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David ist 13 und bastelt am liebsten - zusammen mit seinem Großvater - in dessen Schuppen. Zweimal ist er schon in der Schule sitzengeblieben und als er wieder einmal von der Schule fliegt, beschließt Opa Leon, dass es für seinen Enkel langsam Zeit wird, erwachsen zu werden. Doch dann wird Opa sehr krank und bald steht David vor einer großen Herausforderung ...

Produktbeschreibung
David ist 13 und bastelt am liebsten - zusammen mit seinem Großvater - in dessen Schuppen. Zweimal ist er schon in der Schule sitzengeblieben und als er wieder einmal von der Schule fliegt, beschließt Opa Leon, dass es für seinen Enkel langsam Zeit wird, erwachsen zu werden. Doch dann wird Opa sehr krank und bald steht David vor einer großen Herausforderung ...
Autorenporträt
Anna Gavalda, geb. 1970, ist auf dem Land aufgewachsen, hat in Paris Literatur studiert und wurde mit ihrem ersten Erzählband auf einen Schlag berühmt. Sie lebt mit ihren zwei Kindern bei Paris.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.09.2004

Ich hasse die Schule
Anna Gavaldas erstes Kinderbuch über einen Schulversager
Ich hasse die Schule. Ich hasse sie. Nichts ist schlimmer auf der Welt. Sie macht das Leben zur Hölle.” Schon die Anfangszeilen sind ein Aufschrei. In ihrem ersten Kinderbuch konfrontiert die französische Erfolgsautorin Anna Gavalda („Ich wünsch mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet”. „Ich habe sie geliebt”) den Leser mit dem Elend des 13-jährigen David, der nur darauf wartet, 16 Jahre alt zu werden, um der Schulpflicht zu entkommen. Er will das tun, was ihn seit seiner frühesten Kindheit begeistert, mit den Händen arbeiten, etwas bauen, konstruieren. Die hilflosen Eltern, die Schulpsychologen und Pädagogen, die um Rat gefragt werden, begreifen nicht, dass er weder dumm ist noch ein Konzentrationsproblem hat, sondern dass ihn einfach alles nicht interessiert. Dabei hatte es am Anfang seiner Schulzeit noch so ausgesehen, als ob es ihm, trotz seiner Spezialbegabung, gelingen könnte, ein einigermaßen erfolgreicher Schüler zu werden. „Dieser Junge hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, Finger wie eine Fee und ein riesengroßes Herz. Es müsste gelingen, daraus etwas zu machen”, schrieb ihm seine Vorschullehrerin, die einzige Pädagogin, die ihn verstand, ins Zeugnis. Doch bis zum dreizehnten Lebensjahr wurde daraus die typische Karriere eines Schulversagers.
Schlaflosigkeit, Angst, die den Magen zuschnürt und der Verlust des Selbstwertgefühls - Anna Gavalda, die selbst als Lehrerin gearbeitet hat, kennt die Leiden dieser Kinder, die so kreativ sind, dass sie sich nicht dem genormten Schulsystem anpassen können, und von den Lehrern und ihren Mitschülern dafür verachtet und bestraft werden.
Dieses Kinderbuch versinkt aber nicht in Trostlosigkeit und ist auch kein Exempel schwarzer Pädagogik, denn David schafft es, mit Hilfe eines Menschen, der an ihn glaubt, sich selbst aus seiner aussichtslosen Situation zu befreien. Es ist sein Großvater, ein knorriges Original mit sehr viel Menschenkenntnis, zu dem der Junge eine tiefe emotionale Beziehung hat. Als er krank wird, ist David von der Idee besessen, dass der Großvater nicht sterben wird, wenn er sich für ihn durch die Schule kämpft. Und er bestätigt ihn in diesem Glauben mit einem verrückten Auftritt im Rollstuhl.
35 Kilo Hoffnung, verfasst als Monolog des Helden, ist ein Trostbuch, das ohne viele Worte aber mit starken Emotionen Mut macht, in scheinbar aussichtslosen (Schul-)Situationen nicht aufzugeben. (ab 9 Jahre und für Eltern)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
ANNA GAVALDA: 35 Kilo Hoffnung. Aus dem Französischen von Ursula Schregel. Mit Zeichnungen von Claas Janssen. Bloomsbury Verlag 2004. 86 Seiten, 12,90 Euro.
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