Ich weiß gar nicht, wie oft ich mir in Wirtshäusern, in denen ich als Gast und aufmerksamer Beobachter saß, gedacht habe: "Das müsste man aufschreiben! Das ist Kabarett pur! Das sind Geschichten, die das Leben bzw. der Stammtisch bzw. das Bier schreibt!" Weil ich viel herumkomme in unserem schönen Bayernland, höre und sehe ich oft, was sich an Stammtischen abspielt. Also da, wo die sitzen, die dort immer sitzen. Die, die sich nach 30 Jahren Stammtisch-Dasein eigentlich alles erzählt haben müssten. Aber weit gefehlt! Es gibt immer wieder Neuigkeiten, die zu erörtern und zu bewerten sind. Und wenn's mal nix Neues gibt, gibt's was Ausgedachtes. Begleitender Bierkonsum kann hierbei übrigens sehr hilfreich sein. Liebe Leserinnen und Leser, tauchen Sie mit mir ein in die bierschwangere Luft eines typischen Dorfwirtshauses, von denen es leider immer weniger gibt. Dabei sind sie doch so wertvoll, die dörflichen Kommunikationszentralen - weil man dort nochmit echten Menschen spricht und nicht in ein viereckiges elektrisches Kastl plärrt. Aber sehen Sie selbst, was Weltbewegendes, Lokales, Politisches, Privates, Sportliches und vor allem Blödsinniges besprochen wurde - gestern beim Unterwirt.