-17%20
15,00 €**
12,45 €
inkl. MwSt.
**Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers

Sofort lieferbar
payback
6 °P sammeln
  • Audio CD

5 Kundenbewertungen

Zum Jubiläum: das Meisterwerk als Hörspiel
Otfried Preußlers preisgekrönte Geschichte vom magisch-düsteren Spiel um die Freiheit des Menschen begeistert nach wie vor Jung wie Alt und brilliert als atmosphärisch dichtes Hörspiel! In der kunstvollen Inszenierung mit Musik von Rainer Quade sind Max Mauff als Krabat, Michael Mendl als Meister, Wanja Mues als Tonda, Laura Maire als Kantorka u. v. a. zu hören.
Ein Traum lockt Krabat zur Mühle am Koselbruch, vor der alle warnen, weil es dort nicht ganz geheuer sei. Ein leichtes und schönes Leben wird Krabat hier versprochen. Doch der Preis
…mehr

Produktbeschreibung
Zum Jubiläum: das Meisterwerk als Hörspiel

Otfried Preußlers preisgekrönte Geschichte vom magisch-düsteren Spiel um die Freiheit des Menschen begeistert nach wie vor Jung wie Alt und brilliert als atmosphärisch dichtes Hörspiel! In der kunstvollen Inszenierung mit Musik von Rainer Quade sind Max Mauff als Krabat, Michael Mendl als Meister, Wanja Mues als Tonda, Laura Maire als Kantorka u. v. a. zu hören.

Ein Traum lockt Krabat zur Mühle am Koselbruch, vor der alle warnen, weil es dort nicht ganz geheuer sei. Ein leichtes und schönes Leben wird Krabat hier versprochen. Doch der Preis dafür ist hoch. Und aus der Verstrickung mit dem Bösen kann ihn nur die bedingungslose Liebe eines Mädchens retten.
Autorenporträt
Otfried Preußler (1923-2013) zählt dank Figuren wie 'Der Räuber Hotzenplotz' und 'Die kleine Hexe' zu den bedeutendsten deutschen Kinderbuchautoren. Er hat über 35 Bücher geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden und für die er viele Preise und Auszeichnungen erhalten hat. Die weltweite Gesamtauflage seiner Bücher beträgt rund 50 Millionen Exemplare. Michael Mendl, geboren 1944, ist ein mehrfach preisgekrönter Film- und Theaterschauspieler. Als gefragter Charakterdarsteller brillierte er im oscar-nominierten Kinofilm 'Der Untergang'. Mendl lieh seine Stimme u. a. Rob Reiner in 'Schlaflos in Seattle' und wirkte in zahlreichen Hörspielen mit, darunter 'Die Wendeltreppe' von Ethel Lina White. Wanja Mues, geboren 1973 in Hamburg, stand schon mit elf Jahren vor der Kamera. Seine Schauspielausbildung absolvierte er in New York. Er spielte in Filmen wie 'Der Pianist' und 'Yella' sowie der Fernsehserie 'Ein Fall für zwei'. Auch als Hörbuchsprecher hat er sich mit seiner eindringlichen Stimme einen Namen gemacht. Laura Maire arbeitet als Schauspielerin, Hörbuch- und Synchronsprecherin. Als Stimme von Rose Leslie ist sie u. a. in 'Game of Thrones' und 'The Time Traveler's Wife' zu hören. Als Sprecherin ist sie sowohl bei Kinder- und Jugendhörbüchern als auch bei Erwachsenentiteln in nahezu allen Genres vertreten und überzeugt mit ihrer Vielfältigkeit. Für ihre herausragenden Sprecherleistungen wurde sie 2011 und 2014 mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie 'Beste Interpretin' geehrt. Max Mauff, 1987 in Berlin geboren, begann bereits im Kindesalter zu schauspielen und ist seitdem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen wie der 'Tatort'-Reihe, 'Absurdistan' und 'Die Welle' zu sehen. 2016 gewann Mauff den Grimme-Preis für seine Rolle in 'Patong Girl'. Für seine Sprecherrolle des Krabat im gleichnamigen Hörspiel erhielt er den Ohrkanus Nachwuchspreis.
Trackliste
CD 1
1Krabat - Das Hörspiel - Teil 0100:04:14
2Krabat - Das Hörspiel - Teil 0200:03:23
3Krabat - Das Hörspiel - Teil 0300:03:49
4Krabat - Das Hörspiel - Teil 0400:03:25
5Krabat - Das Hörspiel - Teil 0500:03:34
6Krabat - Das Hörspiel - Teil 0600:03:42
7Krabat - Das Hörspiel - Teil 0700:04:12
8Krabat - Das Hörspiel - Teil 0800:03:32
9Krabat - Das Hörspiel - Teil 0900:03:27
10Krabat - Das Hörspiel - Teil 1000:03:16
11Krabat - Das Hörspiel - Teil 1100:03:48
12Krabat - Das Hörspiel - Teil 1200:04:51
13Krabat - Das Hörspiel - Teil 1300:03:14
14Krabat - Das Hörspiel - Teil 1400:03:14
15Krabat - Das Hörspiel - Teil 1500:03:46
16Krabat - Das Hörspiel - Teil 1600:03:10
CD 2
1Krabat - Das Hörspiel - Teil 1700:03:31
2Krabat - Das Hörspiel - Teil 1800:03:27
3Krabat - Das Hörspiel - Teil 1900:03:05
4Krabat - Das Hörspiel - Teil 2000:03:31
5Krabat - Das Hörspiel - Teil 2100:03:24
6Krabat - Das Hörspiel - Teil 2200:03:03
7Krabat - Das Hörspiel - Teil 2300:03:36
8Krabat - Das Hörspiel - Teil 2400:03:02
9Krabat - Das Hörspiel - Teil 2500:03:19
10Krabat - Das Hörspiel - Teil 2600:04:39
11Krabat - Das Hörspiel - Teil 2700:03:59
12Krabat - Das Hörspiel - Teil 2800:04:00
13Krabat - Das Hörspiel - Teil 2900:03:04
14Krabat - Das Hörspiel - Teil 3000:03:11
15Krabat - Das Hörspiel - Teil 3100:03:20
16Krabat - Das Hörspiel - Teil 3200:04:21
CD 3
1Krabat - Das Hörspiel - Teil 3300:03:30
2Krabat - Das Hörspiel - Teil 3400:03:18
3Krabat - Das Hörspiel - Teil 3500:03:39
4Krabat - Das Hörspiel - Teil 3600:03:30
5Krabat - Das Hörspiel - Teil 3700:05:49
6Krabat - Das Hörspiel - Teil 3800:03:21
7Krabat - Das Hörspiel - Teil 3900:03:50
8Krabat - Das Hörspiel - Teil 4000:03:38
9Krabat - Das Hörspiel - Teil 4100:03:41
10Krabat - Das Hörspiel - Teil 4200:03:18
11Krabat - Das Hörspiel - Teil 4300:03:20
12Krabat - Das Hörspiel - Teil 4400:04:20
13Krabat - Das Hörspiel - Teil 4500:04:16
14Krabat - Das Hörspiel - Teil 4600:03:32
15Krabat - Das Hörspiel - Teil 4700:04:48
16Krabat - Das Hörspiel - Teil 4800:03:01
17Krabat - Das Hörspiel - Teil 4900:04:30
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.2023

Vom Stummfilm inspiriert, doch so beredt
Jubiläumsjahrgeschenk: Mehrdad Zaeri illustriert Otfried Preußlers Jugendbuchklassiker "Krabat" neu

Über Otfried Preußlers "Krabat" ist 52 Jahre nach seinem Erscheinen alles gesagt: ein moderner Klassiker des Jugendbuchs, in mehr als dreißig Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft. Aber noch längst nicht alles gezeigt, trotz Trick- und Realverfilmung, Theater- und Opernadaptionen. Und trotz der Illustrationen von Herbert Holzing, die von der ersten Ausgabe an fest zu "Krabat" gehört haben: Mit ihrer bunten, papiertheaterartigen Anmutung, die dem Barock der Handlungszeit des Buchs ebenso viel verdankt wie der Animationsästhetik der Sechzigerjahre, unterstützten sie für drei Generationen von Lesern die Märchenstimmung von Preußlers Stoff und dämpften den darin gebotenen Schauerstoff sachte ab. Diese Bilder sind so eng mit dem Leseerlebnis verbunden, wie es sonst in Deutschland wohl nur Walter Triers Zeichnungen zu Erich Kästners "Emil und die Detektive" oder die von Franz Josef Tripp zu Preußlers "Räuber Hotzenplotz" vermocht haben, die Bücher eines anderen Autors durch Illustrationen zu bereichern.

Doch nun, anlässlich des hundertsten Geburtstags von Preußler, gibt es eine neu bebilderte Ausgabe von Krabat: großformatig, gar nicht mehr bunt, auch nicht mehr graphisch orientiert an Handlungs- und Entstehungszeit. Und vor allem nun mit Akzent auf der dunklen Seite des Buchs. Mehrdad Zaeri, geboren 1970 in Iran, also kurz bevor "Krabat" erstmals herauskam, und 1984 mit seiner Familie nach Deutschland geflohen, wo er zu einem der kreativsten Buchillustratoren wurde (erst im vergangenen Jahr erschien gemeinsam mit Cornelia Funke "Ein Engel in der Nacht"), hat einen Stil für seine Kohlezeichnungen gewählt, der vom expressionistischen Stummfilm inspiriert ist und zugleich auch die Illustrationskunst eines Frans Masereel oder Lynd Ward zitiert - also der ganz Großen der Zwischenkriegszeit, die jeweils das Prinzip von Büchern ohne Worte vertraten.

"Krabat" indes ist ein wortmächtiges Buch, die meisterhafte Aktualisierung eines ursprünglich sorbischen Sagenstoffs, den Preußler in der Lausitz des ausgehenden siebzehnten Jahrhunderts ansiedelte - mithin in einem Landstrich, der erst einige Jahrzehnte zuvor an Kursachsen gegangen war, zur Belohnung für Kaisertreue in Kriegszeiten, die die Region dann entsetzlich verheert hatten. Dieses geographisch-historische Setting mit den entsprechenden Traumata spielt mit hinein in die Geschichte des halbwüchsigen Krabat, der sich als Lehrling in den Dienst eines Müllers begibt, dessen wahre Natur eines Hexenmeisters den grundlegenden Konflikt der Handlung bietet. Das Gut-Böse-Schema entstammt der Märchenherkunft, und Zaeri nimmt es konsequenterweise zum Vorbild für seine eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Zeichnungen.

Achtzig Stück davon sind über den mehr als dreihundert Seiten umfassenden Großband verteilt, von Vignetten bis zu doppelseitigen Illustrationen wie der oben wiedergegebenen. Ihr kann man die Akribie ansehen, mit der Zaeri die Preußler'schen Beschreibungen und Stimmungen in Bilder umgesetzt hat. Als Leser folgen wir immer der Perspektive von Krabat, obwohl der Roman einen auktorialen Erzähler hat: "Krabat wird eins mit dem Kerzenlicht, das die Kantorka vor sich herträgt. Nun ist er ihr nahe - so nah, wie er nie zuvor einem Mädchen gewesen ist. Er blickt in ein junges Gesicht, das sehr schön ist im strengen Rahmen von Stirnband und Häubchen. Die Augen sind groß und sanft; sie blicken auf ihn hernieder und sehen ihn nicht - oder doch?" Und wir blicken auf Zaeris Bild dazu und sehen genau das - oder etwa nicht?

Doch der Illustrator hat sich nicht sklavisch in den Dienst des Textes gestellt. Gelungene Illustration ist immer auch Weitererzählung über den Text hinaus, und so zeigt uns Zaeri auch Krabat selbst, mit dessen Augen wir doch lesend alles sehen. Auch die für Preußler generell charakteristische Nähe zum Geschehen, sein Verzicht auf große Panoramen - so etwa auf dem Weg Krabats zur abgelegenen Mühle im Wald, der in nicht einmal zehn Zeilen absolviert ist, bevor dann eine seitenlange "Nahaufnahme" vom Mühleninneren erfolgt - konterkariert Zaeri durch einzelne Motive. Und er nimmt auch Abstand ganz anderer Art, etwa gleich zu Beginn der Geschichte, als Krabat mit zwei anderen Betteljungen als Sternsinger durch den Winter zieht und Zaeri das Trio nur anskizziert, leicht verschwommen in der weißen Landschaft und damit unaufdringlich vermeidet, einen jener Begriffe Preußlers ins Bild zu setzen, der heute auf Lesewiderstand stoßen könnte: "Mohrenkönig". Der Verlag hat eine kurze Nachbemerkung ins Impressum gerückt, die auf den intertextuellen und historischen Kontext der Erzählung verweist; jegliche Textveränderung ist unterblieben.

Es ist ja auch so schon ein ganz anderer "Krabat" durch die neuen Bilder. Keiner, für den man Holzings altvertraute Zeichnungen opfern müsste, und das ist auch gar nicht Zaeris Ehrgeiz gewesen. In seiner diametral entgegengesetzten Ästhetik artikuliert sich vielmehr Respekt vor Holzing, denn die Resultate sind unvergleichlich. Und Respekt für Preußlers Geschichte sowieso. ANDREAS PLATTHAUS

Otfried Preußler: "Krabat". Roman.

Mit Bildern von Mehrdad Zaeri. Thienemann Verlag, Stuttgart 2023. 320 S., geb., 28,- Euro. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr