Dieser Fremde wird alles verändern und Teds Leben auf den Kopf stellen. Der Mann bittet ihn, einen Mord zu begehen - und verspricht, Ted im Gegenzug bei dessen Selbstmord zu unterstützen, um diesen für Teds Familie erträglicher zu machen. Als Ted einwilligt, setzt er eine Folge von schrecklichen Ereignissen in Gang, die von rätselhaften Erscheinungen begleitet werden. Während der Boden der Realität immer brüchiger zu werden scheint, findet sich Ted in einem Labyrinth aus Lügen und Täuschungen wieder - in dessen Zentrum ein dunkles Mysterium liegt.
buecher-magazin.deAlles ist für seinen Selbstmord perfekt vorbereitet, als es an Ted McKays Tür klopft. Als der todkranke Familienvater dem Störenfried schließlich nachgibt, ist nichts wie zuvor. Ted beginnt, Menschen zu töten - für einen scheinbar guten Zweck. Doch je tiefer er sich in die Welt des Fremden vorwagt, desto mehr verliert er seine eigene. Mit "Mysterium" bespielt der argentinische Autor - ein ehemaliger Ingenieur, der sich erst seit wenigen Jahren ganz dem Schreiben widmet - die komplette Thrillerklaviatur: Gewalt und Psychoterror geben sich die Klinke in die Hand, Erzählperspektiven wechseln, unbarmherzig spielt Katze Federico Axat mit seinen Hörermäusen - und das bis zur mentalen Schmerzgrenze. Die Irrungen des Protagonisten verlangen die komplette Aufmerksamkeit des Hörers, der mit einem intelligent-verzwickten, aber selten überkonstruierten Hörerlebnis belohnt wird. Der Berliner "Stimmenmorpher" Stefan Kaminski kommt hier ohne sein legendäres Geräuschrepertoire aus. Dafür hat er ausreichend Gelegenheit, sich um das Kerngeschäft des Sprechers zu kümmern, wenn er säuselnd oder bebend, brüllend oder bettelnd Charaktere aller Couleur heraufbeschwört.
© BÜCHERmagazin, Dirk Speckmann (ds)
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