Goldene Kamera, Goldene Schallplatte - Goldener Herbst
Ein neues Jahrtausend bricht an, und ein für alle Mal will Manfred Krug das für ihn so erfolgreiche Schauspiel-Kapitel schließen. Am 11.11. 2000 fällt die letzte Klappe beim Tatort - bye-bye, Hamburg! Voller Elan tritt Krug seine zweite Gesangskarriere an. Drei Platten erscheinen, darunter »Schlafstörung«, die er für seine beste hält. Quer durch Deutschland geht er auf musikalische Lesereise und besucht Städte, die er von früher kennt. Emotionale Erinnerungen, gravierende Veränderungen. Mit der Jazz-Legende Uschi Brüning gibt es ein Wiedersehen und bald schon die ersten Misstöne. Krug holt Tochter Fanny auf die Bühne. Aufritt bei »Wetten, dass ...« und zum 66. Geburtstag von Udo Jürgens, Einladung zur Tour de France, um das Team Telekom am Straßenrand zu beklatschen. Goldene Kamera, Goldene Schallplatte - Goldener Herbst. Und doch: die Gesundheit, die vielen Kilos auf den Rippen, die nachlassenden Kräfte. Und die Weltlage verändert sich: Spendenaffäre, russische Kursk-Katastrophe, dann der Paukenschlag: Am 11. September 2001 fliegen zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers.
Ein neues Jahrtausend bricht an, und ein für alle Mal will Manfred Krug das für ihn so erfolgreiche Schauspiel-Kapitel schließen. Am 11.11. 2000 fällt die letzte Klappe beim Tatort - bye-bye, Hamburg! Voller Elan tritt Krug seine zweite Gesangskarriere an. Drei Platten erscheinen, darunter »Schlafstörung«, die er für seine beste hält. Quer durch Deutschland geht er auf musikalische Lesereise und besucht Städte, die er von früher kennt. Emotionale Erinnerungen, gravierende Veränderungen. Mit der Jazz-Legende Uschi Brüning gibt es ein Wiedersehen und bald schon die ersten Misstöne. Krug holt Tochter Fanny auf die Bühne. Aufritt bei »Wetten, dass ...« und zum 66. Geburtstag von Udo Jürgens, Einladung zur Tour de France, um das Team Telekom am Straßenrand zu beklatschen. Goldene Kamera, Goldene Schallplatte - Goldener Herbst. Und doch: die Gesundheit, die vielen Kilos auf den Rippen, die nachlassenden Kräfte. Und die Weltlage verändert sich: Spendenaffäre, russische Kursk-Katastrophe, dann der Paukenschlag: Am 11. September 2001 fliegen zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers.
»Krugs Sprache ist kraftvoll, schnörkellos und von einer existenziellen Wahrhaftigkeit, wie sie nur in wenigen Büchern zu finden ist. Seine privaten Erlebnisse bettet er ein in die gesellschaftlichen Verhältnisse, es entsteht ein Sittengemälde des ausgehenden 20. Jahrhunderts.« Janko Tietz, Der Spiegel
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Cornelia Geißler liest die Tagebücher von Manfred Krug vor allem, aber nicht nur als Zeit- und Selbstzeugnis, welches sie nahe heranführt an das 2016 verstorbene Multi-Talent und seine Gegenwart, im dritten Band: die Nullerjahre. Werten möchte sie diese intime Selbstverständigungsschrift offenbar nicht. Krug zeigt sich darin, anders als in der Öffentlichkeit seiner Zeit, immer wieder auch verletzlich, nachdenklich, äußert seine Ängste, Schmerzen und politische Bedenken, seinen "Ekel vor den Primitiv-Deutschen" etwa und ihrem Hass auf das Fremde, lesen wir. Während die Berichte von Auseinandersetzungen mit der Boulevard-Presse etwa - Social Media spielte damals noch keine Rolle - den Abstand markieren zur Gegenwart der Rezensentin, ist es gerade Krugs Kritik an Staat und Gesellschaft, die heute immer noch trifft, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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