„Ihr Blut so rein“ ist nach „Dunkle Gebete“ und „Dead End“ der dritte Band der düsteren Thriller-Reihe der englischen Autorin Sharon Bolton. Die Protagonistin Lacey Flint, Detective Constable der London Metropolitan Police, hat noch schwer an den Nachwirkungen ihres letzten Falls zu knabbern und
versucht das Erlebte mit der Hilfe eines Psychiaters aufzuarbeiten.
Zur gleichen Zeit treibt ein…mehr„Ihr Blut so rein“ ist nach „Dunkle Gebete“ und „Dead End“ der dritte Band der düsteren Thriller-Reihe der englischen Autorin Sharon Bolton. Die Protagonistin Lacey Flint, Detective Constable der London Metropolitan Police, hat noch schwer an den Nachwirkungen ihres letzten Falls zu knabbern und versucht das Erlebte mit der Hilfe eines Psychiaters aufzuarbeiten.
Zur gleichen Zeit treibt ein Serienmörder sein Unwesen in den Straßen Londons, dessen Opfer kleine Jungs sind, die er entführt, tötet und ausbluten lässt und schließlich an stark frequentierten Uferzonen der Themse ablegt. Laceys Kollegen arbeiten zwar mit vollem Einsatz an dem Fall, können aber keine Ergebnisse vorweisen.
Im Zentrum der Geschichte steht Barney, ein Junge, der mit seinem alleinerziehenden Vater in Laceys Nachbarschaft lebt und durch die Straßen stromert, weil er davon überzeugt ist, dass er seine Mutter bei einem seiner Ausflüge finden wird. Er ist ein aufgewecktes Kind, das auch die Diskussion der Mordfälle in den Sozialen Netzwerken aufmerksam verfolgt und seine Schlüsse zieht, aber bei seinen „Ausflügen“ mehr sieht, als gut für ihn ist und so in den Fokus des Killers gerät. Barney bittet seine Nachbarin um Hilfe und zieht sie so in den Fall hinein. Und was Lacey dann herausfindet, lässt ihr den Atem stocken…
Sharon Bolton setzt ihre Stilmittel zielgerichtet ein: ein Zitat von Bram Stoker, dem „Vater“ Draculas , dann der Prolog, der eine düster bedrohliche Atmosphäre kreiert, die durch Barneys Beobachtungen und Schlussfolgerungen bei seinen nächtlichen Streifzügen noch verstärkt wird. Das hat etwas von einer Gothic Novel.
Relativiert wird dies aber durch Einschübe, in denen die Gespräche zwischen einem Patienten und seinem Psychiater geschildert werden. Diese sind zu Beginn etwas verwirrend, bleibt der Leser doch lange im Unklaren, wer sich hier seine Tat von der Seele redet und wo das Motiv der Morde zu suchen ist.
Für Einsteiger ist Boltons Thriller nur bedingt geeignet, da das Verhalten und die Handlungen der Protagonistin stark durch Geschehnisse aus den beiden Vorgängerbänden geprägt sind. Zum besseren Verständnis sollte man diese deshalb gelesen haben.