Fritz Kortner. Seine Stimme. Sein Leben. Seine Welt: das Theater und der junge Film in Deutschland. Im Jahr 1959 hatte der legendäre Schauspieler und spätere Regisseur seine Autobiografie unter dem Titel "Aller Tage Abend" veröffentlicht. Kurz nach dem Erscheinen des Buches las er daraus für den Bayerischen Rundfunk und den NDR. Von der insgesamt mehr als fünf Stunden umfassenden Lesung wurden damals nur vierzig Minuten gesendet.
Die vollständige Aufzeichnung wurde nie ausgestrahlt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein "Glücksfall in doppelter Hinsicht" stellt Fritz Kortners eigene Einlesung seines berühmten Erinnerungsbuches für Rezensentin Annette Zerpner dar, die ihren Informationen zufolge nach 45 Jahren Funkstille nun prompt an die Spitze der HR-Hörbuchbestenliste geschnellt ist. Denn "wortgewaltig und wortspielreich" konnte der legendäre Schauspieler sie darin nicht nur durch "nuancierte stimmliche Gestaltung" sondern auch mit "Sprachkreativität und scharfem Witz" fesseln. Außerdem hat sie diese Aufnahme aus dem Jahr 1959 davon überzeugt, das Aufnahmen alter Lesungen nicht notwendiger Weise veraltet sein müssen. Die Rezensentin staunt über ungewohnte Betonungen, "die Deutlichkeit noch jedes Näselregisters" - kurz: in der eigenen Inszenierung seiner Lesung gelingt es Kortner aus ihrer Sicht ausgezeichnet, seine Biografie stimmlich zu gestalten. Auch die Kürzungen dieser "gestrafften" Fassung können sie überzeugen. Bedauerlich findet Zerpner allerdings, dass Kortners Auseinandersetzung mit Israel in der Nachkriegszeit oder seine "große physische und psychische Krise um 1933" ebenfalls fehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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