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Schon als Kleinkind war Jonathan eine Wickeltisch-Kanone, und wenn er im Kinderwagen pupste, verwandelte er das Gefährt in eine Rakete. In der Schule wird er von Lehrern und fiesen Mitschülern gehänselt. Als er 9 Jahre alt ist, lernt er Charlotte kennen. Die ist so klein wie er, pupst außerordentlich kunstvoll - und ist selbstbewusst wie ein Star. Bald erleben sie stürmische Abenteuer als Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel...
(2 CDs, Laufzeit: 2h 20)

Produktbeschreibung
Schon als Kleinkind war Jonathan eine Wickeltisch-Kanone, und wenn er im Kinderwagen pupste, verwandelte er das Gefährt in eine Rakete. In der Schule wird er von Lehrern und fiesen Mitschülern gehänselt. Als er 9 Jahre alt ist, lernt er Charlotte kennen. Die ist so klein wie er, pupst außerordentlich kunstvoll - und ist selbstbewusst wie ein Star. Bald erleben sie stürmische Abenteuer als Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel...

(2 CDs, Laufzeit: 2h 20)
Autorenporträt
Tulim, PinkusPinkus Tulim lebt am Rand dunkler Wälder nahe Köln. Er schreibt Kinderbücher, von denen nicht alle für Erwachsene geeignet sind - aber er kann mit Messer und Gabel essen.

Herbst, Christoph MariaChristoph Maria Herbst wurde 2011 von König Birlibitz Bum zum popolonischen Nationalsprecher ernannt. Überdies ist er bekannt aus der TV-Serie "Stromberg" und aus Filmen wie "Hui Buh - Das Schlossgespenst" oder "Wicki und die starken Männer". Als Hörbuchsprecher ist er ein absoluter Kracher.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Ich möchte Pups nochmal hören!", wünscht sich unser Sohn (8). Abgesehen von den "Teufelskickern" kommt es nie vor, dass er eine Lesung an einem Tag zweimal hören möchte. "Pups" heißt eigentlich "Jo Raketen-Po", meint aber letztlich das Gleiche. Ein Thema, das bei Kindern gut ankommt. Pupsen. Dann auch noch gelesen von Christoph Maria Herbst, der im Studio hörbar viel Spaß hatte.

Es geht um Jonathan, der schon als Baby mit einem intensiven Pups gesegnet war - eine gemeingefährliche "Wickeltischkanone", die eines Tages seinem Vater sogar den Job kostet. Papa lässt Jonathan links liegen, Mama kümmert und erzieht den Knaben, der wegen seiner unkontrollierbaren Flatulenzen jahrelang nicht zur Schule geht. Bis ihm ein Dr. Bumm hilft, was ihm in der Schule die Hänseleien aber nicht erspart. Dann lernt er Charlotte kennen, seine Seelenverwandte, mit der er ein stürmisches Abenteuer erlebt, in dem sein Pupsen zur gefeierten Gabe wird.

Die abgefahrene Story lebt nicht zuletzt von der lustigen Lesung: Herbst pupst, verstellt Stimmen und wendet Dialekte an (herrlich: "sein" Schweizer Ballonfahrer). Klar, dass einmal hören pro Tag nicht reicht.

© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.01.2012

Aus dem Flatulatorium nach Popolonien
Zwei Sportskanonen in einer windigen Disziplin: "Jo Raketen-Po" von Pinkus Tulim

Die Frage, wie man mehr Jungs in Leseratten verwandelt, beschäftigt nicht nur Eltern und Lektoratsabteilungen, sondern offenbar auch manche Autoren. Einer von ihnen trägt den nom de plume Pinkus Tulim, und sein Schelmenroman "Jo Raketen-Po" ist das erste Buch des im vergangenen Jahr gegründeten und unter dem Dach des Hörbuchlabels Schall & Wahn angesiedelten Lausbuch Verlags, der seine Zielgruppe schon im Namen trägt. Um Lausbuben und solche, die es werden könnten, anzusprechen, wollen die Bücher frech sein, witzig und originell. Drei bis sechs sollen im Jahr davon erscheinen.

Erst einmal aber gibt es "Jo Raketen-Po". Und der ist schon mal ein ziemlicher Knaller. Jonathan Vogel hat nämlich ein Abgasproblem, und zwar vom Windelalter an. Wann immer die Luft aus dem Bauch des Knaben entweicht, kommt mächtig Wind auf. Der Erste, der das gar nicht komisch findet, weil er einen Pups mit Beilage abbekommt, ist sein Vater. Der humorlose Bernhard Vogel ist der oberste Kanalisations-Beauftragte der Stadt Blähingen, eines idyllischen Luftkurorts. Dass der kleine Jonathan dort nicht in Frieden pupsen kann, zeigt sich, als er eines schönen windigen Tages die Mitglieder des Damengesangsvereins, die sich gerade allzu eifrig über seinen Kinderwagen beugen, buchstäblich in die Luft jagt. Leider handelt es sich bei den Betroffenen ausgerechnet um die Gattinnen von Bernhard Vogels Vorgesetzten, die keinesfalls gewillt sind, diesen Vorfall zu übergehen. Stattdessen schicken sie der Familie Vogel das Amt für Seuchen, Pilzbefall, Faulgase und ansteckende Tierkrankheiten auf den Hals, und Vater Vogels Karriere in der Stadtverwaltung erweist sich bald als Rohrkrepierer. Nur Jonathans Mutter findet ihren Sohn vom blonden Schopf bis zum hyperaktiven Po rundum in Ordnung, und um ihn vor allen Anfeindungen zu beschützen, unterrichtet sie ihn selbst. Doch eines Tages, Jonathan ist schon neun, wird das Schulamt rigoros: Jonathan muss eingeschult werden, da hilft kein Hinweis auf Tornado-Koliken.

In der verzweifelten Suche nach einem Mittel gegen die heftigen Pups-Attacken ihres Sohnes sucht Mutter Vogel schließlich Doktor Bum auf, Facharzt "für das Spezielle, das Stille und das Windige". Der untersucht Jonathan in seinem Flatulatorium und stellt eine verheerende Diagnose: Jonathan ist allergisch - gegen cackao prudentium, "eine Substanz, die häufig vorkommt. Vor allem unter scheinbar gebildeten Menschen. Den meisten von uns macht es nichts aus, wir produzieren es selbst, gelegentlich. Aber Jonathan reagiert, wie gesagt, sehr empfindlich darauf." Die Wirkung, fährt der gute Dr. Bum fort, werde explosionsartig verstärkt, wenn sich Ungerechtigkeiten, Gemeinheiten und Quälereien hinzugesellen, zur eigentlichen Allergie: der gegen, nun ja, Klugscheißerei. Ausgestattet mit getrockneten Froschpillen, die das Schlimmste verhindern sollen, zieht Jonathan los in die Schule.

Das alles ist mit viel Tempo und Wortwitz geschrieben und von Anton Riedel mit schrägem Strich ins Bild gesetzt, und weil "Jo Raketen-Po" zumal im ersten Drittel in spielerischen Umschreibungen von Jonathans "Problem" schwelgt, es deutlich beschreibt, ohne dabei indes je die Grenze zum Unappetitlichen zu überschreiten, ist das Ganze ein großes Vergnügen - das man sich, von Christoph Maria Herbst mit lustvollem Prusten und Trompeten vorgetragen, übrigens auch als Hörbuch sehr gern anhört. Einen kleinen Durchhänger erleidet die Geschichte erst, als Jonathan in der Schule von Charlotte Zindelmann-Selbach gekapert wird, die sich als selbsternannte Kunst-Pupserin den Künstlernamen Scha Scha Zinsel zugelegt hat und imstande ist, die Geräuschkulisse eines ganzen Hubschrauberschwadrons heraufzubeschwören. Das gefällt der Schulverwaltung gar nicht, und so muss Jonathan ran, um sich und Scha Scha aus der Gefahrenzone zu bringen - natürlich raketenartig. Wie die beiden dabei an den Heißluftballon des Schweizers Wendelinus Sprüngli andocken, nach langer Fahrt schließlich in einem fernen Land namens Popolonien niedergehen und dort aufgrund ihrer Fähigkeiten zu Ehrenbürgern werden, ist zwar immer noch höchst originell, aber irgendwann dann eben auch so abgedreht und aufgebläht, dass das Lachen etwas müder wird. Der Weg von den Ideenwolken, auf die sich Jo und Scha Scha zuvor so schwungvoll hochgepupst haben, zurück auf den Boden ist etwas holprig. Ganz sicher aber ist, dass "Jo Raketen-Po" nicht nur ein Buch für Lausejungs ist, sondern ebenso für Rotzgören.

FELICITAS VON LOVENBERG

Pinkus Tulim: "Jo Raketen-Po".

Mit Illustrationen von Anton Riedel. Lausbuch Verlag, Bergisch Gladbach 2012. 163 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 7 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Umwerfend sprach- und stimmgewaltig erzählt Christph Maria Herbst hier eine aberwitzige Geschichte mit krachendem, knatterndem Happy End." Eselsohr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieses Kinderbuch ist ein "ziemlicher Knaller", meint Rezensentin Felicitas von Lovenberg. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn in "Jo Raketen-Po" erzähle Pinkus Tulim die herrlich komische Geschichte des kleinen Jonathan, der aufgrund einer Allergie gegen "Klugscheißerei" mit einem heftigen Flatulenz-Problem zu kämpfen hat. Amüsiert liest die Kritikerin von den Anfeindungen, denen der kleine Junge im Luftkurort Blähingen ausgesetzt ist, wenn er etwa die Mitglieder des Damengesangsvereins mit seinen Fürzen in die Flucht schlägt. Wenn Jonathan schließlich gemeinsam mit einer Kunstpupserin kraft selbsterzeugten Windes nach Popolonien reist, ist Lovenberg das zwar etwas zu "abgedreht", dennoch hat ihr dieses Buch, nicht zuletzt dank der Illustrationen von Anton Riedel, viel Vergnügen bereitet. Auch das von Christoph Maria Herbst eingelesene Hörbuch kann die Rezensentin nur empfehlen.

© Perlentaucher Medien GmbH