Noah kann sich an nichts erinnern. Er lebt auf der Straße, hat eine Schusswunde und eine seltsame Tätowierung in der Handfläche. Sein einziger Kumpel ist der Obdachlose Oskar. Dieser ist ein wenig schräg unterwegs, sodass er Noah auch nicht wirklich helfen kann, sein Gedächtnis
wiederzufinden.
Der Zufall spielt Noah eine alte Zeitung in die Hände, in der ein Artikel ganz besonders seine…mehrNoah kann sich an nichts erinnern. Er lebt auf der Straße, hat eine Schusswunde und eine seltsame Tätowierung in der Handfläche. Sein einziger Kumpel ist der Obdachlose Oskar. Dieser ist ein wenig schräg unterwegs, sodass er Noah auch nicht wirklich helfen kann, sein Gedächtnis wiederzufinden.
Der Zufall spielt Noah eine alte Zeitung in die Hände, in der ein Artikel ganz besonders seine Aufmerksamkeit erregt und etwas in ihm in Bewegung setzt. Er meldet sich bei der angegebenen Telefonnummer, nicht ahnend, was das auslösen wird …
Bisher hatte ich sehr viel von Fitzek gehört, aber noch nichts von ihm gelesen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und NOAH als Hörbuch genossen. Der Anfang war auch wirklich klasse – sehr geheimnisvoll, sehr vielversprechend, sehr dramatisch. Doch nach und nach schlichen sich Logiklücken ein, die mir irgendwann bitter schmeckten und Zufälle und Wendungen, die ich so nicht wirklich glaubhaft finde.
Fitzek hat für meinen Geschmack einfach zu viele brisante Themen in einem einzigen Buch verarbeiten wollen. Das hat eine Farce daraus gemacht und mich nicht wirklich zu einem Fan von ihm gemacht. Halb so viele Komponenten und das Buch wäre genial geworden. Aber so hat sich Fitzek in meinen Augen sehr verzettelt und sich selbst ein Bein gestellt.
Wie alles am Ende (oder eher in der Mitte) zusammenfindet, wie unerklärbare Dinge erklärt werden, wer alles eine andere Identität als angenommen hat, wer welche Waffen wieso wo und wann einsetzt – all das ist mir etwas too much geworden. Überbevölkerung, Epidemien, Pandemien, Fleischkonsum, Biowaffen, Identitätsdiebstahl und „multiple Persönlichkeiten“, Zwillingsbrüder, Kriegsgewinnler (oder wie soll man das nennen?) – eine Mischung, die eher verwirrt, als unterhält.
Ansatzweise hat mir der Stil gefallen, doch immer dann, wenn ich mich ganz gut unterhalten gefühlt habe, wechselte Fitzek aus irgend einem Grund den Stil, schob eine neue Komponente ein und setzte neu an. Das hat mich am Ende nur noch gestresst, aber kein bisschen unterhalten.
Das mag den eingefleischten Fans sicher nicht gefallen, aber für mich ist dieses (Hör-)Buch nur drei Sterne wert: nicht schlecht, kann man aber viel besser machen. Ich werde sicher noch einen anderen Fitzek lesen oder hören und hoffe, NOAH war einfach nur ein Ausrutscher.