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Kinderdämmerung ist Gerhard Polts szenische Bestandsaufnahme der Spezies Kind in seiner Rolle als Schädling und Nützling, Delinquent und Kostenfaktor: als Säugling angeklagt wegen "arglistiger Infantilität", als "zu erziehendes Seiendes" das größte Problem der Schule, als Benutzer einer Wohnanlage untragbar für die Nachbarn. Ein Stationendrama auch um kindliche Richter, mangelhafte Schulleistungen der Väter und mangelhafte Tennisleistungen der Kinder.

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Produktbeschreibung
Kinderdämmerung ist Gerhard Polts szenische Bestandsaufnahme der Spezies Kind in seiner Rolle als Schädling und Nützling, Delinquent und Kostenfaktor: als Säugling angeklagt wegen "arglistiger Infantilität", als "zu erziehendes Seiendes" das größte Problem der Schule, als Benutzer einer Wohnanlage untragbar für die Nachbarn. Ein Stationendrama auch um kindliche Richter, mangelhafte Schulleistungen der Väter und mangelhafte Tennisleistungen der Kinder.
Autorenporträt
Gerhard Polt, geboren 1942 in München, brilliert seit 1975 als Sänger, Schauspieler, Poet und Philosoph auf deutschen und internationalen Bühnen. Polt erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Staatspreis für Literatur (Jean Paul Preis) und den Heimito von Doderer Literaturpreis. 2006 erhält er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. 2010 wird ihm der Ernst-Toller-Preis für "besondere Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik" verliehen.
Trackliste
CD
1Das Urteil00:03:29
2Mangelhaft00:03:16
3Beweisaufnahme00:03:45
4Die Pädagogen00:07:03
5Stolperschwelle00:05:26
6Allergisches Leiden00:04:34
7Ungenügend00:01:25
8Infernalische Geräusche00:03:06
9Mega Ludo00:03:32
10Longline00:03:37
11Sonderbegabung00:05:17
12Bodenlos00:01:29
13Wichel Wachel00:03:32
14Anteilseigner00:06:11
15Grabrede00:04:17
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nach Ansicht des Rezensenten Wilhelm Trapp funktioniert der Kommentar, den Gerhard Polt sich 1994 zum modernen Bayern und seinen Familienstrukturen ausgedacht hat, nach wie vor richtig gut. Seine Sprechstil nehme das Gemütliche raus aus der bayrischen Mundart, und das ist dem Thema durchaus angemessen - auch wenn sich die Dramen mit den überehrgeizigen und inkompetenten Eltern natürlich grundsätzlich überall abspielen können. "Der kindheitsmordende Fortschritt kommt im krachledernen Dialekt deshalb so effektvoll daher, weil er die Aporie von Laptob und Lederhosn darstellt, den Tribut der bayerischen Theodizee von High-Tech-Zukunft und Familienidyll." Letzteres zerreißt nach Meinung des Rezensenten allerdings mit einem "sehr echten Geräusch" und das Zuhören macht ihm richtig Spaß.

© Perlentaucher Medien GmbH