Im Jahre 1895 reist der Brite Seth Reynolds durch Deutschland und trifft in Wernigerode seine Landsleute Clint Abbot und Lucas Averill mit denen er zusammen den Brocken besteigen will. Als Führerin bietet sich die junge Theodora Sachs an und entgegen den Warnungen ihres Wirtes, brechen die drei
Engländer mit der jungen Frau zu der Brockenbesteigung auf. Doch der erhoffte eindrucksvolle…mehrIm Jahre 1895 reist der Brite Seth Reynolds durch Deutschland und trifft in Wernigerode seine Landsleute Clint Abbot und Lucas Averill mit denen er zusammen den Brocken besteigen will. Als Führerin bietet sich die junge Theodora Sachs an und entgegen den Warnungen ihres Wirtes, brechen die drei Engländer mit der jungen Frau zu der Brockenbesteigung auf. Doch der erhoffte eindrucksvolle Wanderausflug endet für die 3 Männer in einem grauenhaften Erlebnis aus dem sie verändert nach England zurück kehren. Dort führt zunächst Reynolds seltsames Verhalten an seiner Arbeitsstelle, einer Bank, dazu, dass Mycroft Holmes auf ihn aufmerksam wird. Und schon bald befindet sich Oscar Wilde wieder in einem gefährlichen Auftrag.
Auch mit der 10. Folge der Serie ist den Produzenten wieder ein stimmiger und atmosphärischer Fall für das ungewöhnliche Ermittlerduo gelungen. Die Geschichte ist gut durchdacht und sehr spannend aufgebaut. Los geht mit dem jungen Briten Seth Reynolds, der sich auf einer Studienreise im Harz befindet. Das Setting rund um den Brocken eignet sich ja ohnehin gut für einen mysteriösen Fall. Allerdings muß man hier bemängeln, dass das die Örtlichkeit nicht korrekt wieder gegeben wurde, denn das Gasthaus und die die umgebende Landschaft heißen "Steinerne Renne" und nicht "Rinne", das hätte man mit relativ wenig Aufwand herausfinden können!!
Diesmal nimmt die Einführungsgeschichte sehr viel Zeit in Anspruch ungefähr das 1. Drittel des Hörspiels, das ist aber durchaus gelungen, da diese Story sehr unterhaltsam und spannend ist und natürlich die Neugier auf die Hintergründe des Ganzen weckt. Nachdem Holmes und Wilde die Bildfläche betreten haben, ändert sich die Stimmung zunächst etwas. Leider ist auch diesmal wenig von Oscars bissigem Humor und seinem ironischen Wesen zu spüren, hier gäbe es eindeutig mehr Potenzial für diesen Charakter, das leider vertan wird. So hat man das Gefühl, dass er Holmes gegenüber regelrecht handzahm geworden ist und die unterhaltsamen Schlagabtäusche der Beiden vermißt man auch diesmal. Das nimmt der Folge doch ein wenig von ihrem Charme, der die ersten Folgen so kurzweilig gemacht hat. Insgesamt ist der Fall aber gut gelungen und interessant, die Spannung steigert sich bis zur dramatischen Auflösung und auch hier wird die Neugier auf die nächsten Teile geweckt.
Sehr gut sind wieder Musik und Geräuschkulisse die ein wirklich stimmiges Feeling vermitteln und die einzelnen Szenen mit einer dichten akustischen Untermalung versehen.
Fazit: ein gelungener und gut durchdachter Plot sorgen für Spannung und ein wenig mysteriöses Flair, leider wird bei der Hauptfigur Oscar Wilde wieder viel Potenzial verschenkt, da dessen bissiger Humor, seine Ironie und sein Wortwitz überhaupt nicht zum Tragen kommen, hier bleibt nur zu hoffen, dass die Figur in den kommenden Folgen zu ihrer alten Form zurück findet.