»Mit der Kälte nimmt die Klarheit zu«. Peymann liest Bernhard über Bernhard
In zorniger Rückschau zieht Thomas Bernhard eine Bilanz der ihm verliehenen Literaturpreise. Auf die gesamte Menschheit schimpfend und über sich selbst den Kopf schüttelnd, entwirft er ein Selbstporträt des Autors als Preis- und Preisgeldempfänger. Detailliert schildert der begnadete Komiker die Tragödien, zu denen sich die Überreichung jeweils entwickelte - egal, ob Bremer Literaturpreis, Österreichischer Staatspreis, Grillparzer- oder Georg-Büchner-Preis. Thomas Bernhard hadert mit der Welt im Allgemeinen, dem Kulturbetrieb im Besonderen und ganz speziell mit sich selbst mittendrin.
Im Hörbuch "Meine Preise" ringt Claus Peymann stellvertretend für Thomas Bernhard um Worte und Würde. Außerdem zu hören: Thomas Bernhard im Originalton mit seinen Dankesreden zum Bremer Literaturpreis und Georg-Büchner-Preis.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In zorniger Rückschau zieht Thomas Bernhard eine Bilanz der ihm verliehenen Literaturpreise. Auf die gesamte Menschheit schimpfend und über sich selbst den Kopf schüttelnd, entwirft er ein Selbstporträt des Autors als Preis- und Preisgeldempfänger. Detailliert schildert der begnadete Komiker die Tragödien, zu denen sich die Überreichung jeweils entwickelte - egal, ob Bremer Literaturpreis, Österreichischer Staatspreis, Grillparzer- oder Georg-Büchner-Preis. Thomas Bernhard hadert mit der Welt im Allgemeinen, dem Kulturbetrieb im Besonderen und ganz speziell mit sich selbst mittendrin.
Im Hörbuch "Meine Preise" ringt Claus Peymann stellvertretend für Thomas Bernhard um Worte und Würde. Außerdem zu hören: Thomas Bernhard im Originalton mit seinen Dankesreden zum Bremer Literaturpreis und Georg-Büchner-Preis.
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Thomas Bernhard hasste Literaturpreise, hatte aber einen gewichtigen Grund, sie zu akzeptieren, erzählt Alexander Cammann in seiner Rezension: "Nehme ich nicht das Geld, wird es einer Niete in den Rachen geworfen." Hier liest nun Claus Peymann die Texte, der sich selbst einmal als Bernhards Witwe bezeichnet hat. Und dieses Zusammentreffen ist ein Glücksfall, so der Rezensent, denn der Regisseur, selbst ein monstre sacré, lese die Briefe mit angemessener Theatralität, vor allem aber mit berührender Präzision. Die Akzente, die Rhythmen, das nie überzogene Pathos, alles stimmt. Eine Übung in echter Radikalität aus den Zeiten vor dem "ausgeklügelten Emo-Management", das heutige Debatten so unerträglich macht, so der glückliche Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Thomas Bernhard hat den Literaturpreiszirkus Zeit seines Lebens verabscheut. Er hat ihn gefürchtet und gehasst, und er hat über ihn gelacht, so gut es ging. Die Rituale der Preisverleihung, die oft unsäglichen Grußworte und ahnungslosen Reden der Funktionäre, ... er hat es in einem Hass ausgekostet bis zur bitteren Neige.« Hubert Spiegel Frankfurter Allgemeine Zeitung