Ein liebevoller Brückenschlag zwischen Orient und Okzident
Seit vierzig Jahren lebt Rafik Schami nun schon in Deutschland. Im Mittelpunkt seines neuen Bandes mit Erzählungen steht der Alltag seiner Wahlheimat, den er mit wachem und staunendem Blick begleitet. Schami hat ein besonders feines Gespür für dessen Skurrilitäten: Augenzwinkernd und unnachahmlich charmant erzählt er von den Deutschen und ihren exotischen Eigenheiten.
Seit vierzig Jahren lebt Rafik Schami nun schon in Deutschland. Im Mittelpunkt seines neuen Bandes mit Erzählungen steht der Alltag seiner Wahlheimat, den er mit wachem und staunendem Blick begleitet. Schami hat ein besonders feines Gespür für dessen Skurrilitäten: Augenzwinkernd und unnachahmlich charmant erzählt er von den Deutschen und ihren exotischen Eigenheiten.
buecher-magazin.de„Von außen besehen erscheint das Selbstverständliche fremd und das Fremde gewöhnlich.“ Rafik Schami hat sich, obwohl er seit über vierzig Jahren in Deutschland lebt, den besonderen Blick des Fremden bewahrt. Verwundert und durchaus liebevoll betrachtet er die Deutschen und entdeckt Eigenarten, die uns selbst nie auffallen würden.
Lädt man Deutsche zum Essen ein, bringen sie grundsätzlich etwas mit – „wenn man zehn Deutsche einlädt, muss man mit drei Nudelsalaten rechnen.“ Ein Damaszener Gastgeber wäre tödlich beleidigt, Schami hat sich daran gewöhnt und freut sich mittlerweile über Wein und Käse, nicht aber über den schrecklichen Nudelsalat. Natürlich geht es nicht nur um Kampfhunde, Plastik-Aquarien und Teppichhändler, die jahrzehntelang ein „Ausverkauf“-Schild im Schaufenster hängen haben, sondern auch um die deutsche Sprache, um Wörter wie „Raureif“ und „Leichenschmaus“. Schamis Texte sind klug, interessant und auf eine leise Weise witzig. Rafik Schamis tiefe, weiche Stimme und sein syrischer Akzent, der ungewöhnliche und reizvolle Betonungen mit sich bringt, verleihen ihnen eine besondere Schönheit. Nur ist die Aufnahme deutlich zu kurz. Denn was die Deutschen wirklich mögen, sind neue Sichtweisen darauf, was eigentlich deutsch ist.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Lädt man Deutsche zum Essen ein, bringen sie grundsätzlich etwas mit – „wenn man zehn Deutsche einlädt, muss man mit drei Nudelsalaten rechnen.“ Ein Damaszener Gastgeber wäre tödlich beleidigt, Schami hat sich daran gewöhnt und freut sich mittlerweile über Wein und Käse, nicht aber über den schrecklichen Nudelsalat. Natürlich geht es nicht nur um Kampfhunde, Plastik-Aquarien und Teppichhändler, die jahrzehntelang ein „Ausverkauf“-Schild im Schaufenster hängen haben, sondern auch um die deutsche Sprache, um Wörter wie „Raureif“ und „Leichenschmaus“. Schamis Texte sind klug, interessant und auf eine leise Weise witzig. Rafik Schamis tiefe, weiche Stimme und sein syrischer Akzent, der ungewöhnliche und reizvolle Betonungen mit sich bringt, verleihen ihnen eine besondere Schönheit. Nur ist die Aufnahme deutlich zu kurz. Denn was die Deutschen wirklich mögen, sind neue Sichtweisen darauf, was eigentlich deutsch ist.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
»Wie von einem fliegenden Teppich blickt er auf Deutschland und erzählt schöner als die Scheherazade.« Ruhr Nachrichten
In seinem Buch 'Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat' erzählt er unnachahmlich charmant von der Skurrilitäten im Alltag seiner Wahlheimat. nd.DerTag 20121122