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Der ehemalige Münchner Zoodirektor plaudert aus dem Nähkästchen
Er muss es ja wissen: Henning Wiesner, der ehemalige Direktor des Münchner Zoos Hellabrunn, ist ein Experte, wenn es um einheimische und exotische Tiere geht. Er weiß die Antwort auf Fragen, die jedem Kind und auch so manchem Erwachsenen auf der Seele brennen: Können Krokodile überhaupt weinen? Haben Tiere Angst im Dunkeln? Warum hat das Zebra Streifen? Und: Müssen Tiere auch Zähneputzen?
Achim Höppner leiht im Hörbuch dem Zoodirektor seine Stimme und erklärt mit ansteckender Begeisterung 23 knifflige Fragen aus der Tierwelt.
(1 CD, Laufzeit: 1h 18)
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Produktbeschreibung
Der ehemalige Münchner Zoodirektor plaudert aus dem Nähkästchen

Er muss es ja wissen: Henning Wiesner, der ehemalige Direktor des Münchner Zoos Hellabrunn, ist ein Experte, wenn es um einheimische und exotische Tiere geht. Er weiß die Antwort auf Fragen, die jedem Kind und auch so manchem Erwachsenen auf der Seele brennen: Können Krokodile überhaupt weinen? Haben Tiere Angst im Dunkeln? Warum hat das Zebra Streifen? Und: Müssen Tiere auch Zähneputzen?

Achim Höppner leiht im Hörbuch dem Zoodirektor seine Stimme und erklärt mit ansteckender Begeisterung 23 knifflige Fragen aus der Tierwelt.

(1 CD, Laufzeit: 1h 18)
Autorenporträt
Achim Höppner, 1946 in Lübeck geboren, studierte Theatergeschichte, Kunstgeschichte und Germanistik. Anfang der 60er-Jahre zog er nach München. Dort machte Höppner erstmals auf sich aufmerksam, als er mit Freunden das Theater in der Kreide gründete und betrieb. Es wurde zu einem der meist dotierten Privattheater Münchens und erregte Aufmerksamkeit über die Grenzen des Freistaates hinaus. Bekannt und auch berühmt wurde Achim Höppner als Synchronsprecher. Spätestens seit dem er die deutsche Stimme des Zauberers Gandalf im "Der Herr der Ringe" wurde, gehörte er zur allererste Sprecherriege der Republik. Seit Jahren gehörte seine vorweihnachtliche "Lesung bei Kerzenschein" im Roßstall zugunsten von kriegsgeschädigten Mädchen und Frauen zum festen kulturellen Termin von Germering, der Stadt in der er lebte. Die Stadt dankte es Achim Höppner im Jahre 2002 mit der Verleihung des Walter-Kolbenhoff-Preises. 2006 verstarb Achim Höppner.

Prof. Dr. Henning Wiesner, geboren 1944, studierte Veterinärmedizin und war von 1981 bis 2009 Direktor des Tierparks Hellabrunn. Daneben lehrt er an der Münchner Universität und berät Zoos und Tierschutzorganisationen in der ganzen Welt.

Walli Müller, Jahrgang 1969, wollte immer schon Journalistin werden. Nach verschiedenen Zeitungspraktika entdeckte sie 1990 beim Bayrischen Rundfunk ihre Liebe zum Radio und ist seit ihrem ersten Interview (mit David Bowie) der Bayern3-Redaktion treu geblieben.
Trackliste
CD
1Lachen Hühner?00:00:17
2Lachen Hühner?00:03:14
3Haben Tiere Angst im Dunkeln?00:03:19
4Kriegen Gänse Gänsehaut?00:03:13
5Machen Tiere Urlaub?00:03:21
6Wie findet die Kuh die Kuhglocke?00:03:11
7Können Schweine pfeifen?00:03:16
8Wie viele Stacheln hat der Igel?00:03:20
9Klaut der Rabe wie ein Rabe?00:03:21
10Braucht der Waschbär ein Waschbrett?00:03:21
11Hat der Esel Eselsohren?00:03:27
12Wird die Mücke niemals satt?00:03:31
13Hat die Schlange einen Schwanz?00:03:15
14Schläft das Murmeltier wie ein Murmeltier?00:03:20
15Können Krokodile weinen?00:03:16
16Taugt der Känguru-Beutel als Einkaufstasche?00:03:20
17Müssen Tiere Zähne putzen?00:03:26
18Kann die Schnecke umziehen?00:03:24
19Ist der Elefant dickhäutig?00:03:16
20Warum läuft das Zebra mit einem Zebrastreifen herum?00:03:15
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.09.2005

Kann die Schnecke umziehen?
Spontan, skurril, solide: Henning Wiesner erzählt von den Tieren

Als Rezensent ist man eine Art Kuppler. Man will das Buch mit dem richtigen Leser zusammenbringen. Ob man selbst die Braut mag, ist dabei oft zweitrangig. Es kommt vor, aber nicht oft. Von einem solchen seltenen Fall ist hier zu berichten. Henning Wiesner, der Chef des Münchner Tierparks, weiß die Antwort auf Fragen wie "Müssen Tiere Zähne putzen?". So ein Zoodirektor hat natürlich sehr viel zu tun. Deshalb hat die Journalistin Walli Müller seine Erklärungen aufgeschrieben. Günter Mattei, ein Spezl (so sagt man in München) des Herrn Direktor, hat dazu schöne Illustrationen gemacht. Erschienen ist das Ganze im Hanser Kinderbuchverlag. Dabei ist ein wunderbares, spontanes und skurriles Werk entstanden, das ganz und gar nicht marketinggerecht auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist.

Am besten vergessen Sie alles Vorhergehende wieder. Wiesner berichtet zwar von Tieren, aber mit dem Thema "Zoo" hat das meistens wenig zu tun. Mattei hat eigentlich nicht illustriert, sondern die Texte zum Anlaß für den freien Lauf der eigenen Phantasie genommen. Und ein Buch nur für Kinder ist auch nicht dabei herausgekommen. Es sieht nur so aus. Aber wer sagt schließlich, daß Kinder nur Kinderbücher lesen dürfen? "Huckleberry Finn" ist ja auch keins.

Der Band basiert auf einer Jahresration von "Kurzspots" im Hörfunk. Es war aber noch einige zusätzliche redaktionelle Arbeit vonnöten. Das erkennt man daran, daß jeder der 52 Texte exakt eine Seite lang ist. Aufhänger ist immer eine - oft erfrischend alberne - Frage: Sind Schweine Ferkel? Können Krokodile weinen? Knutschen Elche? Die Antworten sind dann aber nicht albern, sondern solide Information. Einmal ist eine Formulierung allerdings so unglücklich ausgefallen, daß man meinen könnte, Pottwale seien Fische und keine Säugetiere. Doch auch so etwas paßt zur beiläufigen Art des Buchs. Hier wird keine Zoologievorlesung gehalten, sondern ins Blaue geplaudert. Der Tiergarten gehört ja auch mehr in die Abteilung Showbusiness als in die Abteilung Wissenschaft.

Ein Tier, das besonders häufig mit respektlosen Bemerkungen bedacht wird, ist übrigens Homo sapiens. Wer sich hauptberuflich mit der Fauna beschäftigt, kommt offenbar leicht zu der Einsicht, daß es sich bei dieser Kreatur nur um eine Affenart unter vielen handelt, die sich allenfalls dadurch auszeichnet, daß sie den Koitus von vorne ausführen kann. Das macht ansonsten nur der Zwergschimpanse. Selbst Herr und Frau Igel verkehren a tergo, mit eng angelegten Stacheln. Leicht ist es aber nicht, schon nach ein paar Sekunden machen die Stacheltiere erschöpft Schluß.

Zu jedem der Texte gehört ein ganzseitiges farbiges Bild von Günter Mattei. Wie soll man diese Bilder bloß beschreiben? Gustave Doré auf Speed hätte vielleicht ähnliches geschaffen. Ein Beispiel: Versteht der Deutsche Schäferhund Englisch? Das ist Frage Nr. 25. Natürlich versteht er es genausowenig wie Deutsch. Er reagiert nur auf die Körpersprache und den Ton der Stimme seines Herrchens. Matteis Assoziation dazu ist das schöne alte Victor-Schallplattenlabel "His Master's Voice". Sein Bild zeigt vier Hunde, darunter einen Schäferhund, vor vier durchaus originalgetreuen Grammophonen. Tragischerweise liegen die Schellackplatten allesamt nicht auf dem Plattenteller. Die Stimmen der Herren sind verstummt. Man meint, man hat einen kolorierten alten Stich vor sich, aber dieser Effekt wird ja wohl getürkt sein. So ähnlich sind die Abbildungen alle. Die dargestellten Architekturen und Artefakte sind in der Regel mindestens fünfzig Jahre alt. Nur die beiden Nonnen - Stichwort Gottesanbeterin - sind jung und hübsch. Aber auch das sind bestimmt Nonnen aus dem Jahr 1923 oder so. Mattei muß einen großen Fundus von alten Vorlagen besitzen. Ein Kind versteht vieles auf diesen Bildern vermutlich nur mit Erklärungen. Aber das macht nichts. Man redet ja hoffentlich gerne mit den Kleinen.

Die Ausstattung des Buchs ist vom Feinsten: Leinenrücken, gutes Papier, schöne Typographie. Es ist übrigens bereits 1998 unter dem Titel "Viechereien" bei Heyne herausgekommen. Diese Wiederverwertung erklärt vermutlich auch den günstigen Preis.

ERNST HORST

Henning Wiesner, Walli Müller, Günter Mattei: "Müssen Tiere Zähne putzen?". Carl Hanser Verlag, München 2005. 120 S., geb., Abb., 15,90 [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Hubert Filser fühlt sich von diesem anekdotenreichen Buch von Henning Wiesner, Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn, ebenso gut unterhalten wie informiert. So angetan ist er, dass er in seiner Rezension das neu erworbene Wissen gleich widergibt. Ihm gefällt der "leicht-heiterem Plauderton", mit dem die Verfasser eine ausgewogene Balance zwischen "interessanten Informationen" und "beiläufigen Beobachtungen" hinbekommen, und dem Leser ganz beiläufig eine zentrale Erkenntnis unterschieben - nämlich, dass Tiere auf jeden Fall eine Seele haben.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Spontan, skurril, solide." Ernst Horst,Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.09.05

"Wiesners Wissen reicht weit über den Futtertrogrand heraus." Financial Times Deutschland, 20.12.2005

"Schräge Fragen, heitere Antworten und tierisch gute Illustrationen." Tina Rausch, Prinz München, 23.03.05

"Informativ und witzig: mit wunderbar edlen und humorvollen Illustrationen von Günter Mattei." Christine Lötscher, Tagesanzeiger

"Warum gelingen nur so wenigen Wissenschaftlern derart amüsante Sachbücher für Kinder?" Peter Bräunlein, Bulletin Jugend & Literatur, März 05

"... ein absoluter Lesegenuss." Hamburger Abendblatt, 12.02.05