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Markus Topf
Audio-CD
Morgan & Bailey - Der werfe den ersten Stein
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Morgan & Bailey - Der werfe den ersten Stein
Produktdetails
- Verlag: Raute Media; Believe; Contendo Media
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 16. Juni 2017
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783945757635
- Artikelnr.: 47531071
Herstellerkennzeichnung
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In Heavens Bridge sorgt der Zuzug der muslimischen Familie Ibrahim für Aufruhr. Während Pfarrer Morgan und Pastorin Bailey die Neuankömmlinge freundlich willkommen heißen, sieht das ein Teil der Bevölkerung anders und schon bald wird der Drugstore der Familie Ibrahim zum …
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In Heavens Bridge sorgt der Zuzug der muslimischen Familie Ibrahim für Aufruhr. Während Pfarrer Morgan und Pastorin Bailey die Neuankömmlinge freundlich willkommen heißen, sieht das ein Teil der Bevölkerung anders und schon bald wird der Drugstore der Familie Ibrahim zum Ziel von Randalierern. Als kurz darauf der Sohn der Familie beschuldig wird, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben, scheinen sich die Befürchtungen der Leute zu bestätigen. Doch Charles Morgan und Rose Bailey sehen das anders und versuchen die Unschuld von Nabil zu beweisen.
Bisher war ich ja ein großer Fan der Serie, auch diesmal ist der Krimifall in der Grundidee nicht schlecht, ist allerdings derart Klischeehaft, dass man die Lösung schon von Anfang an vorhersehen kann!
Die sehr aktuelle Thematik wie Fremdenhass, Terrorismus und Integration ist ebenfalls kein schlechter Gedanke, allerdings muß ich sagen, dass der moralische Zeigefinger hier übergroß raushängt und das Gespräch zwischen Rose und Charles am Anfang eher wie ein politisches Statement wirkt, als wie ein Dialog, den man im Pub führt. Hier sollten die Macher ihren Hörern doch ein wenig mehr Intelligenz zu trauen und mit der Thematik auch ein wenig differenzierter und kritischer umgehen, anstatt sie so einseitig darzustellen. Natürlich ist die Familie Ibrahim ganz wunderbar integriert, sie fühlen sich als Amerikaner und Sohn Nabil hat sogar eine amerikanische Freundin, was kein Problem für die Eltern darstellt. Da er Muslim ist, ist er natürlich sofort Terrorverdächtig und kaum ist die Familie in Heavens Bridge angekommen, wird sie auch schon Opfer von fremdenfeindlichen Attacken. Ann Maries Vater hingegen ist völlig außer sich über den muslimischen Freund seiner Tochter und auch die weißen "Underdogs" wirken derart schablonenhaft, dass man über so eine Schwarzweiß Zeichnung nur den Kopf schütteln kann. Sicher ist es richtig und gut, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen, aber dann bitte auch etwas differenzierter und nicht so Klischeehaft.
Ich will aber nicht nur meckern, Charles Morgan und Rose Bailey sind wieder auf ihre ganz eigene Art dabei, den Fall zu klären und das gelingt ihnen gewohnt souverän, dabei stehlen sie Detektiv Lorie Howard wieder einmal die Show.
Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt sehr stimmig und erzeugen eine passende Atmosphäre.
Fazit: begeistert wie die anderen Folgen hat mich dieser Teil leider nicht! Die hochaktuelle und sicher brisante Thematik wird viel zu klischeehaft umgesetzt, gerade am Anfang hat man das Gefühl, eine "moralische Keule" übergezogen zu bekommen. Die Charaktere werden in Schubladen von Schwarz und Weiß gesteckt, die sehr unrealistisch sind, hier wäre ein etwas differenzierter Umgang mit dem Thema sehr wünschenswert gewesen! Die Produzenten sollten ihren Hörern durchaus soviel Intelligenz zutrauen, den Sachverhalt kritisch zu betrachten und Polemik zu erkennen.
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Familie Ibrahim ist neu in Heaven's Bridge und bekommt direkt den Zorn einiger Dorfbewohner zu spüren. Nicht nur, dass die Fassade ihres neuen Heims beschmiert wird, zusätzlich geht ein anonymer Hinweis an die Polizei, ihr Sohn Nabil sei Mitglied einer Terrorzelle. Da die Ermittler bei …
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Familie Ibrahim ist neu in Heaven's Bridge und bekommt direkt den Zorn einiger Dorfbewohner zu spüren. Nicht nur, dass die Fassade ihres neuen Heims beschmiert wird, zusätzlich geht ein anonymer Hinweis an die Polizei, ihr Sohn Nabil sei Mitglied einer Terrorzelle. Da die Ermittler bei ihren Nachforschungen auf belastendes Material stoßen, bleibt Nabil vorläufig in Gewahrsam. Rose Bailey und Charles Morgan jedoch glauben an einen perfiden Plan, mit dem die Ibrahims vertrieben werden sollen. Sofort macht sich das Gespann auf die Suche nach Beweisen, die die Unschuld des Jungen belegen sollen.
Schnell wird die Thematik der vorliegenden Folge deutlich, als der ein oder andere Bewohner des Küstenstädtchens seinen Unmut über die neuen Nachbarn vom Stapel lässt. Auch vor klischeehaften Vorurteilen Ausländern, hier explizit Muslimen, gegenüber wird nicht Halt gemacht. Rose und Charles stellen sich sofort schützend vor die Familie und ermahnen ihre Mitbürger ihre Ansichten zu überdenken. Der Polizei bleibt sicherlich keine andere Wahl als konkreten Hinweisen nachzugehen. Zumal sie sich scheinbar als wahr erweisen. Dennoch erhält der Hörer den Eindruck, dass auch hier vorgefertigte Meinungen eine große Rolle spielen und man nicht bereit ist über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Entsprechend nachvollziehbar ist die Reaktion der Geistlichen wieder einmal selbst auf Verbrecherjagd zu gehen. Einmal mehr begeben sie sich dabei in brenzlige Situationen, deren Ausgang nicht von vornherein absehbar ist. Doch auch wenn ihr Vorhaben durchaus hilfsbereiter Natur ist, verkörpern sie so manches Mal das andere Extrem und ziehen niemals in Betracht, dass Nabil etwas Unrechtes getan haben könnte. Die Stimmung dahingehend sollte allgemein ausgeglichener sein.
„Der werfe den ersten Stein“ bietet eine spannende Geschichte in Verbindung mit einer absolut aktuellen Thematik, die gar nicht oft genug aufs Tapet gebracht werden kann. Und doch erscheint der moralische Zeigefinger in diesem Fall übergroß, ein wenig mehr Zurückhaltung hätte nicht geschadet, die Aussage wäre dieselbe geblieben.
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