Fräulein Else, die in den Dolomiten einen sorgenfreien Urlaub verbringen möchte, erhält geich zu Beginn ihres Aufenthalts einen Brief von ihrer Mutter, indem sie ihr mitteilt, dass die Familie vor dem finanziellen Ruin steht. Else könne jedoch den drohenden Bankrott abwenden indem sie, so der Vorschlag ihrer Mutter, einen im selben Ferienort weilenden Geschäftsfreund ihres Vaters um die nötige Summe bitte. Dieser verlangt als Gegenleistung, Else 15 Minuten nackt betrachten zu dürfen. Diese Forderung stürzt Else in einen schweren Gewissenskonflikt. Senta Berger gestaltet den inneren Monolog des verzweifelten Mädchens mit Feingefühl und Leidenschaft.
CD 1 | |||
1 | Du willst wirklich nicht mehr weiterspielen, Else? | 00:07:43 | |
2 | Nun ist er offen, der Brief... | 00:05:10 | |
3 | Irrsinnig. Immer diese Geschichten! | 00:07:02 | |
4 | Unheimlich, riesig der Cimone... | 00:06:14 | |
5 | Kurz und gut, Herr von Dorsday... | 00:07:32 | |
6 | Er soll nicht weiterreden | 00:07:34 | |
7 | Nein, nein, nein. Ich will nicht | 00:06:29 | |
CD 2 | |||
1 | Da stehe ich, ja da stehe ich vor dem Note! | 00:06:27 | |
2 | Also wie, wie, wie, was? | 00:06:27 | |
3 | Man muss gar nichts bemerken, wenn ich den Mantel um habe | 00:05:49 | |
4 | Dorsday! Ich falle um. Dorsday! | 00:07:45 | |
5 | Wo ist das Veronal? | 00:07:13 | |
6 | Schau mal her Cissy, scheint dir nicht, dass sie lächelt? | 00:04:08 |
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Rezensent Uwe Ebbinghaus ist begeistert. Für ihn ist die in Wien geborene Senta Berger eine Idealbesetzung der Titelrolle dieser "intelligent gekürzten" Hörbuchfassung von Schnitzlers berühmter Novelle. Die Wandlungsfähigkeit von Senta Bergers Stimme findet er verblüffend. Nicht nur, dass sie sämtliche Figuren vom Hotelportier bis zur gravitätischen alten Tante gebe, über weite Strecken gelinge es ihr sogar, wie ein spätpubertäres Wiener Mädel zu klingen, deren naive Töne sie ebenso beherrsche wie die sentimentalen. Auch widerstehe Senta Berger der Versuchung, auf Distanz zur Rolle zu gehen und bleibe selbst in Elses schwächsten Momenten auf ihrer Seite. Natürlich höre man hin und wieder, das die Sprecherin längst "jenseits der Neunzehn" sei, aber das war wohl ein zusätzlicher Reiz dieser Einlesung, deren hohe Emotionalität den Rezensenten immer wieder sichtlich aufgewühlt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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