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Eine oberbayerische Provinzstadt am Ende der 20er Jahre. Wo die Liebe hinfällt: Frieda Geier, die auf ihren eigenen Beinen mitten im Leben steht, die sich ohne männliche Hilfe durch die Wirtschaftskrise schlägt und ihrer kleinen Schwester eine höhere Schulausbildung finanziert, verliebt sich in Gustl Gillich, Tabakwarenhändler, Sportkanone, Stolz des örtlichen Schwimmvereins und Möchtegern-Patriarch. Die Beziehung gestaltet sich als zusehends kompliziert: Aufbrechendes weibliches Selbstbewusstsein und überkommene Konventionen prallen aufeinander. Zu verschieden sind die Vorstellungen von…mehr

Produktbeschreibung
Eine oberbayerische Provinzstadt am Ende der 20er Jahre. Wo die Liebe hinfällt: Frieda Geier, die auf ihren eigenen Beinen mitten im Leben steht, die sich ohne männliche Hilfe durch die Wirtschaftskrise schlägt und ihrer kleinen Schwester eine höhere Schulausbildung finanziert, verliebt sich in Gustl Gillich, Tabakwarenhändler, Sportkanone, Stolz des örtlichen Schwimmvereins und Möchtegern-Patriarch. Die Beziehung gestaltet sich als zusehends kompliziert: Aufbrechendes weibliches Selbstbewusstsein und überkommene Konventionen prallen aufeinander. Zu verschieden sind die Vorstellungen von Geschlechterrollen, von Unterwürfigkeit und Dominanz, Bevormundung und Abhängigkeiten. Hinzu kommen später verletzte Eitelkeit und gekränkter Stolz. Die Geschichte endet tragischer, als sie es müsste.Eva Sixt, die auch die Textauswahl besorgt hat, liest den Text einfühlsam, packend und mit dem gebührenden leicht bayerischen Grundton in der Stimme. Norbert Vollath hat mit Bassklarinette, Sopransaxofon und Shruti Box einen in sich geschlossenen Soundtrack dazu kreiert, der musikalisch das Beziehungsgeflecht der handelnden Personen illustriert, die Enge einer mittleren Provinzstadt am Ende der Weimarer Republik, aber auch den häufig aufblitzenden hintergründigen Fleißer'schen Humor.
Autorenporträt
Marieluise Fleißer, geb. am 23. November 1901 in Ingolstadt) studierte ab 1920 in München Theaterwissenschaft bei Arthur Kutscher und Germanistik. Sie lernte in dieser Zeit Lion Feuchtwanger und über ihn Bertolt Brecht kennen. Schon als junge Studentin schreibt sie ihr erstes Drama "Die Fußwaschung" (späterer Titel "Fegefeuer in Ingolstadt"). Ab 1925 lebte sie wieder in Ingolstadt, wo sie 1974 starb.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Rezensent Florian Welle ist dieses Hörbuch schlichtweg "ein großer Wurf". Denn die Regensburger Schauspielerin Eva Sixt lege mit ihrer gekürzten Hörbuchfassung von Marieluise Fleißers Roman "Eine Zierde für den Verein" keine gängige Buch-Einlesung vor, sondern interpretiere mit ihrer gut durchdachten Textauswahl den bereits vor achtzig Jahren erschienenen Kleinstadt-Roman ganz neu. Sixt konzentriere sich vor allem auf das Geschwisterpaar Frieda und Linchen, die versuchen, sich dem dominanten und überholten Frauenverständnis Gustls entgegenzusetzen. Damit lege Sixt den Schwerpunkt der Erzählung auf das Bild der modernen, zwischen Emanzipation und Tradition stehenden Frau am Ende der Weimarer Republik, berichtet der Kritiker. Welle lobt nicht nur Sixts mal nüchtern-sachlichen, dann wieder "schwärmerischen" Erzählton, sondern auch die jeden Abschnitt abschließenden und kommentierenden Eigenkompositionen des Saxophonisten und Klarinettisten Norbert Vollath.

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