In Fredenbüll wird ein herrenloser Container angespült, der neben einem Haufen Elektroschrott zu allem Überfluss eine Leiche beinhaltet – und einen höchst lebendigen Affen. Ausgerechnet Polizeiobermeister Detlefsens Tochter und deren Freund machen diesen sonderbaren Fund, der noch für einige Furore
sorgen wird. Thies Detlefsen ist schnell klar, dass dieser Fall eine Verbindung nach Hamburg hat und…mehrIn Fredenbüll wird ein herrenloser Container angespült, der neben einem Haufen Elektroschrott zu allem Überfluss eine Leiche beinhaltet – und einen höchst lebendigen Affen. Ausgerechnet Polizeiobermeister Detlefsens Tochter und deren Freund machen diesen sonderbaren Fund, der noch für einige Furore sorgen wird. Thies Detlefsen ist schnell klar, dass dieser Fall eine Verbindung nach Hamburg hat und er vor Ort ermitteln muss. Zugleich macht sich auch der Rest des Stammtischs auf den Weg in die Hansestadt, schließlich liegt Kumpan Piet Paulsen dort nach seiner Knie-OP in der Klinik und benötigt dringend Gesellschaft.
Wer bereits einen oder mehrere Krimis aus Fredenbüll kennt, weiß, dass nicht nur Thies Detlefsen eher unkonventionell unterwegs ist, sondern ihm auch Mann und Maus beim Ermitteln mehr oder minder hilfreich zur Seite stehen. Interessant wird es, wenn, wie aktuell, das Setting an einen anderen Ort verlegt wird, da muss sich jeder erstmal kurz einfinden. Nichtsdestotrotz ist von Beginn an klar, dass man auf die gewohnte Portion trockenen Humors keineswegs verzichten muss.
Was zunächst als heilloses Durcheinander anmutet – Ortswechsel, Zuständigkeiten etc. – ergibt bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn, vor allem, wenn man bereit ist auch mal einen zweiten Blick zu riskieren. Denn bei allem Klamauk, den der Autor sich bewusst leistet, gibt es dennoch einen roten Faden, den zu verfolgen sich lohnt. Spannungstechnisch ist dann nämlich auch einiges zu holen, soll bloß niemand meinen es läge eine erhöhte Vorhersehbarkeit vor. Sicherlich lassen sich manche Schritte erahnen, im Großen und Ganzen aber bietet die Handlung auch den ein oder anderen Überraschungsmoment.
Gelesen wird das ungekürzte Werk vom Autor selbst, der den Charakteren somit auf gleich zwei Arten Leben einhaucht. Das norddeutsche Flair bringt er mit der kurzweiligen Erzählung dabei gekonnt an den Hörer. Einzig der Übergang einzelner Kapitel ist mitunter etwas schwammig, schon fast fließend, so dass man sich plötzlich an einem ganz anderen Ort und in anderer Gesellschaft wiederfindet als noch kurz zuvor. Das sorgt mitunter für Stockungen, die sicherlich hätten vermieden werden können.
Alles in allem lebt auch dieser siebte Küstenkrimi aus Krischan Kochs Feder von ungewöhnlichen Protagonisten und skurrilen Abenteuern, bei denen kaum ein Auge trocken bleibt, so gefährlich die Situationen hin und wieder auch sind.