Auf dem Landsitz von Lias Familie taucht kurz vor ihrem 17. Geburtstag plötzlich Finn, der unbekannte Neffe des Wildhüters, auf. Er hilft auf dem Landsitz aus und bald sprühen die Funken zwischen den beiden. Doch Finn ist nicht grundlos im abgeschiedenen Badfearna aufgetaucht. Er trägt ein dunkles
Geheimnis mit sich. Kann die junge Liebe dem standhalten?
„Im Schatten des Fuchsmondes“ punktet…mehrAuf dem Landsitz von Lias Familie taucht kurz vor ihrem 17. Geburtstag plötzlich Finn, der unbekannte Neffe des Wildhüters, auf. Er hilft auf dem Landsitz aus und bald sprühen die Funken zwischen den beiden. Doch Finn ist nicht grundlos im abgeschiedenen Badfearna aufgetaucht. Er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich. Kann die junge Liebe dem standhalten?
„Im Schatten des Fuchsmondes“ punktet direkt mit tollen Beschreibungen der unberührten Wildnis in den schottischen Highlands. Es gibt immer mal wieder Beschreibungen von Flora und Fauna, die zum in die Ferne träumen einladen. So wie Lia hätte ich in dem Alter auch gerne mal meine Sommerferien verbracht. Nur, dass Badfearna für Lia kein Urlaubsort, sondern Heimat ist. Ihr Vater hütet und verwaltet das Land und genau das möchte Lia später auch einmal machen.
Neben den vielen schönen Seiten der Natur steht auch die Jagd in diesem Buch sehr im Mittelpunkt. Dabei wird das kontroverse Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es prallen die Gegensätze aufeinander: Gott spielen vs. das natürliche Gleichgewicht erhalten. Beide Ansichten werden hier näher gebracht und toll erklärt, sodass sich junge Leser leicht eine eigene Meinung zu dem Thema bilden können.
Neben aufklärerischen Botschaften enthält dieser Roman aber natürlich auch eine Liebesgeschichte. Diese war süß, meist unterhaltsam, aber eben auch reich an Klischees einer ersten großen Teenieliebe. Das hat mich weder groß gestört, noch sehr mitgerissen. Umso gelungener war dafür der Ausgang des Romans.
Zu Dreiviertel des Buches stand die Liebesgeschichte auch im Vordergrund. Erst im letzten Viertel wurde die Stimmung noch einmal etwas trister und es wurden noch ein paar ernste Themen angeschnitten, mit denen ich hier so nicht gerechnet hätte, die die Autorin aber authentisch aufgegriffen hat.
Insgesamt bedient das Buch tatsächlich eine Vielzahl an Jugendbuchthemen, sodass ich mir abschließend gewünscht hätte, es wären ein paar weniger geworden und dafür hätte man sich mehr Zeit genommen, die wenigen Themen ausführlicher zu behandeln, wie beispielsweise Lias Zukunftspläne, die den Vorstellungen ihres Vaters zuwiderlaufen. Dem hätte man gerne noch mehr Raum im Roman zusprechen können. So wirkt der Roman thematisch doch etwas voll.
Noch ein paar Worte zu den Hörbuchsprechern: Lias Sprecherin passte wirklich wie die Faust aufs Auge. Ihr habe ich sehr gerne gelauscht und sie hat für mich exakt Lia widergespiegelt. Finns Sprecher war für mich dagegen leider das totale Gegenteil. Für mich passte er absolut nicht zu Finns Figur, angefangen vermutlich bereits beim Alter. Die Stimme schien mir oft weniger selbstbewusst als ich Finn als Charakter wahrgenommen habe. Zudem hatte er die Angewohnheit, Frauen mit seiner Art des Sprechens unsympathisch wirken zu lassen. Jungs klangen dagegen wie alte Männer. Da hätte ich lieber nur Lias Stimme gelauscht.
Für mich war es insgesamt ein angenehmes Hörerlebnis, für das ich 3,5 Sterne vergebe.