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Wolf von Lojewski, ein sehr bekanntes und beliebtes Fernsehgesicht Deutschlands, hat viel erlebt: Kriege, Krisen, Konferenzen. Das sind nur einige der Ereignisse, bei denen es zu Begegnungen mit den Großen und Kleinen dieser Welt kam, von denen der vielfach ausgezeichnete "Künstler der Nachricht" (Frankfurter Rundschau) genauso augenzwinkernd zu erzählen weiß wie von seinem privaten Dasein. Sein Buch "live dabei" erreichte Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste.

Produktbeschreibung
Wolf von Lojewski, ein sehr bekanntes und beliebtes Fernsehgesicht Deutschlands, hat viel erlebt: Kriege, Krisen, Konferenzen. Das sind nur einige der Ereignisse, bei denen es zu Begegnungen mit den Großen und Kleinen dieser Welt kam, von denen der vielfach ausgezeichnete "Künstler der Nachricht" (Frankfurter Rundschau) genauso augenzwinkernd zu erzählen weiß wie von seinem privaten Dasein. Sein Buch "live dabei" erreichte Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste.
Autorenporträt
Wolf von Lojewski, geb. 1937, ist Redaktionsleiter und Moderator des "heute journal" beim ZDF in Mainz. Für seine stets von Kompetenz und Seriosität geprägte Arbeit erhielt der "Gentleman-Journalist" zahlreiche Auszeichnungen wie den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis (1999), die Goldene Kamera (1995) und den Goldenen Gong.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.09.2001

Aufzählungen eines Uneitlen
„Live dabei”: Wolf von Lojewski hat eine Art Autobiographie geschrieben
Der selige Fernsehjournalist Hanns Joachim Friedrichs, ein großer Moderator, hat einmal darüber nachgedacht, was einer zum Moderieren brauche. Journalistisches Vermögen allein reiche nicht – um „möglichst vielen Menschen möglichst oft einigermaßen sympathisch zu sein”, brauche der Moderator „genetische Mitbringsel”.
Bei Wolf von Lojewski stimmen die Gene. Mit sanfter, manchmal resignativer Melancholie erklärt der 64-Jährige im heute-journal den Zuschauern die Welt, und sie lassen sie sich gerne von ihm erklären. Lojewski ist der Anchorman der wichtigsten ZDF-Nachrichtensendung und zählt in seinem Fach zu den Besten, was er erst in dieser Woche wieder bewiesen hat.
Zwischen Buchdeckel gepresst, ist schon manches Werk von Lojewski erschienen. Geschichten rund um den Big Ben in London oder Amerika. Jetzt legt er unter dem Titel Live dabei eine Art Autobiographie vor: Der Uneitle plaudert und blättert „in den Annalen der Familie”. Er erzählt, warum er auf der Schule zunächst Französisch wählte und dann auf Latein umstieg. Tante Lieselotte, die sie Lilo nannten, die Schulkameraden Walther, Thomas, Dieter, Karsten und andere kommen vor, die Lehrer werden noch einmal benotet, und einen Hund hat er auch gehabt.
Wichtiges und Unwichtiges hat er sich „von der Seele geschrieben”. Warum nur? Der Grund für das Aufzählen der vielen, für Außenstehende eher belanglosen Einzelheiten erschließt sich nicht auf Anhieb. Andererseits leben Moderatoren in einer eigenen Welt. „Menschen grüßen einen in Städten und Dörfern, in denen man vorher nie war. Gastwirte haben immer noch einen freien Tisch, auch wenn es sehr voll ist und man zu reservieren vergaß. Die Gäste schauen verstohlen herüber”, schreibt Lojewski. Er hat eine Gemeinde, die möglicherweise fast alles über ihn wissen möchte.
Der Weg des Fernsehjournalisten Lojewski ist allerdings interessanter als der des Bürgers Lojewski. Er war an vielen Plätzen, vor allem für die ARD, und er hat seine Sache gut gemacht. Lojewski erzählt von alten Schlachten, von Paradiesvögeln in dem bunten Gewerbe, und ein paar Regeln vermittelt er dem Publikum auch: „Wer sich als Journalist für einen der Akteure oder seine Sache engagiert, wird am Ende nur Assistent der Politiker bleiben.” Der Profi Lojewski weiß, dass das Traurige, das Negative die Nachricht ist, aber ihn faszinieren Trauminseln wie Hawaii. Unangestrengt surft er durch die Welt, verkörpert aber das Gegenteil des üblichen Häppchenjournalismus.
Lojewski ist kein großer Analytiker, doch er ist gescheit. Er sagt, was man verstehen kann, und fragt, was er nicht verstanden hat. Er ist geradeaus, offen – und irgendwie erschließt sich das, trotz aller Schwächen, auch in diesem Buch. „Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken”: das hat der 1995 verstorbene Friedrichs, der mit Hilfe von Harald Wieser ein lesenswertes Buch über sein Journalistenleben geschrieben hat, als Richtlinie ausgegeben. Lojewski hat sich daran gehalten.
Wolf von Lojewski, Live Dabei, Gustav Lübbe-Verlag, 39,80 Mark.
HANSLEYENDECKER
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