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Ein griechischer Gott hat es im 21. Jahrhundert nicht einfach: Niemand glaubt mehr an dich, selbst deine eigene Familie hat keinen Respekt mehr vor dir Artemis, Aphrodite, Apollo und die restliche göttliche Verwandtschaft dümpeln ihrer göttlichen Macht beinahe völlig beraubt in London vor sich hin, bis eine wohlmeinende Putzfrau auftaucht und nicht nur das Leben der Götter auf den Kopf stellt.

Produktbeschreibung
Ein griechischer Gott hat es im 21. Jahrhundert nicht einfach: Niemand glaubt mehr an dich, selbst deine eigene Familie hat keinen Respekt mehr vor dir Artemis, Aphrodite, Apollo und die restliche göttliche Verwandtschaft dümpeln ihrer göttlichen Macht beinahe völlig beraubt in London vor sich hin, bis eine wohlmeinende Putzfrau auftaucht und nicht nur das Leben der Götter auf den Kopf stellt.
Autorenporträt
Marie Phillips, geboren 1976 in London, studierte in Oxford. Sie arbeitete für die BBC und als Buchhändlerin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2009

Schwabs Albtraum

Im einundzwanzigsten Jahrhundert ein Gott zu sein ist wahrlich nicht einfach. Man muss sein eigenes Geld verdienen, hat die ganze Familie an der Hacke, und die Gaben, mit denen man seit Jahrtausenden brilliert hat, sind auch nicht mehr viel wert. Aphrodite, einst unwiderstehliche Göttin der Liebe, jobbt für ein Erotik-Callcenter, Artemis, Göttin der Jagd, führt Hunde im Hyde Park aus, und Apoll, Sonnengott und Sonnyboy, moderiert eine geistlose Fernsehshow - und hat die ärgerliche Marotte entwickelt, Frauen, die seinen Annäherungsversuchen nicht gleich entgegenkommen, in Bäume zu verwandeln. Göttervater Zeus hütet derweil missmutig das Bett und hofft, dass die Moderne sich eines Tages von selbst erledigt. So hätte es mit der vermaledeiten Unsterblichkeit weitergehen können, aber eines Tages beschließt Artemis, dass der verlotterte Götterhaushalt im Norden Londons eine Putzfrau braucht, und ausgerechnet in dieses unscheinbare und noch dazu sterbliche Wesen verliebt sich Apoll. Die Folgen sind auch mit vereinten Blitzen, Donnergrollen und Liebestränken nicht aufzuhalten. Die Grundidee der britischen Archäologiestudentin Marie Phillips für ihren Debütroman "Götter ohne Manieren" ist etwas albern, aber auch höchst originell. Und während die antiken Götter ihren zeitgenössischen Beschäftigungen nachgehen, amüsiert man sich zunächst tatsächlich prächtig. Doch da die Autorin ihre leichte, witzige Idee mit einem größeren Thema beschwert, nämlich einer zunehmend erbitterten Konkurrenz zwischen Götterwelt und Christentum, zu dem Eros sich hingezogen fühlt, fällt die Beschränkung, die Phillips sich mit ihrem festgelegten Personal aufbürdet, immer mehr auf: Wo die Götter Persönlichkeit nur in der Neurose entwickeln können, bleibt auch der Handlung wenig Spielraum. (Marie Phillips: "Götter ohne Manieren". Roman. Aus dem Englischen von Sabine Herting. C. Bertelsmann Verlag, München 2008. 317 S., geb., 17,95 [Euro].) fvl

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