Diese Seniorin steht nicht nur auf Kohlsuppe ...
Weil seine fanatischen Eltern eine TV-Tanzshow live im Publikum miterleben müssen, wird Ben jedes Wochenende bei seiner Großmutter abgeladen. Doch die riecht nach Kohl, macht einen mit Scrabble-Spielen wahnsinnig und ist überhaupt alles andere als kurzweilig. Bis Ben eines Tages in einer ihrer Keksdosen Juwelen findet und hinter das ungewöhnliche Hobby der rüstigen Rentnerin kommt. Und weil Klauen im Rollstuhl-Scooter ein Erlebnis ist, geht Ben kurzerhand mit auf Beutezug ...
David Walliams Gaunerkomödie besticht durch ein Feuerwerk an kauzigen Einfällen, sozialkritischen Anspielungen und der coolsten Oma seit "Mrs. Doubtfire". Eine ganz feine Gangsterposse für Klein und Groß!
Dietmar Bär gehört zu Deutschlands beliebtesten und erfolgreichsten Hörbuchinterpreten. Mit herrlich kauziger Gelassenheit und trockener Ironie schickt er die Gangsta-Oma und ihren Enkel auf Juwelenjagd.
Weil seine fanatischen Eltern eine TV-Tanzshow live im Publikum miterleben müssen, wird Ben jedes Wochenende bei seiner Großmutter abgeladen. Doch die riecht nach Kohl, macht einen mit Scrabble-Spielen wahnsinnig und ist überhaupt alles andere als kurzweilig. Bis Ben eines Tages in einer ihrer Keksdosen Juwelen findet und hinter das ungewöhnliche Hobby der rüstigen Rentnerin kommt. Und weil Klauen im Rollstuhl-Scooter ein Erlebnis ist, geht Ben kurzerhand mit auf Beutezug ...
David Walliams Gaunerkomödie besticht durch ein Feuerwerk an kauzigen Einfällen, sozialkritischen Anspielungen und der coolsten Oma seit "Mrs. Doubtfire". Eine ganz feine Gangsterposse für Klein und Groß!
Dietmar Bär gehört zu Deutschlands beliebtesten und erfolgreichsten Hörbuchinterpreten. Mit herrlich kauziger Gelassenheit und trockener Ironie schickt er die Gangsta-Oma und ihren Enkel auf Juwelenjagd.
CD 1 | |||
1 | Kapitel 1: Wasser mit Kohlgeschmack | 00:08:16 | |
2 | Kapitel 2: Das Quaken einer Ente | 00:07:04 | |
3 | Kapitel 3: Klempner-Woche | 00:08:50 | |
4 | Kapitel 4: Rätsel und Wunder | 00:06:17 | |
5 | Kapitel 5: Ein wenig geknickt | 00:07:06 | |
6 | Kapitel 6: Kalter Eiglibber | 00:05:04 | |
7 | Kapitel 7: Düngertüten | 00:03:00 | |
8 | Kapitel 8: Die Perücke im Einmachglas | 00:07:41 | |
9 | Kapitel 9: Die schwarze Katze | 00:04:16 | |
10 | Kapitel 10: Alles ganz genau | 00:08:27 | |
11 | Kapitel 11: Käsebohnen und Würstchen | 00:07:20 | |
12 | Kapitel 12a: Die Liebesbombe | 00:02:26 | |
CD 2 | |||
1 | Kapitel 12b: Die Liebesbombe | 00:07:47 | |
2 | Kapitel 13: Ein Leben als Verbrecherin | 00:04:57 | |
3 | Kapitel 14: Neugier in der Nachbarschaft | 00:08:07 | |
4 | Kapitel 15: Waghalsig und aufregend | 00:03:53 | |
5 | Kapitel 16: Nein heißt nein! | 00:08:12 | |
6 | Kapitel 17: Pläne schmieden | 00:04:42 | |
7 | Kapitel 18: Besuchzeiten | 00:06:09 | |
8 | Kapitel 19: Ein kleiner Sprengsatz | 00:10:35 | |
9 | Kapitel 20: Bumm, bumm, bumm | 00:09:07 | |
10 | Kapitel 21: Ein Steptanzschuh | 00:10:20 | |
11 | Kapitel 22: Eine wütende Menge in hautengen Anzügen | 00:05:06 | |
CD 3 | |||
1 | Kapitel 23: Von den Bullen geschnappt | 00:06:51 | |
2 | Kapitel 24: Dunkle Gewässer | 00:05:30 | |
3 | Kapitel 25: Geisterspuk | 00:06:58 | |
4 | Kapitel 26: Eine Gestalt im Dunkeln | 00:06:35 | |
5 | Kapitel 27: Eine Audienz bei der Queen | 00:04:28 | |
6 | Kapitel 28: Hängen, Ausweiden und Verteilen | 00:07:16 | |
7 | Kapitel 29: Bewaffnete Polizisten | 00:03:36 | |
8 | Kapitel 30: Eine Packung Zucker | 00:07:10 | |
9 | Kapitel 31: Goldenes Licht | 00:05:37 | |
10 | Kapitel 32: Ein Familienburger | 00:05:27 | |
11 | Kapitel 33: Stille | 00:07:29 | |
12 | Kapitel 34: Gehwagen | 00:06:37 | |
13 | Epilog | 00:02:53 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.05.2016Raub der Kronjuwelen
Scrabble oder Gangster? Eine höchst geheimnisvolle Räuberpistole,
bei der eine gefährliche Oma mit ihrem Enkel sogar im Tower einbricht
VON SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
Was wäre die Kinderliteratur ohne Großeltern? Sie sind die dritte Dimension im Kinderleben, die andere Generation, diejenigen, denen die Eltern gehorchen müssen (theoretisch), die aber auf jeden Fall wissen, wie es mit ihnen als Kind mit Daumenlutschen, Saubersein und Schulzeugnissen war. Und die ganz andere Erfahrungen und Lebensregeln haben, man denke an Heidis Alpöhi oder an den Großvater vom kleinen Lord Fauntleroy. Bei Großmüttern geht es meist um alles, was mit Alter und Gebrechlichkeit zusammenhängt oder – ganz im Gegenteil – um die Abenteuer, die einem die Freiheit des Alters schenkt. Es geht auch um die Fantasie, die sich nach den langen Jahren der Hausfrau- und Mutterpflicht endlich austoben kann: wie bei Roald Dahls Großmutter (in Hexen hexen), mit ihrem in eine Maus verwandelten Enkel, oder bei Nöstlingers klitzeklein verzauberter Omi.
Bei der Großmutter, die sich David Walliams ausgedacht hat, scheint es nun zuerst lediglich um das erste Problem zu gehen, um das erbarmungswürdige Alter. Zum Personal der Geschichte gehören erst einmal die turniertanzwütigen Eltern mit zu wenig Zeit für den elfjährigen Ben, der auch tanzen lernen soll, aber Klempner werden möchte. Und da ist die alte Oma, bei der Ben immer abgestellt wird, wenn die Eltern Turniertanztermine und keine Zeit für ihn haben.
Diese Oma ist unübersehbar alt: Gebiss, Stoppelkinn, Brille, Hörapparat, Wolljacke, Rutschestrümpfe und benutztes Papiertaschentuch im Ärmel. Außerdem stinkt sie wie der Kohl, den sie täglich kocht und dann pupst, wie man eben nach Kohlsuppe, Kohlgemüse, Kohlauflauf pupsen muss. Schließlich weiß sie nicht, wie sie sich mit dem Enkel unterhalten soll, und spielt zum Zeittotschlagen Scrabble mit ihm, was Ben auch nicht mag. Aber dann findet eines Tages ein gewisses Telefongespräch statt, und Ben ist sich nicht sicher, ob die Oma nicht vielleicht doch mitgehört hat. Er versetzt sich zum ersten Mal in die Rolle der alten Frau. Merkt, dass auch sie Gefühle hat und verletzlich ist. Hat er ihr also weh getan?
Doch ehe er sich darüber klar werden kann, geschieht Geheimnisvolles. Eine alte Keksdose bis zum Rand voller Juwelen, jemand huscht um Omas Haus, Oma brettert in Ganzkörperschwarz mit Maske auf einem Motorroller davon, und Ben kann sie gerade noch davon zurückhalten, mit einer Kohlkonserve die Scheibe eines Juweliergeschäftes einzuwerfen. So enthüllt sich das schreckliche Geheimnis: Pups-Oma war die schwarze Katze, eine weltberühmte Juwelendiebin! Nun gibt’s kein Halten mehr, und David Walliams stattet seine „Gangsta-Oma“ mit so viel Fantasie und wiedererwachter Lebenskraft aus, dass es eine Lust, vor allem für Ben, ist. Die beiden schrecken selbst vor Geistern und dem Raub der Kronjuwelen im Tower nicht zurück, arbeiten in Taucheranzügen, treffen die Queen, die schlaflos und im Nachthemd durch die Grotten geistert, und schon haben zwei Omas ein bedeutsames Gespräch über Enkel, Googeln, Karamellbonbons und Weihnachtsansprachen, und schließlich kann sich jeder mit jedem versöhnen, und das gute Ende samt der Enthüllung aller Geheimnisse ist unausweichlich. Denn, war die Oma wirklich die schwarze Katze? Oder hatte sie nur mitgehört, wie Ben sie in seiner Wut so beschrieben hatte, wie sie gewesen war: verwahrlost, weil sich keiner um sie kümmerte, schlampig und stinkig, weil sie sich selber gleichgültig geworden war.
Gangsta-Oma ist der Spiegel für alle alten Frauen, ob Oma oder nicht. Sinn hat das Leben nur, wenn wir ihm einen geben. In dieser Geschichte hat die Oma Glück und zeigt noch einmal voll Wonne, was an Fantasie und Lebenslust, Liebe und List noch in alten Frauen steckt. In diesem Fall zum Besten des Enkels, der nicht nur auch seine Lektion gelernt, sondern selbst mit Tanzen Erfolg hat. Unübertrefflich leicht und locker von einem der besten englischen Zeichner illustriert. Tony Ross setzt dem Text die knallverrückten Pointen auf. (ab 10 Jahre)
David Walliams: Gangsta-Oma. Aus dem Englischen von Salah Naoura. Mit Illustrationen von Tony Ross. Rowohlt Taschenbuchverlag 2016. 251 Seiten, 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Scrabble oder Gangster? Eine höchst geheimnisvolle Räuberpistole,
bei der eine gefährliche Oma mit ihrem Enkel sogar im Tower einbricht
VON SYBIL GRÄFIN SCHÖNFELDT
Was wäre die Kinderliteratur ohne Großeltern? Sie sind die dritte Dimension im Kinderleben, die andere Generation, diejenigen, denen die Eltern gehorchen müssen (theoretisch), die aber auf jeden Fall wissen, wie es mit ihnen als Kind mit Daumenlutschen, Saubersein und Schulzeugnissen war. Und die ganz andere Erfahrungen und Lebensregeln haben, man denke an Heidis Alpöhi oder an den Großvater vom kleinen Lord Fauntleroy. Bei Großmüttern geht es meist um alles, was mit Alter und Gebrechlichkeit zusammenhängt oder – ganz im Gegenteil – um die Abenteuer, die einem die Freiheit des Alters schenkt. Es geht auch um die Fantasie, die sich nach den langen Jahren der Hausfrau- und Mutterpflicht endlich austoben kann: wie bei Roald Dahls Großmutter (in Hexen hexen), mit ihrem in eine Maus verwandelten Enkel, oder bei Nöstlingers klitzeklein verzauberter Omi.
Bei der Großmutter, die sich David Walliams ausgedacht hat, scheint es nun zuerst lediglich um das erste Problem zu gehen, um das erbarmungswürdige Alter. Zum Personal der Geschichte gehören erst einmal die turniertanzwütigen Eltern mit zu wenig Zeit für den elfjährigen Ben, der auch tanzen lernen soll, aber Klempner werden möchte. Und da ist die alte Oma, bei der Ben immer abgestellt wird, wenn die Eltern Turniertanztermine und keine Zeit für ihn haben.
Diese Oma ist unübersehbar alt: Gebiss, Stoppelkinn, Brille, Hörapparat, Wolljacke, Rutschestrümpfe und benutztes Papiertaschentuch im Ärmel. Außerdem stinkt sie wie der Kohl, den sie täglich kocht und dann pupst, wie man eben nach Kohlsuppe, Kohlgemüse, Kohlauflauf pupsen muss. Schließlich weiß sie nicht, wie sie sich mit dem Enkel unterhalten soll, und spielt zum Zeittotschlagen Scrabble mit ihm, was Ben auch nicht mag. Aber dann findet eines Tages ein gewisses Telefongespräch statt, und Ben ist sich nicht sicher, ob die Oma nicht vielleicht doch mitgehört hat. Er versetzt sich zum ersten Mal in die Rolle der alten Frau. Merkt, dass auch sie Gefühle hat und verletzlich ist. Hat er ihr also weh getan?
Doch ehe er sich darüber klar werden kann, geschieht Geheimnisvolles. Eine alte Keksdose bis zum Rand voller Juwelen, jemand huscht um Omas Haus, Oma brettert in Ganzkörperschwarz mit Maske auf einem Motorroller davon, und Ben kann sie gerade noch davon zurückhalten, mit einer Kohlkonserve die Scheibe eines Juweliergeschäftes einzuwerfen. So enthüllt sich das schreckliche Geheimnis: Pups-Oma war die schwarze Katze, eine weltberühmte Juwelendiebin! Nun gibt’s kein Halten mehr, und David Walliams stattet seine „Gangsta-Oma“ mit so viel Fantasie und wiedererwachter Lebenskraft aus, dass es eine Lust, vor allem für Ben, ist. Die beiden schrecken selbst vor Geistern und dem Raub der Kronjuwelen im Tower nicht zurück, arbeiten in Taucheranzügen, treffen die Queen, die schlaflos und im Nachthemd durch die Grotten geistert, und schon haben zwei Omas ein bedeutsames Gespräch über Enkel, Googeln, Karamellbonbons und Weihnachtsansprachen, und schließlich kann sich jeder mit jedem versöhnen, und das gute Ende samt der Enthüllung aller Geheimnisse ist unausweichlich. Denn, war die Oma wirklich die schwarze Katze? Oder hatte sie nur mitgehört, wie Ben sie in seiner Wut so beschrieben hatte, wie sie gewesen war: verwahrlost, weil sich keiner um sie kümmerte, schlampig und stinkig, weil sie sich selber gleichgültig geworden war.
Gangsta-Oma ist der Spiegel für alle alten Frauen, ob Oma oder nicht. Sinn hat das Leben nur, wenn wir ihm einen geben. In dieser Geschichte hat die Oma Glück und zeigt noch einmal voll Wonne, was an Fantasie und Lebenslust, Liebe und List noch in alten Frauen steckt. In diesem Fall zum Besten des Enkels, der nicht nur auch seine Lektion gelernt, sondern selbst mit Tanzen Erfolg hat. Unübertrefflich leicht und locker von einem der besten englischen Zeichner illustriert. Tony Ross setzt dem Text die knallverrückten Pointen auf. (ab 10 Jahre)
David Walliams: Gangsta-Oma. Aus dem Englischen von Salah Naoura. Mit Illustrationen von Tony Ross. Rowohlt Taschenbuchverlag 2016. 251 Seiten, 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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