Wie jedes Jahr verbringt die 15-jährige Margarita den Sommer bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Berlin, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden früh verlassen. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita zu ihrer Mutter nach Israel geschickt. Die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land fördert alte und neue Wunden zutage. Ein Roman voller Leben und Menschlichkeit, eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem »Gedächtnistheater«.Ungekürzte Lesung mit Jaron Löwenberg, Lili Zahavi, Dana Vowinckel2 mp3-CDs ca. 11 h 6 min
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Aktuell und nötig" findet Rezensent Tim Caspar Boehme den Debütroman von Dana Vorwinckel, in dem eine Familie nur noch durch ihre jüdische Herkunft verbunden zu sein scheint. Das Verhältnis zwischen Avi, Marsha und deren gemeinsamer jugendlicher Tochter Margarita ist höchst angespannt: Der Kantor Avi und Margarita leben in Deutschland, Marsha in den USA, erfahren wir. Alle drei treffen im Verlauf der Handlung in Jerusalem aufeinander und reisen zusammen durch Israel. Das "bewegte Miteinander" der familiären Dynamik verdeutlicht die Autorin gekonnt mit ihren "Stakkato"-Sätzen, bemerkt Boehm. Außerdem imponiert ihm, dass die Figuren nicht starr bleiben, der gläubige Avi fährt zum Beispiel auch am Schabbat Auto. Das Glossar mit allerhand jüdischen Begriffen findet Boehm hilfreich, wundert sich aber über die Auslassung einiger Wörter. Trotzdem ist der Rezensent angetan von diesem Buch, dass auch das jüdische Leben in Deutschland treffend darzustellen weiß.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»[Das Buch] ist großartig, und alle 15- bis 95-Jährigen sollten es gelesen haben.« ZEIT Campus 20231214