Georges Simenon schuf mit Maigret den ersten Krimihelden, der nicht als Privatdetektiv, sondern als Beamter ermittelte. Mit seiner großen Routine und Gelassenheit eroberte er Kino und Fernsehen - und nicht zuletzt das Radio. Die Maigret-Reihe des Bayrischen Rundfunks aus den Fünfziger Jahren wurde mit einem großen Ensemble aufwendig produziert. Der Volksschauspieler Paul Dahlke spricht den Kommissar mit Pfeife als unvergleichliche Mischung aus Bürokrat und Schlitzohr. Neben den vier Hörspielen erhellt ein fünftes, "Maigrets Memoiren", die Umstände, unter denen Simenon als junger Schriftsteller auf den Kommissar stieß.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Am besten machen sich die hier versammelten Hörfassungen von fünf Maigret-Romanen Georges Simenons noch beim Autofahren, weiß Jürgen Kaube. Damit meint er, dass die vorliegenden Radioausgaben der Bücher aus den Jahren 1958-1961 gegenüber den Texten erheblich an Atmosphäre einbüßen und im Idealfall zur Lektüre der Bücher führen. Was dem fahrenden und lauschenden Rezensenten noch auffällt: Dialoge waren Simenons Stärke nicht. Dafür begeistern ihn die Stimmen von Ingrid van Bergen, Paul Dahlke und Hans Clarin und senden Grüße aus der Berliner Schauspielwelt von anno dunnemals.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Simenon ist der wichtigste Schriftsteller unseres Jahrhunderts.' Gabriel García Márquez