Geschichten, Lieder und Verse zum Lachen, Staunen und Nachdenken
Kabutzke und Luzi sind Mäuse wie du und ich. Sie erkunden ihre Welt und stellen Fragen. Antworten erhalten sie von ihren Freunden: etwa von der weisen Eule oder von Onkel Ratte, der viel in der Welt herumgekommen ist. Doch manchmal müssen sich Kabutzke und Luzi selbst auf den Weg machen, um eine Antwort zu finden. Fredrik Vahles liebevolle Geschichten, Lieder und Verse denken über das Leben nach, sind mal laut, mal leise und erzählen von Gefühlen wie Wut, Trauer oder Freude.
Kabutzke und Luzi sind Mäuse wie du und ich. Sie erkunden ihre Welt und stellen Fragen. Antworten erhalten sie von ihren Freunden: etwa von der weisen Eule oder von Onkel Ratte, der viel in der Welt herumgekommen ist. Doch manchmal müssen sich Kabutzke und Luzi selbst auf den Weg machen, um eine Antwort zu finden. Fredrik Vahles liebevolle Geschichten, Lieder und Verse denken über das Leben nach, sind mal laut, mal leise und erzählen von Gefühlen wie Wut, Trauer oder Freude.
Fredrik Vahles Erzählband „Mäuse wie wir”
Manche Menschen haben eine Stimme, die man sich besser merken kann als Gesichter oder Namen. Fredrik Vahle ist so ein Mensch. Wer einmal eines seiner Lieder zur Gitarre gehört hat, das von „Anne Kaffeekanne” zum Beispiel, der vergisst es nicht mehr, dieses weiche Organ, mit dem Vahle in nach wie vor erfreulich wenig altmodisch wirkendem Klang seit 30 Jahren Geschichten erzählt.
Nun ist es nicht einfach, den Eindruck, den Live-Darbietungen oder selbst Aufnahmen zu vermitteln vermögen, ins gedruckte Wort zu überführen. Was im Vortrag witzig und liebenswert wirkt, verliert in Buchform häufig viel von seinem Charme. Dass es Fredrik Vahle gelungen ist, sozusagen den Klang seiner Stimme im Erzählband Mäuse wie wir einzufangen, liegt sicher vor allem an dessen ungekünsteltem, sanften Ton.
Die beiden Mäuse, die dem Buch den Titel geben, heißen Luzi und Kabutzke. Beim Mädchen Luzi handelt es sich eher um eine Vernunftmaus, bedächtig, dabei durchaus feinfühlig. Kabutzke hingegen ist das, was man gemeinhin als „Wirbelwind” bezeichnet, eine bisweilen etwas zu heißblütige Künstler- und Forschernatur also. In 32 kleinen Geschichten berichtet Fredrik Vahle über die Geschehnisse und Neben- und Grundfragen des Lebens, mit denen Luzi und Kabutzke sich auseinander zu setzen haben: Wachsen, Boxen (Maus gegen Elefant!), Denken, Tanzen. Oder das leidige Thema Ordnung, denn Kabutzke ist ein „Tüfftler”, der zum Ärger von Luzi alles liegen lässt, und trotzdem kann sie nicht wirklich böse sein. Auch dem Sterben begegnen die beiden und lernen dabei nicht nur, dass man nicht automatisch selbst stirbt, wenn man bei einer Beerdigung dabei ist, sondern, dass man bei einem solchen Anlass besser auch sein Handy ausschaltet.
Eine interessante Spannung ergibt sich dabei häufig aus den unterschiedlichen Reaktionen der beiden Mäuse auf dieselbe Situation. Dass dabei an der Zuneigung des Pärchens nie ein Zweifel aufkommt, dürfte kleinen wie großen Lesern ein ebenso angenehmes Grundgefühl vermitteln wie die hübsch minimalistischen Illustrationen der Münchnerin Verena Ballhaus. Jene, die sich in Vahles Figurenuniversum ein wenig auskennen, werden sich über ein Wiedersehen mit Onkel Ratte freuen, der hier aktiver sein darf als im Lied „Die Froschhochzeit”. Da kam er nur herein, um sein Bier zu trinken und dann gleich einzuschlafen. (ab 7 Jahre)
ALEXANDER MENDEN
FREDRIK VAHLE: Mäuse wie wir. Verlag Beltz & Gelberg 2003. 142 Seiten, 14,90 Euro.
Nagetiere in Feststimmung.
Abb. aus „Mäuse wie wir”
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de