Hört man den Namen Georges Simenon, bringt man ihn in erster Linie mit seinem Kommissar Maigret in Verbindung. Doch wird häufig vergessen, dass er auch andere wundervolle Erzählungen und Spannungsromane zu Papier gebracht hat. Bei DAV ist nun eine weitere Sammlung mit Kriminalfällen erschienen, in
denen einerseits Maigret ermittelt, andere aber auch ohne ihn und sein Können auskommen.
Insgesamt…mehrHört man den Namen Georges Simenon, bringt man ihn in erster Linie mit seinem Kommissar Maigret in Verbindung. Doch wird häufig vergessen, dass er auch andere wundervolle Erzählungen und Spannungsromane zu Papier gebracht hat. Bei DAV ist nun eine weitere Sammlung mit Kriminalfällen erschienen, in denen einerseits Maigret ermittelt, andere aber auch ohne ihn und sein Können auskommen.
Insgesamt finden sich auf den 5 CDs vier verschiedene Hörspiele, da es sich bei „Der Passagier vom 01. November“ um einen Zweiteiler handelt, der sich über 2 CDs erstreckt. Besonders erwähnenswert ist, dass man mit „Maigrets erste Untersuchung“ an die Anfänge des jungen Kommissars herangeführt wird, die einem möglicherweise nicht unbedingt präsent sind.
Ob Maigret oder nicht, Simenon zeichnet sich durch eine ruhige Erzählweise aus, von der man sich allerdings nicht täuschen lassen sollte. Oftmals verbirgt sich unter der Oberfläche viel mehr als es zunächst den Anschein macht. Die Spannung wird geschickt aufgebaut, der Hörer zum Mitermitteln animiert. Verschachtelte Ereignisse und zahlreiche Wege, die in die Irre führen, aber selten zum Ziel, erhalten die Neugierde ob des Ausgangs eines Falls. Manches Mal hat man seine eigenen Theorien entwickelt, und möchte nun unbedingt wissen, ob diese verifiziert oder gnadenlos auseinander genommen werden.
Jedes Hörspiel für sich hat seinen eigenen Reiz. So unterschiedlich sie auch sind, es eint sie eine jeweils psychologisch grandios durchdachte Geschichte, die nicht auf den ersten Blick zu durchschauen ist sowie kriminalistische Elemente, die durchaus kniffliger Natur sind. Je mehr man sich auf die Geschehnisse einlässt, desto tiefer versinkt man in einem Frankreich, dass man von dieser Seite noch nicht so häufig betrachtet hat.