Inhalt:
Als sich am 17. Juni 1953 die Deutschen in der DDR mutig dem SED-Regime entgegenstellen, rollen sowjetische Panzer den Aufstand brutal nieder, während der Westen tatenlos zuschaut. Dieses Erlebnis ist prägend für den damals 15-jährigen Bernd Rabehl, einer der Demonstranten in Ostberlin.
Wenn er später als einer der führenden Köpfe der Studentenbewegung die Mobilisierung der Massen gegen…mehrInhalt:
Als sich am 17. Juni 1953 die Deutschen in der DDR mutig dem SED-Regime entgegenstellen, rollen sowjetische Panzer den Aufstand brutal nieder, während der Westen tatenlos zuschaut. Dieses Erlebnis ist prägend für den damals 15-jährigen Bernd Rabehl, einer der Demonstranten in Ostberlin. Wenn er später als einer der führenden Köpfe der Studentenbewegung die Mobilisierung der Massen gegen das politische System fordert, weiß er, wovon er spricht. Rabehl ist kein realitätsfremder Ideologe wie viele andere 68er, sondern ein Kind der politischen Praxis. Erfahrungen wie der 17. Juni lassen in Bernd Rabehl und Rudi Dutschke, dem charismatischen Führer der Studentenrevolte, der wie Rabehl aus der DDR stammt, eine kritische Distanz sowohl gegenüber dem Bonner wie dem Ostberliner System heranreifen. So spielt vor allem die nationale Frage in den sechziger Jahren eine entscheidende Rolle bei der Konstituierung einer neuen politischen Opposition. Dutschke wie Rabehl versuchen, die Ideen des Marxismus mit psychologischen Ansätzen und anti-kolonialistischen Vorstellungen eines Che Guevara zu verbinden.
Ein sehr interressantes Zeitdokument, das tiefe Einblicke in die Denkweise von Rabehl und Dutschke gewährt. Zum Teil mit Original Tonaufnahmen aus der damalige Zeit. Die beiden haben schon sehr idealistische Vorstellungen, die sich auch heute nicht realisieren lassen würden. Damals um so weniger. Ich habe einiges erfahren was mir so vorher nicht bekannt war.