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"Ohne Mut und Inspiration werden die Träume sterben, die Träume von Freiheit und Frieden." Rosa Parks Mutig sind sie: die Menschen, die sich einsetzen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte. Sie riskieren viel, bringen sich dadurch in Gefahr. Und ob sich der Einsatz lohnen wird, wissen sie im Voraus nicht. Aber sie wollen etwas verändern! Die Söhne Mannheims erzählen von Frauen und Männern, die Mut zeigen: Mut, die Dinge anders zu sehen, Mut, etwas Neues zu wagen, Mut, mit der bisherigen Tradition zu brechen oder einer Übermacht die Stirn zu bieten. In diesem Hörbuch werden vorgestellt:…mehr

Produktbeschreibung
"Ohne Mut und Inspiration werden die Träume sterben, die Träume von Freiheit und Frieden." Rosa Parks Mutig sind sie: die Menschen, die sich einsetzen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte. Sie riskieren viel, bringen sich dadurch in
Gefahr. Und ob sich der Einsatz lohnen wird, wissen sie im Voraus nicht. Aber sie wollen etwas verändern! Die Söhne Mannheims erzählen von Frauen und Männern, die Mut zeigen: Mut, die Dinge anders zu sehen, Mut, etwas Neues zu wagen, Mut,
mit der bisherigen Tradition zu brechen oder einer Übermacht die Stirn zu bieten. In diesem Hörbuch werden vorgestellt: Ayaan Hirsi Ali, Peter Benenson, Mahatma Gandhi, Martin Luther, Nelson Mandela, Rosa Parks und Anna Politkowskaja. Die
Söhne Mannheims verleihen durch ihre Stimmen und ihre unverwechselbare Musik jedem dieser mutigen Menschen seine ganz persönliche Note.
Autorenporträt
Christian Nürnberger, geboren 1951, studierte Theologie, war Reporter der "Frankfurter Rundschau", Redakteur bei "Capital", Textchef bei "Hightech" und arbeitet seit 1990 als freier Autor. Er lebt mit seiner Frau Petra Gerster und zwei Kindern in Mainz.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.01.2009

LIES DOCH MAL

Angst: Wenn Lukas an den Weg zur Schule denkt, wird ihm schon fast schlecht. Sein bester Freund Felix ist umgezogen, und Marwin ist größer als er und gemein. Lukas erlebt Hänseleien, Demütigungen, Drohungen, schließlich auch Schläge. Dieses Buch erzählt aber nicht nur seine Geschichte, sondern erklärt vor allem genau, wie man sich gegen Gewalt wehren kann. Was Gewalt eigentlich ist, wie man clever gegen Gemeinheiten vorgehen kann und dass man nicht petzt, wenn man sich Hilfe bei Erwachsenen holt. Wichtig ist aber auch, dass man zum Experten für sich selbst wird: Selbstbewusstsein aufbaut, mit Gefühlen wie Wut und Angst umgehen lernt. Opfer, Täter und Zuschauer erhalten Ratschläge und Rückenstärkung, ihr Verhalten dauerhaft zu ändern. Mit hilfreichen Telefonnummern und Adressen.

steff.

Elisabeth Zöller/Andreas Schick/Anne Bischoff: "Unschlagbar. Ein Buch, das dich gegen Gewalt stark macht". Fischer Schatzinsel. 159 Seiten, 12,90 Euro. Ab 10 Jahre

Mut: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders." Der Kirchenkritiker Martin Luther war standhaft, als der Kaiser ihn auf dem Reichstag in Worms aufrief, seine Thesen zu widerrufen. Die dunkelhäutige Näherin Rosa Parks blieb einfach sitzen, als sie von einem Weißen aufgefordert wurde, ihren Sitzplatz im Bus zu räumen. Der Londoner Anwalt Peter Benenson gründete Amnesty international, um politische Gefangene zu unterstützen. Das sind drei von zwölf mutigen Menschen, die sich für Frieden, Freiheit und Menschenrechte eingesetzt haben oder noch einsetzen: Christian Nürnberger hat sie porträtiert. Seine Porträts sind nicht nur spannend zu lesen, informativ und differenziert, sondern bieten auch viel Stoff für Diskussionen. "Es geht", schreibt der Autor, "nicht um Heldenverehrung, sondern um so etwas wie ,Lernen von den Meistern'."

steff.

Christian Nürnberger: "Mutige Menschen - für Frieden, Freiheit und Menschenrechte". Gabriel Verlag. 253 Seiten, 14,90 Euro. Ab 13 Jahre

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.01.2011

Ein anderes
Deutschland
„Mutige Menschen –
Widerstand im Dritten Reich“
Die Entscheidung der Jury, im Rahmen des Jugendliteraturpreises das Sachbuch Mutige Menschen – Widerstand im Dritten Reich von Christian Nürnberger auszuzeichnen, war eine Überraschung. Kann man zu diesem Thema, der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, das seit Jahrzehnten die Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt, noch neue Erkenntnisse vorweisen oder eine besondere Erzählform finden? Was zeichnet diese Sammlung aus, die unter den 12 Porträtierten neben den bekannten Widerstandskämpfern auch unbekannte Persönlichkeiten, wie die Polin Irena Sendler oder die Amerikanerin Mildred Harnack vorstellt, und dazu Willy Brandt und Robert Havemann unter die Helden des Widerstandes einreiht?
Schon im Vorwort wird deutlich, hier steht nicht Heldenverehrung im Sinne von Hagiographie im Mittelpunkt, die gerade jüngere Leser langweilt. Christian Nürnberger entdeckt zwischen diesen so unterschiedlichen Persönlichkeiten eine verbindende Eigenschaft, ihren Mut. Der sich darin äußert, dass sie sich nicht davon abbringen ließen – auch nicht durch Einschüchterung und Drohung –, ihrer eigenen Meinung, ihrem eigenen Urteil zu folgen. Es waren oft Querdenker, unbequeme Menschen, die es auch in der heutigen Zeit nicht leicht hätten, wie Nürnberger beim Blick auf die aktuelle Bildungs- und Wertediskussion konstatiert. Wenn Fehlverhalten der Jugend publik wird, kommt sofort die Forderung: „Wir brauchen wieder Vorbilder, mehr Disziplin, mehr Respekt vor Autoritäten und generell eine bessere Bildung.“ Doch an der politischen Elite des NS-Regimes, die fast durchweg von einer humanistischen gymnasialen Bildung geprägt war, zeigte sich: „Dass es falsch ist zu glauben, Religion helfe gegen Gewalt, Humanismus gegen Amokläufe, Bildung gegen Rechtsradikalismus, Respekt und Disziplin gegen Verwahrlosung und überhaupt wäre die Welt eine bessere, wenn sie sich auf ihre religiösen Wurzeln besinnen würde. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber an Disziplin und Respekt vor Autoritäten hat es nicht gemangelt in der Weimarer Republik und im Hitler-Reich.“
Nürnberger nutzt die kurzen Biographien, um Zeitgeschichte, ausgehend vom Ersten Weltkrieg und von der Weimarer Republik, Familiengeschichte und Persönlichkeit der einzelnen Widerstandskämpfer miteinander zu verbinden. Er schreibt leidenschaftlich, mit großer Sachkenntnis und Empathie und verzichtet auf literarische Distanz, die das Thema neutralisieren würde. So wenig wie die eigene Familie und sich selbst, schont er die Institutionen, setzt sich zum Beispiel mit dem regimetreuen Verhalten der Kirche, in den Essays über Dietrich Bonhoeffer und Martin Niemöller auseinander. Zeigt die Verbrechen der Justiz am Mord von Sophie Scholl und die Verstrickung des Auswärtigen Amtes am Schicksal von Fritz Kolbe. Als Mitarbeiter auf verschiedenen Auslandsposten versuchte er durch die Weitergabe geheimer Papiere an die Amerikaner den Krieg zu verkürzen, und fand nach Abzug der Alliierten keine Anstellung mehr. „Im Jahr 1951 waren sämtliche leitenden Angestellten der politischen Abteilung des auswärtigen Amtes alte Diplomaten und ehemalige Parteigenossen.“ Auch Willy Brandt wird später unter den politischen Seilschaften leiden.
Was hat er schließlich gebracht, der Widerstand, den die meisten mit dem Tod bezahlten, der die zwölf Jahre Gräuel des Regimes nicht aufhalten konnte? Nürnberger ist davon überzeugt, dass er nicht umsonst war. „Es hat auch ein anderes Deutschland gegeben. Das zu beweisen war ebenfalls ein Ziel vieler Widerständler und dieses Ziel haben sie erreicht. Sie haben uns Deutschen nach dem Krieg die Rückkehr in die Welt ermöglicht.“(ab 13 u. Erwachsene)
ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
CHRISTIAN NÜRNBERGER: Mutige Menschen. Widerstand im Dritten Reich. Illustrationen von Katharina Bußhoff. Gabriel 2009. 298 Seiten, 14,90 Euro.
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