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Ein Juwel für Trevor-Fans und eine Entdeckung für all jene, die es noch nicht sind. Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftstellers seit Langem und hat die schönsten Erzählungen für dieses Hörbuch zusammengestellt und gelesen.

Produktbeschreibung
Ein Juwel für Trevor-Fans und eine Entdeckung für all jene, die es noch nicht sind.
Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftstellers seit Langem und hat die schönsten Erzählungen für dieses Hörbuch zusammengestellt und gelesen.
Autorenporträt
William Trevor, geboren 1928, wuchs in Irland auf. Er besuchte das Trinity College in Dublin und ist Mitglied der Irish Academy of Letters. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane und Erzählungen und wurde mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet. Bei Hoffmann und Campe erschienen Romane und Erzählungen, zuletzt der Erzählungsband Mogeln beim Canasta (2011). William Trevor lebt in Devon/England.

Hanns Zischler, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit" und Steven Spielbergs "München".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.05.2008

Prosaische Utopie

Er sei ein Story-Schreiber, der gelegentlich Romane verfasse, auf keinen Fall umgekehrt, sagte William Trevor einmal über sich selbst. Was ihn an den Kurzgeschichten am meisten reize, sei, dass er sie beim Schreiben mit einem Blick umfassen könne. Mit "Geborgtes Glück" erscheint ein kleiner Band mit vier bislang nicht ins Deutsche übersetzten Kurzgeschichten, die Trevor, der Bildhauer war, bevor er zur Schriftstellerei fand, teilweise bereits in den siebziger Jahren verfasst hat. In diesen Erzählungen gibt es keine farblosen Protagonisten, nicht einmal unbedeutende Randfiguren, sondern ausschließlich unverwechselbare Unikate. Dennoch sind es keine Heroen, über die Trevor schreibt, sondern die "kleinen Leute", die auf verschiedene Weise ihrem unspektakulären Alltag entfliehen. In der verarmten irischen Provinz spielt die Erzählung "Die Handtasche von Colette Nervi". Im Zentrum steht die durch Kinderlähmung verkrüppelte Dolores, die fürchtet, dass ihr die körperliche Nähe zu einem Mann für immer verwehrt bleibt. Ebenso wie Trevor wird sie zur genauen Beobachterin ihrer Umwelt. So entdeckt sie auch, dass sie von dem Bauernsohn, der sie endlich heiratet, mit Diebesgut beschenkt wird. Sie entschließt sich zu schweigen. Ähnlich wie der britische Tourist Normanton in der Erzählung "In Isfahan". Auch er kann sich nicht zur Offenheit überwinden. Von der Britin, die er auf einer Stadtrundfahrt in Persien kennenlernt und die ihn trotz mangelnder äußerlicher Attraktivität tief beeindruckt, bleibt ihm nur die Erinnerung. Es gibt bei Trevor keine plötzlichen Wendungen - erst recht nicht zum Guten. Genau dadurch überrumpelt er den Leser. (William Trevor: "Geborgtes Glück". Die schönsten Erzählungen. Aus dem Englischen übersetzt von Hans Christian Oeser und Thomas Gunkel. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008. 128 S., geb., 12,- [Euro].) amue

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