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Vögel, die vom Himmel stürzen. Dresden im Zweiten Weltkrieg. Und eine radikale Deutung der Geschichte. Ludwig Kaltenburg, geboren 1903, arbeitet Ende der dreißiger Jahre in Posen. Dort begegnet ihm der Ich-Erzähler, zu diesem Zeitpunkt noch ein Junge. Als das "Dritte Reich" zusammenbricht, flüchtet der Junge mit seinen Eltern nach Dresden. Nach der Bombardierung der Stadt, bei der seine Eltern sterben, beginnt er ein Studium der Ornithologie, das erneut zur Begegnung mit dem Forscher Kaltenburg führt. Beide bringen es zu internationalem Renommee, und beide erleben alle Zeitläufte aus der Sicht passionierter Vogelkundler.…mehr

Produktbeschreibung
Vögel, die vom Himmel stürzen. Dresden im Zweiten Weltkrieg. Und eine radikale Deutung der Geschichte. Ludwig Kaltenburg, geboren 1903, arbeitet Ende der dreißiger Jahre in Posen. Dort begegnet ihm der Ich-Erzähler, zu diesem Zeitpunkt noch ein Junge. Als das "Dritte Reich" zusammenbricht, flüchtet der Junge mit seinen Eltern nach Dresden. Nach der Bombardierung der Stadt, bei der seine Eltern sterben, beginnt er ein Studium der Ornithologie, das erneut zur Begegnung mit dem Forscher Kaltenburg führt. Beide bringen es zu internationalem Renommee, und beide erleben alle Zeitläufte aus der Sicht passionierter Vogelkundler.
Autorenporträt
Beyer, Marcel
Marcel Beyer, geboren 1965, veröffentlichte u. a. die Romane Flughunde (1995) und Spione (2000). Er wurde u. a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Heinrich-Böll-Preis und dem Hölderlin-Preis ausgezeichnet.
Trackliste
CD 1
1Kaltenburg00:03:29
2Kaltenburg00:08:33
3Kaltenburg00:06:23
4Kaltenburg00:06:43
5Kaltenburg00:07:41
6Kaltenburg00:01:32
7Kaltenburg00:03:20
8Kaltenburg00:08:33
9Kaltenburg00:07:32
10Kaltenburg00:06:08
11Kaltenburg00:09:07
12Kaltenburg00:08:37
13Kaltenburg00:07:56
CD 2
1Kaltenburg00:12:24
2Kaltenburg00:09:36
3Kaltenburg00:03:02
4Kaltenburg00:06:47
5Kaltenburg00:09:31
6Kaltenburg00:04:45
7Kaltenburg00:06:26
8Kaltenburg00:06:38
9Kaltenburg00:06:29
10Kaltenburg00:06:15
11Kaltenburg00:07:01
12Kaltenburg00:06:21
CD 3
1Kaltenburg00:06:00
2Kaltenburg00:10:45
3Kaltenburg00:07:15
4Kaltenburg00:04:16
5Kaltenburg00:06:50
6Kaltenburg00:04:15
7Kaltenburg00:04:44
8Kaltenburg00:07:49
9Kaltenburg00:07:27
10Kaltenburg00:02:50
11Kaltenburg00:03:44
12Kaltenburg00:08:38
13Kaltenburg00:06:17
14Kaltenburg00:05:57
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.07.2008

Dresdner Lektion
Marcel Beyer stellt seinen Roman „Kaltenburg” vor
Wie zeichnet man das Lebensbild eines Titanen, dessen Konturen bei näherer Betrachtung verschwimmen? Marcel Beyer wählt in seinem neuen Roman „Kaltenburg” die biologistische Variante: Er lässt die fiktive Vita des Zoologen Ludwig Kaltenburg aus der Sicht eines Mannes rekapitulieren, den Kaltenburg seit frühester Jugend geprägt hat – ganz so wie das Vorbild für die Romanfigur Kaltenburg, der Nobelpreisträger Konrad Lorenz (1903-1989), seine berühmten Graugänse prägte.
Der Ich-Erzähler von Beyers Roman, Hermann Funk, gerät Ende der dreißiger Jahre in den Bann des Zoologen Kaltenburg. Jahrzehnte nach dem Kriegsende berät Funk eine Dolmetscherin in der Dresdner Ornithologischen Sammlung, der er Episoden aus seinem Leben berichtet. Das Bombeninferno über Dresden vom 13. Februar 1945 durchlitt er als Elfjähriger inmitten der verglühenden Menschen und Vögel im Großen Garten.
Das Kaltenburg-Vorbild Lorenz wurde 1940 auf einen Lehrstuhl für Psychologie in Königsberg berufen, dann in ein Posener Lazarett versetzt, wo er sich an „rassehygienischen” Menschenversuchen beteiligt haben soll. Der elementare Zivilisationsbruch des Dritten Reiches, der den so versierten wie eleganten Erzähler Marcel Beyer schon seit seinem Meisterwerk „Flughunde” (1995) beschäftigt, gerinnt in „Kaltenburg” zu wenigen alptraumhaften Sequenzen aus Sicht des Ich-Erzählers.
Vor zwölf Jahren zog der Rheinländer Beyer, der am 26. September den mit 50 000 Euro dotierten Joseph-Breitbach-Preis erhält, nach Dresden. Ruhig bis resignativ gleitet die Hommage an seine Wahlheimat dahin, gleichsam ermüdet von den Schrecken des 20. Jahrhunderts. Dennoch entfaltet „Kaltenburg” eine untergründige Spannung, der man sich nicht entziehen kann. (Marcel Beyer liest aus „Kaltenburg” heute um 20 Uhr im Literaturhaus .) KATRIN HILLGRUBER
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»Wie Marcel Beyer die verborgene Poesie der Fachsprachen in der eigenen Prosa zum Klingen bringt, ist einzigartig.« Hubert Spiegel Frankfurter Allgemeine Zeitung