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Autorenporträt
Leonard Bernstein wurde 1918 als Sohn ukrainischer Einwanderer in Lawrence (Mass.) geboren und gilt als einer der populärsten und kreativsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er schrieb nicht nur Symphonien, Kammermusik und Klavierkonzerte, sondern auch berühmte Musicals wie die "West Side Story". Von 1958 bis 1969 war er Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra. Leonard Bernstein starb 1990 in New York.
Trackliste
CD 1
1(Ohne Satzbezeichnung)00:10:01
2(Ohne Satzbezeichnung)00:08:08
3(Ohne Satzbezeichnung)00:05:46
4(Ohne Satzbezeichnung)00:08:27
5(Ohne Satzbezeichnung)00:07:59
6(Ohne Satzbezeichnung)00:10:05
7(Ohne Satzbezeichnung)00:09:47
CD 2
1(Ohne Satzbezeichnung)00:05:14
2(Ohne Satzbezeichnung)00:08:40
3(Ohne Satzbezeichnung)00:05:49
4(Ohne Satzbezeichnung)00:07:41
5(Ohne Satzbezeichnung)00:07:11
6(Ohne Satzbezeichnung)00:05:48
7(Ohne Satzbezeichnung)00:07:12
8(Ohne Satzbezeichnung)00:04:39
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.1999

Musik ist einfach da
Als Klassiker unerreicht: Bernsteins "Konzert für junge Leute"

Große Frage, kurze Antwort: Was bedeutet Musik? Nichts. "Bei Tönen geht es nicht um verbrannte Finger oder um Sputniks, Lampenschirme oder ähnliches." Worte haben eine Bedeutung, Töne und Klänge aber keine weitere außer dieser einen: Musik. Und die erzählt keine Geschichten.

Gewiss macht es Spaß, schöne Musik zu hören. Nur warum? "Ich weiß es nicht. Die Musik ist einfach da." Mit diesem Bekenntnis zum l'art pour l'art nahm Leonard Bernstein mitten in den roaring sixties den Stier direkt beim Horn. Er wischte gleich im ersten Anlauf in seinen New Yorker Fernseh-Konzerten für junge Leute alle im Schwange befindlichen politischen, ästhetischen und hermeneutischen Debatten vom Tisch und warf zugleich die bis heute beliebteste Musikpädagogen-Prothese mit in den Müll: Wo andere immer noch bilderreich und schonungsvoll mit der "Moldau" anfangen, lehrte Bernstein damals gleich an Exempeln wie Beethoven und Chopin. Freilich auch an Gershwin, Rossini, McCartney, Wagner. Und legte dabei in charmantester und brillantester Manier Themen auf, die sonst für trocken und gelehrt, Kindern und Jugendlichen nicht zuträglich gehalten werden. "Lennys" Lektionen haben bewiesen, dass Musik keine Geheimwissenschaft ist, indem sie einfach beides ernst nahmen: sowohl das Objekt der Begierde wie das Begehren selbst. Wer seinen Erläuterungen zum Kontrapunkt folgt, wird künftig vielleicht auch auf verborgene Gegenstimmen achten, wer mit ihm munter-dialektisch eine Liedform aufbaut, verliert den Bammel vor großen, symphonischen Brocken.

Ob als Film oder Buch, Bernsteins Welt der Musik in fünfzehn Kapiteln hat seit ihrem ersten Erscheinen anno 1962 viele Neuauflagen, aber nur wenige Nachahmer erlebt. Sie wurde aber auch zum Prototyp so genannter Gesprächskonzerte, wie sie heute hie und da und immer noch viel zu selten der welken Klassikbranche neues Leben zuführen wollen: oft kopiert, nie erreicht.

ELEONORE BÜNING

Leonard Bernstein: "Konzert für junge Leute". Aus dem Amerikanischen von Else Winter und Albrecht Roesler. Nachdruck. C. Bertelsmann Verlag, München 1999. 315 S., geb., 39,90 DM. Ab 12 J.

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"Die Sendereihe wurde zu einem hoch gepriesenen Hörbuch zusammengefasst, (...) es gibt viel zu lernen. Und das macht nicht nur Kindern Spaß." Westdeutsche Allgemeine Zeitung