"Gott. Eine kleine Geschichte des Größten" ist ein leidenschaftliches Plädoyer fürs Christentum genauer für die Römisch Katholische Kirche (RKK). Die "Geschichten des Größten" in anderen Religionen werden kurz gehalten.
Lütz schreibt umgangssprachlich und in saloppem Ton, manchmal etwas zu bemüht
salopp ("Elton John und die nackte Venus"). Im thematischen Mittelpunkt stehen Fragen zu Gott,…mehr"Gott. Eine kleine Geschichte des Größten" ist ein leidenschaftliches Plädoyer fürs Christentum genauer für die Römisch Katholische Kirche (RKK). Die "Geschichten des Größten" in anderen Religionen werden kurz gehalten.
Lütz schreibt umgangssprachlich und in saloppem Ton, manchmal etwas zu bemüht salopp ("Elton John und die nackte Venus"). Im thematischen Mittelpunkt stehen Fragen zu Gott, Werten und das Verhältnis der RKK zu den Wissenschaften. Die apologetische Grundhaltung und das Bemühen locker zu schreiben sind nicht immer zum Vorteil der Verständlichkeit. So benennt Lütz wichtige Eigenschaften Gottes, wie "allmächtig, allgütig, allwissend etc." erst auf S. 195. Dem Titel und Anspruch nach erwartet man eine Abwägung von Pro und Contra zu bestimmten Fragen (die formuliert Lütz selten ausdrücklich) und wird enttäuscht.
Lütz argumentiert manchmal mit fairen und oft mit unfairen Tricks für sein Christentum. Die unfairen Tricks umfassen so ziemlich alle Suggestivtechniken und Fehlschlussarten.
- Schon im Inhaltsverzeichnis erkennt man massive Pauschalierungen ("Gott der Wissenschaftler").
- Wenn moralisch alles erlaubt wäre, ist "die Sau rauslassen" die scheinbar unabdingbare Grundhaltung des Autors (Fehlschluss!).
- Die anderen Religionen und ihre Begründer und Vertreter, auch manche Wissenschaftler werden abfällig beurteilt.
Inhaltlich leidet das Buch an faktischen Sorglosigkeiten bis Fehlern und Widersprüchen. Die Fragen werden kaum ausgesprochen. Je nachdem was man unterstellt werden sie beantwortet oder man vermisst überzeugende Antworten. Meine Lektüre brachte mich ins zweite Lager. Das Buch kann nur denjenigen empfohlen werden, die erfahren wollen, wie man mit fast 300 Seiten Reden über Gott in die Bestsellerlisten kommt, Preise erhält und reichlich Kohle macht, entgegen der Behauptung des Autors mit Glaubensdingen könne man nicht wirklich Geld machen.