Hochkarätiger kann man ein Wunschkonzert kaum besetzen: Im Frühsommer 1954 kommentierte Thomas Mann für die Sendereihe "Wer wünscht was?" des Süddeutschen Rundfunks seine Lieblingsstücke klassischer Musik und las aus den Romanen "Der Zauberberg" und "Doktor Faustus". In dieser Rarität aus den Archiven führt Sie der berühmte Schriftsteller selbst von Richard Wagners "Lohengrin"-Vorspiel über Ludwig van Beethovens "Leonoren-Ouvertüre", Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann bis hin zu Claude Debussys "Prélude à l"après-midi d"un faune".
(1 CD, Laufzeit: 57 Minuten)
(1 CD, Laufzeit: 57 Minuten)
CD | |||
1 | Einführung | 00:01:27 | |
2 | Thomas Mann einleitende Worte | 00:02:16 | |
3 | Zum Lohengrin-Vorspiel | 00:04:39 | |
4 | Richard Wagner - Lohengrin, Vorspiel zum 1. Akt | 00:08:11 | |
5 | Zum prélude à l'après-midi d'un faune | 00:01:14 | |
6 | Lesung aus Der Zauberberg | 00:02:32 | |
7 | Claude Debussy - Prélude à l'après-midi d'un faune | 00:08:51 | |
8 | Zu Schuberts Im Dorfe | 00:03:50 | |
9 | Franz Schubert - Winterreise op. 89 D 911 (Wilhelm Müller) Nr. 17: Im Dorfe | 00:03:00 | |
10 | Zu Schumanns Zwielicht | 00:01:38 | |
11 | Robert Schumann - Liederkreis op. 39 (Joseph von Eichendorff) Nr. 10: Zwielicht | 00:02:41 | |
12 | Zur III. Leonoren-Ouvertüre | 00:01:27 | |
13 | Lesung aus Doktor Faustus | 00:02:09 | |
14 | Ludwig van Beethoven III. Leonoren-Ouvertüre op. 72 a | 00:12:49 |
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einem "echten Bijou" konnte Rezensent Alexander Kissler eine knappe Stunde lang lauschen: Im Frühjahr 1954 gab der Süddeutsche Rundfunk Thomas Mann die Möglichkeit, eine Ausgabe der Sendung "Wer wünscht was?" zu moderieren. Das nun erschienene Hörbuch "Mein Wunschkonzert" gebe nicht nur seine Lieblingsstücke von Wagner, Debussy, Schumann, Schubert und Beethoven wieder, sondern mache zugleich Manns "schwärmerische" Liebe zur Musik spürbar, so der Kritiker. Die in der Originalsendung verwendeten Eigenproduktionen des SDR wurden hier durch Manns persönliche Wunschinterpretationen ersetzt; die heiteren Kommentare des 78-jährigen Autors wurden hingegen im O-Ton belassen. Der Hörer komme nicht nur in den Genuss von Manns entzückten Ausrufen wie "ein vollkommenes Musikstück!" über Beethovens III. Leonoren-Ouvertüre, sondern erlebe durch die bisweilen trockene Ironie des Autors auch manch "schalkhaften Moment", freut sich der hingerissene Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Dies ist wirklich eine Rarität." Der Standard