In der britischen Kolonie Gibraltar findet eine streng geheime Anti-Terror-Operation statt: Ein islamistischer Waffenkäufer soll entführt werden. Die Drahtzieher: Fergus Quinn, ein hochrangiges Regierungsmitglied, und Jay Crispin, Chef einer internationalen Sicherheitsfirma. Toby Bell, ein Mitarbeiter Quinns, stolpert über die geheime Aktion. Irgendetwas ist an der Sache faul und soll vertuscht werden. Seine Nachforschungen bringen ihn in eine gefährliche Lage. Toby muss sich zwischen seinem Gewissen und der Verpflichtung gegenüber dem britischen Geheimdienst entscheiden. John le Carrés neuer Roman "Empfindliche Wahrheit "ist hochaktuell und brisant.
"Geschickt wechselt er zwischen den Zeiten, würzt die hochpolitischen Machenschaften mit Informationen über persönliche Schicksale und treibt die Geschichte rasant vorwärts." Luzia Stettler SRF 20131205
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.02.2014Bücher Ein tolles Wort: "Unterflieger", es steht in John Le Carrés Roman "Empfindliche Wahrheit" (Ullstein, 394 Seiten, 24,99 Euro), den man eigentlich längst gelesen haben sollte. Es meint einen älteren, mittleren Diplomaten, der von seinem Außenminister in eine Anti-Terror-Aktion in Gibraltar verwickelt wird, die böse schiefgeht. Einen Überflieger gibt es auch, der allerdings nicht so genannt wird, auch weil seiner steilen Karriere im Ministerium der Sinkflug droht, nachdem er von der verdeckten Operation erfahren hat. Dieser junge Mann namens Toby wird zum Whistleblower, und weil wir in einem Roman von Le Carré sind, gibt es einen makellos konstruierten Plot, keinerlei Illusionen über das Treiben von Politik und Geheimdiensten und Charaktere, vor allem weibliche, die leider zu einer gewissen Blässlichkeit neigen. Le Carrés vorletzter Roman, "Marionetten", ist im Übrigen von Anton Corbijn verfilmt worden und soll im Herbst ins Kino kommen. Es ist zugleich einer der letzten Filme, in denen der große Philip Seymour Hoffman noch mitgespielt hat.
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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