" Die erste Ballade meines Lebens habe ich, im Rahmen eines Wettbewerbs, 1974 vorgetragen. Es war 'Der Handschuh' von Friedrich Schiller." Was dem 12jährigen damals rote Ohren beschert hatte, wuchs sich schon bald zur wahren Obsession aus: Balladen! Zu allererst natürlich die von Schiller. Wo sonst findet man mehr Abenteuer und Leidenschaft; Weisheit, Liebe, Mord, Verrat; kühne Entwürfe und krude Kolportage auf so engem Raum? Wo sonst ist das Leben so Erlebnis, die Liebe so eitel, der Tod so unsterblich und Literatur so kraftvoll?
Wer den Balladen gerade das, Banalität oder lächerliche Emphase, vorwirft, sollte nicht vergessen, dass sie zum Vortrag bestimmt sind: Moralische Krimis, dramatische Fantasygeschichten zum laut Lesen und Zuhören. Große Dramen in kleiner Form, drastisches Hör-Kino.
Schon lange ist aus der erste Begegnung über die Obsession eine verlässliche Liebesgeschichte geworden. "Noch immer entdecke ich neue Bilder, Gedanken und Töne. Eines aber verändert sich nicht: Die infizierende Kraft, der Lebenswille in diesen Texten gehört zum Wichtigsten, was Literatur mir geben kann."
Heikko Deutschmann
Wer den Balladen gerade das, Banalität oder lächerliche Emphase, vorwirft, sollte nicht vergessen, dass sie zum Vortrag bestimmt sind: Moralische Krimis, dramatische Fantasygeschichten zum laut Lesen und Zuhören. Große Dramen in kleiner Form, drastisches Hör-Kino.
Schon lange ist aus der erste Begegnung über die Obsession eine verlässliche Liebesgeschichte geworden. "Noch immer entdecke ich neue Bilder, Gedanken und Töne. Eines aber verändert sich nicht: Die infizierende Kraft, der Lebenswille in diesen Texten gehört zum Wichtigsten, was Literatur mir geben kann."
Heikko Deutschmann
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Schlechte Noten vergibt Rezensent Wolfgang Schneider an diese Hörbuch-Edition. Der Vortrag von Heikko Deutschmann ist aus seiner Sicht entschieden zu beschaulich und tut gerade deshalb den Langgedichten Schillers, denen ihre Beschaulichkeit immer vorgeworfen worden sei, damit keinen Gefallen. "Ans Ungenießbare" grenzt für den Rezensenten dann Deutschmanns Darbietung der Ode "An die Freude", bei der die Verse des Chors von einer Kinderstimme übernommen würden, wie Schneider schaudernd zu Protokoll gibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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