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Gehobener Blödsinn mit Vater und Sohn, Humor, Phantasie und einer Prise Anarchie. Ein schwedischer Kinderbuchklassiker in neuer ÜbersetzungWillkommen in der verrückten Welt von Loranga, Masarin und Großvater Dartanjang! Wenn es im Haus wie ein Kanonenschuss donnert, dann hatLoranga das Radio angestellt. Es muss Popmusik sein, sonst bekommt er Bauchweh. Er will den ganzen Tag spielen und gegen seinenSohn Masarin gewinnen. Sie essen Eis mit Kaviar oder spielen mit matschigen Tomaten in der Küche Golf. Die Geschichten sind ein großer Spaß für Kinder wie Erwachsene, voller atemberaubendem…mehr

Produktbeschreibung
Gehobener Blödsinn mit Vater und Sohn, Humor, Phantasie und einer Prise Anarchie. Ein schwedischer Kinderbuchklassiker in neuer ÜbersetzungWillkommen in der verrückten Welt von Loranga, Masarin und Großvater Dartanjang! Wenn es im Haus wie ein Kanonenschuss donnert, dann hatLoranga das Radio angestellt. Es muss Popmusik sein, sonst bekommt er Bauchweh. Er will den ganzen Tag spielen und gegen seinenSohn Masarin gewinnen. Sie essen Eis mit Kaviar oder spielen mit matschigen Tomaten in der Küche Golf. Die Geschichten sind ein großer Spaß für Kinder wie Erwachsene, voller atemberaubendem Blödsinn.Und wer könnte den Loranga-Abenteuern besser Leben einhauchen als Robert Missler, bekannt als Stimme von Grobi aus der Sesamstraße?
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Hier wird Quatsch großgeschrieben: Loranga gehört höchstwahrscheinlich zu den lustigsten Vätern der Welt. "Heute machen wir uns was ganz Schnelles, ohne kochen und braten." Sein Sohn Masarin erfasst schnell: "Das hört sich nach Eis an. Aber nur mit Kellers Kaviarpaste." Eis mit Kaviar zum Mittag, laute Popmusik zum Essen: Welches Kind wünscht sich nicht so ein Leben? Die vollkommenen Quatschgeschichten (Würstchenberge und aufgemampfte Betten) haben schon Astrid Lindgren begeistert, die Loranga und Masarin als ihre Freunde bezeichnete. Diese ulkige, fantasievolle Geschichte wird von Robert Missler - er lieh Grobi aus der "Sesamstraße" seine Stimme - wie ein Feuerwerk umgesetzt. Er schlüpft mühelos in die Rolle des kauzigen Nachbarn, des jungen Masarin oder des verrückten Lorangas, sodass man vergisst, dass hier nur ein Sprecher am Werk ist. Begeistert versetzt er sich in die Welt Lorangas, sodass er die Kinder mitreißt. Für Erwachsene ist es mitunter anstrengend, weil schon eine Portion Hektik in der Umsetzung steckt, doch für die sind die Geschichten von Barbro Lindgren ja auch nicht gemacht.

© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.10.2017

Edle Verrücktheit
Ein alter Klassiker aus Schweden – das Loranga-Universum
Loranga, was ist denn das für ein Typ, der wie eine Orangenlimonade heißt? Für Masarin jedenfalls der beste Papa der Welt. Denn er liegt Nüsse knackend unterm Küchentisch und singt die Schlager aus dem Radio mit. Tags wie nachts trägt er einen Bademantel und der Teewärmer ist seine Mütze. Diesem Vater schmeckt Schokoladenpudding, aber auch Zahnpasta, er heckt Streiche aus und hat einen Lachanfall nach dem anderen. Loranga weigert sich, arbeiten zu gehen, schließlich will er nicht die besten Jahres seines Lebens vergeuden. Außerdem muss er doch mit seinem Sohn spielen. Gemeinsam schwingen die beiden sich an Lianen durchs Haus, spielen Eishockey mit Besen. Dabei verputzen sie haufenweise Zimtschnecken. Nur verlieren kann Loranga nicht, dann kriegt er schlechte Laune. Und manchmal futtert er eine Tafel Schokolade heimlich alleine weg. Mit zum Team gehört der hypochondrische Opa Dartanjang, der jeden Tag ein anderer ist – mal Gärtner, mal Ministerpräsident, mal Klempner. Außerdem treten auf: Dieb Gustav, ein Würstchenverkäufer, der grantige Nachbar mit der Abneigung gegen rote Eulen und Masarins „Kuckuck“ rufender Ururgroßvater. Ein Panoptikum von Durchgeknallten, unter denen der Junge sich pudelwohl fühlt.
Erwachsene mögen die Stirn in Falten legen: Steht Loranga unter Drogen? Wo kommt das Geld fürs Essen her? Wieso tauchen niemals Frauen auf, ja, werden überhaupt nicht erwähnt? Und wie furchtbar, dass Vater und Sohn im Gras schlafen, nachdem ihre Betten von der Hausgiraffe aufgefressen worden sind. Dann stürmen auch noch 1000 hungrige Tiger auf das Grundstück. Ein Fall also fürs Jugendamt?
Ganz und gar nicht. Kinder sehen das Buch als das, was es ist, nämlich als grandiosen Unsinn, und lachen sich schlapp darüber. So war es schon vor fast fünfzig Jahren, denn Barbro Lindgren hat die Loranga-Geschichten, die in Schweden Klassiker sind, 1969 und 1970 geschrieben. Eine deutsche Ausgabe erschien seinerzeit unter dem Titel „Loranga, Lollipop und lauter Tiger“, ebenso ein Hörspiel. Nun ist „Loranga – Der beste Papa der Welt“, von Maike Dörries neu übersetzt, endlich wieder zu haben. Kai Würbs arbeitet in seinen Illustrationen die Eigenheiten der Figuren wonnevoll heraus und macht das Vergnügen damit komplett.
Astrid Lindgren, nicht verwandt mit Barbro, pries die „edle Verrücktheit“ des Buchs. Zwar würden die Hauptfiguren kein einziges vernünftiges Wort sagen, aber für immer ihre Freunde sein.
Auch die Kinder des 21. Jahrhunderts werden diese herrlich sinnfreien Vater-Sohn-Erzählungen höchst faszinierend finden. Schon deshalb, weil sie einen Gegenentwurf zu ihrem eigenen getakteten Alltag darstellen, in dem es gnadenlos ökonomisch zugeht und sogar freies Spielen auf die Agenda gesetzt werden muss. Leben ist mehr als funktionieren. (ab 7 Jahre)
VERENA HOENIG
Barbro Lindgren: Loranga – Der beste Papa der Welt. Mit Illustrationen von Kai Würbs. Aus dem Schwedischen von Maike Dörries. Woow Books, Hamburg 2017. 236 Seiten, 15 Euro.
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