"Einst hatten wir die Welt" enthält die schönsten Gedichte der polnischen Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska aus den Bänden "Die Gedichte" und "Auf Wiedersehen. Bis morgen". Das Unverwechselbare ihrer Texte liegt weniger in einer bestimmten Poetik als in ihrer Kunst, für jedes Thema, jeden Gegenstand eine eigene dichterische Sprache zu finden - für die Liebe ebenso wie für die Absurdität eines Massenfotos. In dieser Offenheit liegt eine Konsequenz, die niemals rigoros, doch immer ehrlich ist. So hat die Katze in der Wohung nicht weniger ihre Berechtigung als die Politik, ja der Akrobat auf dem Trapez tanzt immer kunstvoller als der Funktionär. Das Glas Wein beim Tanz oder eine vorbeiziehende Wolke, die Farbe Grün und vor allem die Lust am Schreiben, das sind Miniaturen, aus denen große Lyrik entsteht.