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Noch nie war es einfacher, etwas über Sex zu erfahren. Internet, Fernsehen, Magazine - überall wimmelt es von Pornografie und Erotik. Das heißt aber nicht, dass Jugendliche heute besser informiert sind als früher - ganz im Gegenteil. Denn was man in den Medien als Sexualität präsentiert bekommt, hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. "Make Love" rollt das Thema neu auf und zeigt, dass schöner Sex nichts mit Perfektion zu tun hat. Das Hörbuch ist ein Leitfaden für junge Menschen, Spaß am Sex zu haben, Unsicherheiten zu überwinden, aber auch eigene Grenzen zu definieren. Es gibt den…mehr

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Produktbeschreibung
Noch nie war es einfacher, etwas über Sex zu erfahren. Internet, Fernsehen, Magazine - überall wimmelt es von Pornografie und Erotik. Das heißt aber nicht, dass Jugendliche heute besser informiert sind als früher - ganz im Gegenteil. Denn was man in den Medien als Sexualität präsentiert bekommt, hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. "Make Love" rollt das Thema neu auf und zeigt, dass schöner Sex nichts mit Perfektion zu tun hat. Das Hörbuch ist ein Leitfaden für junge Menschen, Spaß am Sex zu haben, Unsicherheiten zu überwinden, aber auch eigene Grenzen zu definieren. Es gibt den neuesten Forschungsstand wieder und kennt keine Tabus:Welche Masturbationstechniken gibt es? Woran erkenne ich eine Geschlechtskrankheit? Welchen Geschmack hat Sperma? Pornolügen werden aufgedeckt, Ängste thematisiert und Leistungsdruck genommen - frei nach dem Grundsatz »Erregung ist angeboren, Sexualität wird gelernt«!Timmo Niesner und Anja Stadlober führen gelassen und mit warmen jugendlichen Stimmen durch die aufregenden, schönen Entdeckungen der Sexualität.
Autorenporträt
Henning, Ann-Marlene
Ann-Marlene Henning wurde in Viborg geboren, studierte in Hamburg Neuropsychologie und in Dänemark Sexologie. Sie bietet heute als niedergelassene Psychotherapeutin Paar- und Sexualtherapie an.

Bremer-Olszewski, Tina
Tina Bremer-Olszewski ist diplomierte Kulturwissenschaftlerin, schreibt für verschiedene Print- und Online-Medien, darunter stern.de und Zeit Online, und ist als freie Konzepterin und Producerin tätig. Mehr als zehn Jahre lang engagierte sie sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit.

Stadlober, Anja
Anja Stadlober arbeitet bereits seit 1991 als Synchronsprecherin. Mit ihrer warmen, natürlichen Stimme synchronisierte sie unter vielen anderen Zooey Deschanel in "New Girl" und ist die Stammbesetzung für Emma Stone.
Trackliste
MP3CD
1Einleitung
2Das ist ja geil [Fass dich an - Masturbation & Petting]
3Das ist ja geil
4Atemlos
5Schamlos
6Schamlos
7Ich will! [Das erste Mal - Jetzt geht's los]
8Hör auf!
9Sag mal!
10Schau mal!
11Mach weiter!
12Mach weiter!
13Bleib da!
14Wie war ich? [Das zweite Mal - Und jetzt geht's weiter]
15Fick mich!
16Wer bin ich?
17Peinlich
18Auf der Suche [Finde dich - Die sexuelle Identität]
19Das andere Ich
20Das andere Ich
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2012

Wie man es tun könnte
Ein Aufklärungsbuch für Jugendliche gibt sich cool

Spätestens seit der zweitgrößte deutsche Buchhändler, die katholische Verlagsgruppe Weltbild, den Verkauf des Aufklärungsbuchs "Make Love" verweigert, umgibt ein Hauch von Verwegenheit diese Neuerscheinung. Kritisiert werden Passagen zur Abtreibung. Für Anstoß sorgen außerdem der leichte Ton und die künstlerisch eindrucksvollen, aber freizügigen Illustrationen des Buchs. Die Autorinnen hätten sich "gründlich in der Generation vergriffen", meint ausgerechnet in der Berliner Tageszeitung "taz" eine Rezensentin, die dem Buch pädagogische Aufdringlichkeit vorwirft und als Alternative ihre eigenen Arbeiten - Elternratgeber - zur Pubertät zitiert. Die pädagogische und in der Sache etwas eigenartige Empfehlung lautet, "die Jugend" habe ein Recht auf "altersgemäße Fehler". Soll also eine Art Nichteinmischungsgebot gelten, welches Aufklärung als Erwachsenenprojekt abqualifiziert, um dann im Namen der Eltern auf das "altersgemäße" Selbstzurechtkommen in jugendlichen peer groups zu setzen?

Das klingt, als gehörte der Sex Jugendlicher in ein möglichst ungestörtes Kinderzimmer. Ein Kommentar der "taz" geht noch einen Schritt weiter. Er suggeriert, die Fotografien in "Make Love" bedienten pädophile Interessen - angesichts der Bilder, die durchweg junge Erwachsene zeigen, ein erstaunlicher Verdacht, der wohl vor allem ein Stück "taz"-eigene Vergangenheit überkompensiert: Das Blatt arbeitet sich seit einiger Zeit ab an den eigenen pro-pädophilen Toleranzpostulaten der siebziger Jahre.

Zunächst und hauptsächlich wird das Buch allerdings gelobt - als "cool" und "unpeinlich" in der Sprache und als überfällig angesichts der Dominanz visueller Medien, denen Jugendliche heute ihr Wissen über Liebe und Sex entnehmen. Tatsächlich versteht sich "Make Love" ausdrücklich als Korrektiv pornographischer Filmbilder. Missverständnisse vom Rein-raus-zack-zack ("in der Realität funktioniert das nicht so") bis hin zu "Pornolügen" über Busengrößen und Spermamenge werden aufs Korn genommen. Eine erlebensnahe Beschreibungsperspektive konterkariert den Blick von außen und auch die Erwartung der Perfektion. Allerlei mag einem durch den Kopf gehen, kann überraschen oder auch schiefgehen. Aber Sex ist lernbar - das ist eine zentrale Botschaft. Und: Das sexuelle Universum lohnt die Erkundung. Ein Muss ist dabei allerdings nichts. Im Mittelpunkt der Erkundungen in Sachen "ob" und "wie" steht daher die Aufgabe, herauszufinden, was man mag und was nicht: In diesem lockeren Angebots-Duktus sind die Einleitung und die Textteile der insgesamt sieben Kapitel zu etwa einem Drittel der Körperkunde gewidmet und zu zwei Dritteln Fragen danach, wie man "es" macht, einschließlich Beziehungsfragen und Drumherum-Informationen: Alkohol und Drogen, Verhütung, Krankheiten, Körperschmuck und Sexspielzeuge.

Die Bilder der Fotografin Heji Shin setzen auf eine Bildästhetik, die auf pornographische Massenware anspielt, aber ebenfalls die Alternative sucht. Shin hat junge Paare beim Liebesspiel aufgenommen und die Szenen durch einfühlsame Einzelporträts ergänzt: Menschen mit Körpern und Gesichtern. Weggelassen ist nichts, von Zungenküssen über phantasiereiche Umschlingungen bis zum erigierten Glied, jedoch zeugen alle Bilder von einem zärtlichen Respekt für Liebesszenen, wie ihn schon handelsübliche Fernsehprogramme selten aufbringen.

Information im engeren Sinn gibt es aber auch. Hier bietet das Buch ein Element, das gesondert gelobt werden muss. In zwanzig hervorragend gemachten und gewitzt gestalteten Infographiken erstreckt sich der Aufklärungsanspruch ins Soziologische hinein. Da finden sich übersichtliche Darstellungen nicht nur zu Erfolgsquoten von Verhütungsmethoden, sondern auch Forschungsergebnisse zu Fragen wie "Mit wem redet man über Sex?", zur schichtspezifischen Verbreitung von Tattoos und Piercing, zu Gründen für die Entfernung von Körperhaaren, zum Verhütungsverhalten mit zunehmender sexueller Erfahrung oder zur Frage "Welche Schulen besuchen Mütter unter 18 Jahren - und die Väter?". Denkanreize jenseits der bekanntermaßen heiklen Worte oder Bilder. Betrachtet man "Make Love" als das, was es in jedem Fall ist, ein gut gemachtes Sachbuch, so findet sich womöglich gerade in diesen Elementen seine besondere Qualität.

PETRA GEHRING

Ann-Marlene Henning und Tina Bremer-Olszewski: "Make Love". Ein Aufklärungsbuch.

Mit Fotografien von Heji Shin. Rogner & Bernhard Verlag, Berlin 2012. 256 S., br., 22,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Sehr gelungen findet Rezensentin Barbara Bollwahn dieses Aufklärungsbuch für Jugendliche von Ann-Marlene Henning und Tina Bremer-Olszewski. Sie lobt den Ton, in dem es geschrieben ist: offen, ohne falsche Scham, ohne Anbiederung und Belehrung. Die Autorinnen informieren und erklären für Bollwahn überzeugend die körperliche und emotionale Seite menschlicher Sexualität und rücken zudem etliche Klischee-Bilder über Sex, mit denen Jugendliche heute aufwachsen, zurecht. Das Fazit der Rezensentin: ein hilfreiches Buch bei der Suche nach Identität und sexueller Erfüllung - nicht nur für Jugendliche.

© Perlentaucher Medien GmbH