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Frankfurt, 1936: Die 19-jährige Sanna hat große Pläne - zusammen mit ihrem Freund will sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch Franz wird von einem Konkurrenten, einem SA-Mann, denunziert und verhaftet. Nach seiner Freilassung rächt Franz sich bitter und Sanna muss sich plötzlich entscheiden: für oder gegen ihre große Liebe...Irmgard Keun erzählt in ihrem ersten Exil-Roman, der 1937 erschien, über den Alltag der Menschen in der nationalsozialistischen Diktatur - zwischen Angepasstheit und Widerstand.Hörspiel mit Lisa Wagner, Hans Peter Hallwachs, Thomas Wodianka2 CDs ca. 1 h 36 min

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Produktbeschreibung
Frankfurt, 1936: Die 19-jährige Sanna hat große Pläne - zusammen mit ihrem Freund will sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch Franz wird von einem Konkurrenten, einem SA-Mann, denunziert und verhaftet. Nach seiner Freilassung rächt Franz sich bitter und Sanna muss sich plötzlich entscheiden: für oder gegen ihre große Liebe...Irmgard Keun erzählt in ihrem ersten Exil-Roman, der 1937 erschien, über den Alltag der Menschen in der nationalsozialistischen Diktatur - zwischen Angepasstheit und Widerstand.Hörspiel mit Lisa Wagner, Hans Peter Hallwachs, Thomas Wodianka2 CDs ca. 1 h 36 min
Autorenporträt
Irmgard Keun wurde 1905 in Berlin geboren und wuchs in Köln auf. Als ihre Bücher verboten wurden, war sie bereits durch »Gilgi, eine von uns« (1931) und »Das kunstseidene Mädchen« (1932) eine Bestsellerautorin. Keun ging ins Exil, u. a. nach Ostende, lebte und reiste mit Joseph Roth und kehrte 1940 zurück nach Deutschland, wo sie bis 1945 illegal lebte. 1979 erlebte sie ihre späte Wiederentdeckung und starb 1982 in Köln.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Nazideutschland 1936. Sanna, eine junge Frau, beobachtet die wachsende Hitlereuphorie distanziert. Bis ihre missgünstige Tante einen naiven Kommentar zu dem allgemeinen Führer-Getöse als Spott auslegt und sie anzeigt. Von nun an verengt sich ihre Lebenssituation. Auch ihr Freund Franz wird Opfer von Verleumdungen. Keun schrieb diesen Roman, in dem sie die Hintergründe der eigenen Flucht verarbeitet, 1937, kurz nach ihrem Gang ins Exil. Präzise protokolliert sie darin, wie die bürgerliche Mitte schon früh vom Polizeistaat infiltriert ist, wie Intrigen quer durch die Familien gehen und die NS-Herrschaft von ganz allein festigen. Diese Intrigen prägen auch das Hörspiel, in dem die Protagonistin häufig wie eine Reporterin die Szenen kommentiert, die sich hinter ihr ereignen. Lisa Wagner verleiht Sanna dabei allerdings eine etwas zu weinerliche Stimme. Die akustische Inszenierung ist jedoch gekonnt sparsam, so reicht das Ticken einer Wanduhr, um eine Atmosphäre der Beklommenheit zu schaffen. Dieses schlanke Arrangement trägt viel zur Spannung sowie zu Keuns feinem Zynismus bei und verleiht der Geschichte eine frische Wirkung.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
»An der feinen Balance zwischen Trost und Katastrophe erweist sich die Kunst der Prosa Irmgard Keuns.« Süddeutsche Zeitung