Ein Häuschen mit Garten, eine glückliche Ehe und vor allem zwei Kinder, das war der Lebensplan von Anja, Ende dreißig und Deutsch- und Französischlehrerin. Statt am Ziel ihrer Träume ist sie im Rattenloch, wie sie die Bleibe nennt, in der sie sich nach der Scheidung verkrochen hat. Als ihre Kollegin Birgit schwanger wird, wird Anja den Verdacht nicht los, ihr eigener Exmann könne der Vater sein. Sie überredet Birgits Mann zu einem heimlichen Vaterschaftstest. Die Nebenwirkungen sind nicht unbedenklich. Und doch wird dieser Test bei weitem nicht der letzte sein
CD 1 | |||
1 | Kapitel 1 | 00:00:09 | |
2 | Kapitel 1 | 00:05:04 | |
3 | Kapitel 1 | 00:04:12 | |
4 | Kapitel 1 | 00:07:18 | |
5 | Kapitel 1 | 00:04:58 | |
6 | Kapitel 2 | 00:06:30 | |
7 | Kapitel 2 | 00:07:47 | |
8 | Kapitel 2 | 00:02:10 | |
9 | Kapitel 3 | 00:04:35 | |
10 | Kapitel 3 | 00:05:41 | |
11 | Kapitel 4 | 00:02:00 | |
12 | Kapitel 4 | 00:04:57 | |
13 | Kapitel 4 | 00:07:04 | |
14 | Kapitel 4 | 00:04:19 | |
CD 2 | |||
1 | Kapitel 5 | 00:04:27 | |
2 | Kapitel 5 | 00:06:53 | |
3 | Kapitel 5 | 00:05:08 | |
4 | Kapitel 6 | 00:05:21 | |
5 | Kapitel 6 | 00:07:12 | |
6 | Kapitel 6 | 00:03:07 | |
7 | Kapitel 7 | 00:07:11 | |
8 | Kapitel 7 | 00:08:33 | |
9 | Kapitel 8 | 00:06:17 | |
10 | Kapitel 8 | 00:04:59 | |
11 | Kapitel 8 | 00:05:44 | |
CD 3 | |||
1 | Kapitel 9 | 00:07:43 | |
2 | Kapitel 9 | 00:04:13 | |
3 | Kapitel 9 | 00:04:17 | |
4 | Kapitel 10 | 00:03:19 | |
5 | Kapitel 10 | 00:03:59 | |
6 | Kapitel 10 | 00:07:04 | |
7 | Kapitel 11 | 00:06:25 | |
8 | Kapitel 11 | 00:09:38 | |
9 | Kapitel 12 | 00:03:21 | |
10 | Kapitel 12 | 00:07:38 | |
11 | Kapitel 12 | 00:04:43 | |
CD 4 | |||
1 | Kapitel 13 | 00:08:59 | |
2 | Kapitel 13 | 00:06:56 | |
3 | Kapitel 14 | 00:08:55 | |
4 | Kapitel 14 | 00:06:59 | |
5 | Kapitel 15 | 00:08:29 | |
6 | Kapitel 15 | 00:09:39 | |
7 | Kapitel 16 | 00:12:36 | |
8 | Kapitel 16 | 00:05:30 | |
CD 5 | |||
1 | Kapitel 17 | 00:08:26 | |
2 | Kapitel 17 | 00:07:20 | |
3 | Kapitel 17 | 00:03:07 | |
4 | Kapitel 18 | 00:03:37 | |
5 | Kapitel 18 | 00:06:46 | |
6 | Kapitel 18 | 00:07:08 | |
7 | Kapitel 19 | 00:06:07 | |
8 | Kapitel 19 | 00:07:39 | |
9 | Kapitel 19 | 00:04:28 | |
10 | Kapitel 20 | 00:06:14 | |
11 | Kapitel 20 | 00:05:17 | |
12 | Kapitel 20 | 00:05:41 | |
CD 6 | |||
1 | Kapitel 21 | 00:09:20 | |
2 | Kapitel 21 | 00:06:24 | |
3 | Kapitel 22 | 00:06:49 | |
4 | Kapitel 22 | 00:09:25 | |
5 | Kapitel 23 | 00:04:08 | |
6 | Kapitel 23 | 00:08:27 | |
7 | Kapitel 23 | 00:04:03 | |
8 | Kapitel 24 | 00:04:25 | |
9 | Kapitel 24 | 00:06:19 | |
10 | Kapitel 24 | 00:07:01 | |
11 | Kapitel 25 | 00:08:40 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2008Wer ist der Vater?
Ingrid Noll liest "Kuckuckskind" in der Romanfabrik
Es beginnt mit französischer Schmalzmusik, einer fremden Frau im Arm des Ehemannes und einer Attacke mit frisch aufgebrühtem Tee. Zum Schluss gibt es einen Schwangerschaftstest, drei Vaterschaftstests und auch Tote - wie immer in Ingrid Nolls Krimis. Nur, dass "Kuckuckskind" eigentlich gar kein Krimi ist und dennoch ein "Whodunnit", wie das Genre auf Englisch genannt wird. "Wer hat es getan: Wer ist der Vater?", ist die zentrale Frage in Nolls neuem Roman. Die Antwort gab es bei der Lesung in der Romanfabrik noch nicht.
Nolls Ich-Erzählerin und Protagonistin Anja ist Ende 30, die Autorin 73. Und trotzdem hat man das Gefühl, dass sie, sobald sie den Blick senkt und durch ihre Brillengläser hindurch aus ihrem Buch liest, zu Anja wird. Anja ist Lehrerin, kinderlos und sudokusüchtig. Nachdem sie ihren Mann beim Fremdgehen erwischt hat, lässt sie sich gehen und verfällt in ihrer Verzweiflung der Rätselsucht, bis Ungeahntes passiert und ihr Leben wieder in Geschwindigkeit versetzt.
Sie habe aus der Sicht der Generation ihrer Kinder geschrieben, den Stoff für ihre Geschichten schöpfe sie aus ihrer Lebenserfahrung, Menschenkenntnis, Phantasie und Empathie, beantwortet Noll Publikumsfragen. Von Zeit zu Zeit wird Nolls Lesung durch schallendes Gelächter und Applaus unterbrochen, doch sie macht, ohne die Miene zu verziehen, weiter: mit trockenem Humor, Sarkasmus und Ironie. Manchmal unterbricht sich Noll aber auch selbst und beantwortet Fragen, die niemand gestellt hat. Nein, das Heinrich-Hübsch-Gymnasium in Weinheim, ihrer Heimatstadt, gebe es nicht wirklich.
Viele von Nolls Werken wurden bereits verfilmt. Meist sei sie zufrieden mit den Filmadaptionen, auch wenn sie keinen Einfluss auf die Drehbücher habe. Momentan wird ihr Roman "Ladylike" vom ZDF gedreht - mit Monica Bleibtreu in einer der Hauptrollen. Und auch für "Kuckuckskind" laufen schon Verhandlungen mit Regisseuren. Denn auch ihr "Nicht-Krimi" bietet genug Filmstoff. Eifersucht und Morde sowie ein Ende in bester Krimimanier: die Entlarvung des Täters, der das Kuckuckskind gezeugt hat.
LEA MITTMANN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ingrid Noll liest "Kuckuckskind" in der Romanfabrik
Es beginnt mit französischer Schmalzmusik, einer fremden Frau im Arm des Ehemannes und einer Attacke mit frisch aufgebrühtem Tee. Zum Schluss gibt es einen Schwangerschaftstest, drei Vaterschaftstests und auch Tote - wie immer in Ingrid Nolls Krimis. Nur, dass "Kuckuckskind" eigentlich gar kein Krimi ist und dennoch ein "Whodunnit", wie das Genre auf Englisch genannt wird. "Wer hat es getan: Wer ist der Vater?", ist die zentrale Frage in Nolls neuem Roman. Die Antwort gab es bei der Lesung in der Romanfabrik noch nicht.
Nolls Ich-Erzählerin und Protagonistin Anja ist Ende 30, die Autorin 73. Und trotzdem hat man das Gefühl, dass sie, sobald sie den Blick senkt und durch ihre Brillengläser hindurch aus ihrem Buch liest, zu Anja wird. Anja ist Lehrerin, kinderlos und sudokusüchtig. Nachdem sie ihren Mann beim Fremdgehen erwischt hat, lässt sie sich gehen und verfällt in ihrer Verzweiflung der Rätselsucht, bis Ungeahntes passiert und ihr Leben wieder in Geschwindigkeit versetzt.
Sie habe aus der Sicht der Generation ihrer Kinder geschrieben, den Stoff für ihre Geschichten schöpfe sie aus ihrer Lebenserfahrung, Menschenkenntnis, Phantasie und Empathie, beantwortet Noll Publikumsfragen. Von Zeit zu Zeit wird Nolls Lesung durch schallendes Gelächter und Applaus unterbrochen, doch sie macht, ohne die Miene zu verziehen, weiter: mit trockenem Humor, Sarkasmus und Ironie. Manchmal unterbricht sich Noll aber auch selbst und beantwortet Fragen, die niemand gestellt hat. Nein, das Heinrich-Hübsch-Gymnasium in Weinheim, ihrer Heimatstadt, gebe es nicht wirklich.
Viele von Nolls Werken wurden bereits verfilmt. Meist sei sie zufrieden mit den Filmadaptionen, auch wenn sie keinen Einfluss auf die Drehbücher habe. Momentan wird ihr Roman "Ladylike" vom ZDF gedreht - mit Monica Bleibtreu in einer der Hauptrollen. Und auch für "Kuckuckskind" laufen schon Verhandlungen mit Regisseuren. Denn auch ihr "Nicht-Krimi" bietet genug Filmstoff. Eifersucht und Morde sowie ein Ende in bester Krimimanier: die Entlarvung des Täters, der das Kuckuckskind gezeugt hat.
LEA MITTMANN
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