeliger Mann - Teil 47
15Ein untadeliger Mann - Teil 48
16Ein untadeliger Mann - Teil 49
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Auf den ersten Klang hin überrascht eine ältlich wirkende Stimme, so als würde Ulrich Noethen mit der Hauptfigur verschmelzen (wollen?). Der ehemalige hoch geachtete Anwalt Edward Feathers ist zu Beginn fast 80 Jahre alt und nach dem Tod seiner Frau allein. Aus dieser Not heraus wandern seine Gedanken und schließlich er in Person zurück in sein vorheriges Leben, das ihn von Malaysia nach Wales und schließlich nach Hongkong verschlug. Ein Leben geprägt von beruflichem Erfolg und ewiger Suche nach heimatlicher Geborgenheit - und das sich vor dem Hintergrund der Endphase des British Empire abspielt. Bewusst knüpft Gardam damit an Rudyard Kiplings Werk an, das dem Gipfel von Englands Weltherrschaft ein Denkmal setzte. Ulrich Noethen liest mit feinfühlender Bedächtigkeit und einer etwas zu großen Ernsthaftigkeit, unter der das Ironisch-Heitere des Textes manchmal verschwindet. Dafür brilliert er wiederum in den Dialogen. Aber weil er keiner der Figuren eine feste, jederzeit wieder erkennbare Stimme gibt, muss man sich konzentrieren. Zumal auch die Zeitebenen oft und unmerklich ineinander verschwimmen. Definitiv kein Hörbuch fürs Auto.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.08.2015

Wer in London scheitert, der versuche sein Glück in Hongkong
Meisterhaft dosiert sie Ironie und Psychologie: Die englische Schriftstellerin Jane Gardam ist mit dem Roman "Ein untadeliger Mann" zu entdecken

Wir deutschsprachigen Leser sind verwöhnt. Als Kunden eines der größten Buchmärkte der Welt profitieren wir davon, dass unsere Exportnation literarisch alles importiert, was Rang und Namen hat (und noch viel mehr). Das verleitet zu der beruhigenden Annahme, dass es mehr oder minder alles, was die Lektüre lohnt, auch in Übersetzung gibt. Und dann kommt jemand daher wie die fabelhafte englische Schriftstellerin Jane Gardam, die erst zehn Romane, fast ebenso viele Bände mit Kurzgeschichten und ein Dutzend Kinder- und Jugendbücher veröffentlichen, zahlreiche Preis erhalten und über alledem agile 87 Jahre alt werden musste, bevor sie erstmals hierzulande präsentiert wird. Dass Jane Gardam bei Hanser Berlin debütiert, einem literarischen Programm, das von Michael Krüger erfunden und von Elisabeth Ruge etabliert wurde und sich unter der Leitung von Karsten Kredel konsequent zu einem der interessantesten im deutschsprachigen Raum entwickelt (Jan Wagner! Teju Cole! Swetlana Alexijewitsch!), zeigt, dass das Zeitalter der Entdeckungen keineswegs vorbei ist.

Es sagt durchaus etwas über die Widerständigkeit Gardams aus, dass sie ihren Roman im Original "Old Filth" betitelte, was eigentlich "Alter Schmutz" bedeutet, hier aber in schöner und Gardam-typischer Doppeldeutigkeit vor allem den Spitznamen von Sir Edwards Feathers meint, der "Filth" als Kürzel für "Failed In London Try Hong Kong" prägte und damit als Synonym für seine eigene glänzende juristische Karriere in der Kronkolonie. Bei uns heißt das Buch "Ein untadeliger Mann", was im betont Sauberen des Herrn immerhin auch schon andeutet, dass selbst die weißeste Weste ihre Flecken hat.

Edward Feathers ist in der Tat sehr reinlich, vom Kopf bis zu den Füßen so penibel gepflegt, wie es in Großbritannien unter vielen Gentlemen eher als verdächtig gilt, aber im schwülen Hongkong größtmögliche Distinktion suggeriert, nämlich klimatische und geistige Unbeeindruckbarkeit. Die Rahmenhandlung berichtet von seinem Ruhestand, für den Old Filth und seine Frau Betty, eine in Peking geborene Schottin, Mitte der neunziger Jahre ihr komfortables Leben als angesehene und vermögende Expats in Hongkong aufgegeben haben und aufs englische Land, nach Dorset, gezogen sind. Da das Paar keine Kinder und keine Verpflichtungen hat, ist es womöglich eher der Umstand, dass mit der nahenden Übergabe Hongkongs an China das Ende des Empire endgültig eingeläutet ist, der sie in eine Heimat treibt, die für beide wenig heimelige Erinnerungen birgt. Das zurückgezogene Leben, in dem sie sich konzentrieren "auf ihre Zufriedenheit und das Gefühl, in ihrem erfolgreichen Leben geborgen zu sein", währt nicht lange. Betty stirbt beim Tulpenpflanzen an einem Herzinfarkt - just in dem Blumenbeet, in dem sie mit der Perlenkette von ihrem einstigen Liebhaber auch ihre Erinnerungen an frühere Zeiten vergraben wollte. Zurückgeworfen auf sich selbst, beginnt Filth, "die Deckel von vergangenen Ereignissen zu heben, die er als vernünftiger Mann bislang geschlossen gehalten hatte". Zur Beschleunigung dieses Prozesses trägt das Auftauchen von Terry Veneering, seinem langjährigen Rivalen nicht nur vor Gericht, sondern auch in Bettys Herz, ebenso bei wie zwei Kondolenzschreiben, die Bettys Verhältnis mit Veneering offen ansprechen. Das alles stört das ein Leben lang eingeübte Vergessenstraining von Sir Ed empfindlich.

Ihren Roman hat Gardam "den Raj-Waisen und ihren Kindern" gewidmet. Als "Raj-Waisen" bezeichnet man in Britannien jene, die bereits als kleine Kinder von ihren Eltern von Empire-Außenstellen wie Indien oder Malaysia, wo sie geboren wurden, zurück "nach Hause" geschickt wurden und entweder bei Verwandten oder aber in der Obhut von Pflegeeltern aufwuchsen, die oft nur das Geld kassierten und ihre Schützlinge grausam vernachlässigten. Wie einsam und beängstigend eine solche Kindheit sein konnte, hat Rudyard Kipling in der autobiographischen Kurzgeschichte "Baa Baa, Black Sheep" eindringlich beschrieben; ein Stück Literatur, von dem Jane Gardam einmal sagte, sie halte es nicht aus, auch nur im selben Raum zu sein wie dieses Buch.

Als ein ferner Geistesverwandter taucht Kipling immer wieder im Roman auf, denn auch der kleine Ed wird als Sohn britischer Eltern in Malaysia geboren, wo sein Vater District Officer der Provinz Kotakinakulu ist. Nach dem Tod seiner Mutter im Wochenbett zieht ihn die Tochter seiner Amme auf; der Vater, unfähig zu emotionaler Bindung, schenkt dem Sohn keinerlei Beachtung. Mit viereinhalb wird er, wie es sich gehört, nach Großbritannien geschickt, um nach Jahren der Geborgenheit "zwischen brauner Haut, braunen Augen, bunten Kleidern und der malaysischen Sprache" doch noch ein kleiner Engländer zu werden. Bei den Pflegeeltern in Wales muss der Junge, der kaum Englisch spricht, zusammen mit zwei Mädchen seelische und körperliche Qualen erdulden, deren ganzes Ausmaß erst im Laufe von Eddies Erinnerung zutage tritt, die just an dieser Stelle nicht von ungefähr die Form einer Beichte annimmt. Erst als er von Ma und Pa Didds aufs Internat darf, erfährt er durch den Freund Pat Ingoldby und dessen Familie eine Art später, seliger Nestwärme. Aber die Bindung wird in den Jahren des Zweiten Weltkriegs abermals abrupt gekappt.

Jane Gardam kontrastiert diese Rückblenden mit den Übersprungshandlungen, zu denen sich Old Filth nach Bettys Tod hinreißen lässt: Der äußerlich souveräne, innerlich aber in Auflösung befindliche alte Herr setzt sich ins Auto und sucht, mehr oder minder planlos, zwei Bekannte aus der Vergangenheit auf. Gardam dosiert Ironie und Psychologie meisterhaft. Zum einen erscheint Sir Ed wie der Inbegriff des englischen Gentleman, der mit steifer Oberlippe und einwandfreien Manieren seine emotionalen Defizite tarnt, was durchaus seine komischen Momente hat - gleichzeitig macht Gardam energisch die Überforderung kenntlich, mit der zum Ende seine Lebens die Vergangenheit auf ihn einstürzt. Es ist, als würde ein geliebter Kaschmirpullover Masche um Masche aufgerippelt.

Zu den vielen grandiosen Episoden, mit denen Gardam diesen Prozess so zärtlich wie unerbittlich vorantreibt, zählt Old Filths Übernachtung in einem Landhotel im englischen Nordosten, das den ehemaligen Anwalt und Richter schon durch seinen Namen "Judges' Hotel" anzieht. Zunächst scheint alles bestens; Ed bemerkt zufrieden, dass die Uniform des Pagen "auch für das Claridges tadellos gewesen wäre", und betritt zuversichtlich die Hotelhalle. Doch schon das Zimmer weist jede Menge Utensilien auf, mit denen er nichts anfangen kann, und so kommt es, dass er "zum ersten Mal seit vielen Jahren" zum Dinner nicht das Hemd wechselt. Der Verlauf des Abends trägt zu seiner Desorientierung bei, doch erst am nächsten Morgen erwischt es ihn richtig, als er die Zeitung aufschlägt und ihm unvermittelt ein Nachruf auf seine Frau entgegenstarrt. Mit welcher Diskretion und zugleich Eindringlichkeit Gardam beschreibt, wie jahrzehntelang verdrängte Gefühle in Edward Feathers aufsteigen und ihn schließlich überfluten, bis er schließlich in einem Hotel im Nirgendwo über den Verlust all dessen weinen kann, was er nie besaß, macht diese Szene unvergesslich. Nie übertritt Gardam dabei die feine Grenze zwischen Mitgefühl und Mitleid. Denn bei aller altmodischen und liebenswerten Exzentrik ist Edward Feathers eine Figur, die Respekt gebietet, und diese Würde bleibt intakt.

Und noch etwas gibt es mit "Ein untadeliger Mann" zu entdecken, nämlich eine richtig gute literarische Übersetzerin. Isabel Bogdan, Jahrgang 1968, liest, bloggt, übersetzt und schreibt (im nächsten Jahr soll ihr erster Roman erscheinen). Da sie als Anglistin und Japanologin mental ebenfalls zwischen zwei Welten pendelt, mag ihr Gardam besonders gelegen haben. Wie sie jedenfalls die ständigen Tonartwechsel zwischen der gutgelaunten Verschrobenheit von Old Filth und Gardams Erforschung seines Gefühlshaushalts im Deutschen abbildet, ist bemerkenswert. Zum Glück ist "Ein untadeliger Mann" nur der erste Band von Jane Gardams "Old Filth"-Trilogie. Hanser Berlin plant die Übersetzung von "The Man in the Wooden Hat", in dem es viel ausführlicher um Betty geht, bereits für das kommende Frühjahr.

FELICITAS VON LOVENBERG

Jane Gardam: "Ein untadeliger Mann". Roman.

Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. Hanser Berlin Verlag, Berlin 2015. 345 S., geb., 22,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Cornelia Geissler ist begeistert von dieser Neuentdeckung. Jane Gardam ist zwar in England bekannt, bei uns kommt sie jedoch mit diesem Buch zum ersten Mal raus. Ganz zur Freude von Geissler, die in der Geschichte über aus Hongkong in die englische Heimat zurückkehrende Kronkolonisten feine Charakter- und Milieuzeichnungen vorfindet. Das Buch handelt von Vorurteilen und verdrängten Ängsten zwischen zwei Welten, erläutert Geissler, die der Roman von seinem Aufbau und seiner Dramatik her an Werke von Ian McEwan erinnert.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Jane Gardam mag 85 Jahre alt sein, aber sie schreibt kein bisschen altmodisch oder altbacken. Sie erzählt von einem Leben voller Dramen, bleibt dabei aber ganz leise, schafft mit ihrer Sprache eine ungeheuer gute Atmosphäre, ist nie rührselig, im Gegenteil. Sie hat einen unglaublich guten, staubtrockenen Humor, der einen laut auflachen lässt. ... Ein wunderbares Buch." Christine Westermann, WDR 2 Bücher, 24.01.16

"Das neue It-Girl der englischen Literatur heißt Jane Gardam und ist fast neunzig. ... Die Übersetzung von Isabel Bogdan ist ein großartiger Gegenbeweis zu der oft bemühten These, so leicht und witzig wie die Engländer könne man leider nicht sein, in diesem schweren Deutsch. ... So böse es auch wird in diesem Buch, man kann sich darauf verlassen, dass man lächeln muss oder gelegentlich laut lachen. Dabei ist das Schönste noch nicht berichtet, dass es sich um Band eins einer Trilogie handelt." Susanne Mayer, Die Zeit, 21.01.16

"Mit trockenem englischen Humor schildert Jane Gardam die Strategien und Techniken, mit denen Menschen versuchen, den Zumutungen zu begegnen, die das Leben mit all seinen Zwängen, Pflichten und Andorderungen stellt. ... Eine berührende Studie über die Einsichten. Melancholien, Verluste und Herausforderungen des Alters, darüber, wie man diese letzte Wegstrecke mit Würde, Selbstbestimmung und feiner Ironie zurücklegen sollte." Barbara von Becker, Bayern 2 Diwan, 16.01.16

"Jane Gardam schildert ihre Roman mit der für sie typischen Mischung aus Spott und Warmherzigkeit. In England wird die hierzulande bisher unbekannte Schriftstellerin schon lange verehrt - für die Leichtigkeit, mit der sie Jahrhunderte und Kontinente durchmisst, für ihrer witzigen Dialoge, aber vor allem für ihre Figuren, die alles sind: tadellos und fehlerhaft, kindisch und erwachsen, aber niemals langweilig." Brigitte, 11.11.15

"Ein Buch über Selbstdisziplin und den Schutz, den sie bietet, aber auch den Preis, den der Rückzug in die Unverletzlichkeit kostet. Charmant und klug - leichter kann man kaum nachdenken, über das Leben, verpasste Gelegenheiten und wie man im Alter, aller Mühsal zum Trotz, den Kopf oben behält. Sehr, sehr britisch." Edelgard Abenstein, Deutschlandradio Kultur, 10.11.15

"Jane Gardams 'Ein untadeliger Mann' ist ein großartiger Roman. Er beginnt wie eine possierliche Genregeschichte über blumenumrankte britische Lebensart und verwandelt sich im Seitenumdrehen in eine handlungsreiche von Klugheit und Empathie durchtränkte große Betrachtung über das Leben mit seinen unaustilgbaren Schmerzen, Kämpfen und Widersprüchen." Eberhard Falcke, SWR2 Buch der Woche, 09.11.15

"Jane Gardam erzählt mit so viel Witz und Feingefühl, dass man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen kann." Verena Gonsch, NDR, 08.11.15

"Ein erzählerisches Meisterstück: Melancholie und Witz gehen in diesem ungemein britischen, von Isabel Bogdan elegant übersetzten Roman eine perfekte Allianz ein. Das ist unterhaltsam, anrührend und hat literarische Finesse." Rainer Moritz, Die Welt, 10.10.15

"Filths Lebensbeichte wird keinen Leser aus den Fängen lassen. Die Geschichte klingt so fern und doch kommen wir alle darin vor. Kunstvoll sind alle Enden miteinander verknüpft, mit unfassbarer Leichtigkeit politische Hintergründe dezent vermittelt, die Einblicke ins Leben beharrlich, unbestechlich und von großer Zartheit und Würde. Große Romankunst." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 29.09.15

"Jane Gardam ist eine Entdeckung. Mit einer meisterlichen Balance aus Zuneigung und Distanz fächert Gardam das Leben ihres Helden auf, das auch ein Abbild der britischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ist." Claudia Voigt, Literaturspiegel, 26.09.15

"Ein warmherziges, kluges und humorvolles Buch über das untergehende British Empire, geschrieben von einer Autorin mit großem Einfühlungsvermögen." Franziska Wolffheim, Brigitte Wir, 16.09.15

"Gardam dosiert Ironie und Psychologie meisterhaft. Zum einen erscheint Sir Ed wie der Inbegriff des englischen Gentleman, der mit steifer Oberlippe und einwandfreien Manieren seine emotionalen Defizite tarnt, was durchaus seine komischen Momente hat - gleichzeitig macht Gardam energisch die Überforderung kenntlich, mit der zum Ende seines Lebens die Vergangenheit auf ihn einstürzt. Es ist als würde ein geliebter Kaschmirpullover Masche um Masche aufgerippelt." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.15

"Ein ergreifendes, wunderbares Buch." Dirk Liebenow, NDR Kulturspiegel, 25.08.15

"Gardam erzählt die brutale Geschichte dieser Raj-Waise, die sich überall fremd und 'ohne Hintergrund' fühlt, auf mehreren Zeitebenen und in genau nuancierten Abstufungen von Sand, Creme und Beige mit viel Feingefühl und Empathie, aber zugleich jenem Gran urenglischer, stählerner Ironie, die diese Lektüre dunkler Erfahrungen zu einer hellen Freude macht." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.08.15
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Klasse! Sieglinde Neumann Express 20170716