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Vivian lebt in Texas und hat die Nase voll. Von den blöden Kommentaren der Jungs während des Unterrichts. Von den Lehrern, die nichts dagegen unternehmen. Von der absurden Kleiderordnung, die nur für Mädchen zu gelten scheint. Aber vor allem hat Vivian es satt, den Mund zu halten.Als sie einen alten Flyer ihrer Mutter, ein ehemaliges Punkrock-Riot-Grrrl, findet, beschließt sie, etwas gegen die Ungerechtigkeit zu tun. Heimlichgestaltet sie ihren eigenen Flyer, MOXIE_, und verteilt ihn in ihrer Schule. Ihre Botschaft wird begeistert weitergetragen. Doch schon bald begreiftVivian, dass sie damit…mehr

Produktbeschreibung
Vivian lebt in Texas und hat die Nase voll. Von den blöden Kommentaren der Jungs während des Unterrichts. Von den Lehrern, die nichts dagegen unternehmen. Von der absurden Kleiderordnung, die nur für Mädchen zu gelten scheint. Aber vor allem hat Vivian es satt, den Mund zu halten.Als sie einen alten Flyer ihrer Mutter, ein ehemaliges Punkrock-Riot-Grrrl, findet, beschließt sie, etwas gegen die Ungerechtigkeit zu tun. Heimlichgestaltet sie ihren eigenen Flyer, MOXIE_, und verteilt ihn in ihrer Schule. Ihre Botschaft wird begeistert weitergetragen. Doch schon bald begreiftVivian, dass sie damit eine Revolution angestoßen hat, die ihre schulische Laufbahn in Gefahr bringt ...
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.11.2018

STARKE MÄDCHEN
Rebellion
Es geht gegen die Machos mit allen Mitteln
Frauenpower als Lockmittel zum Lesen hat längst die Jugendliteratur und besonders die Fantasy erobert. Mit Heldinnen, die mit Verstand, und Mut gegen das Böse ankämpfen, und als Belohnung den richtigen Mann erobern. Der feministische Ansatz wird hier dem Happy End geopfert. Das hat sich nicht erst mit der „Me Too“-Debatte geändert, sondern auch durch ein internationales politisches Bewusstsein – um Frauenrechte zu kämpfen. Malala Yousafzai hat das getan, als sie 2014 in „Meine Geschichte“ ihren Widerstand gegen die Taliban schilderte und dafür den Friedensnobelpreis bekam. Oder die saudi-arabische Autorin und Filmemacherin Haifaa Al Mansour, die 2015 mit ihrem Buch „Das Mädchen Wadjda“, erreichte, dass Frauen endlich in ihrem Land Fahrradfahren dürfen.
Inzwischen erscheinen neben der Flut von Sammlungen mit herausragenden Frauen auch belletristische Titel, welche die üblichen Mädchenprobleme aus feministischer Sicht schildern, wie Jennifer Mathieu, die mit „Moxie, Zeit zurückzuschlagen“ wohl an ihre eigenen Erfahrungen in einer texanischen Kleinstadt erinnert. Eine Clique von Footballspielern der Highschool belästigt und demütigt die Mitschülerinnen. Anrempeln, obszöne Gebärden, T-Shirts mit der Aufschrift „Du hast schöne Beine, wann machst du sie für mich breit“ gehören zum Schulalltag. Alles vor den Augen der Lehrer. Irgendwie haben sich die Mädchen mit diesem Machotum abgefunden, bis eine neue Schülerin ihre Fassungslosigkeit deutlich macht und damit die Erzählerin, die brave angepasste Vivian, in schäumende Wut versetzt. Unter dem Namen Moxie veröffentlicht sie heimlich ein Flugblatt mit Comiczeichnungen, die zum Widerstand aufrufen. Als Vorbild dient ihr ihre Mutter, die in ihrer Jugend wild und schräg sich in Washington Frauenbands anschloss und besonders die Musik der Band Bikini Kill und ihren Song „Rebel Girls“ liebte. Die kreativen Aktionen der Mädchen, die nun folgen, ihr Zusammenschluss gegen die Machos führen zum Erfolg, der auch glaubhaft ist, weil die Autorin darauf verzichtet, alle Männer als Scheusale zu zeigen, und sich Vivian in einen wunderbaren Jungen verliebt. (ab 13 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Jennifer Mathieu: Moxie. Zeit zurückzuschlagen. Aus dem Englischen von Alice Jakubeit. Arctis Verlag, Zürich 2018. 347 Seiten, 16 Euro.
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