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99 SprecherInnen lesen 99 Minutennovellen - Hörbuchrekord Peinlich gibt es nicht stolz und unbefangen schreitet die Ich-Erzählerin durchs Leben und gibt sich doch allem hin, was sie berührt. Und nimmt dabei den Hörer mit auf eine Reise durch ein Leben voller Widersprüche. Die 99 Geschichten sind rasant erzählt und abwechselungsreich von 99 Stimmen gelesen. Über allem aber schwebt die Frage: Was macht die Stärke der Frauen von heute eigentlich aus? Leben Sie, solange es geht, im Abenteuer . Diesen Rat ihres Professors befolgt die Frau mit dem erfundenen Namen nach Lust und Laune. Glück ist für…mehr

Produktbeschreibung
99 SprecherInnen lesen 99 Minutennovellen - Hörbuchrekord
Peinlich gibt es nicht stolz und unbefangen schreitet die Ich-Erzählerin durchs Leben und gibt sich doch allem hin, was sie berührt. Und nimmt dabei den Hörer mit auf eine Reise durch ein Leben voller Widersprüche. Die 99 Geschichten sind rasant erzählt und abwechselungsreich von 99 Stimmen gelesen. Über allem aber schwebt die Frage: Was macht die Stärke der Frauen von heute eigentlich aus?
Leben Sie, solange es geht, im Abenteuer .
Diesen Rat ihres Professors befolgt die Frau mit dem erfundenen Namen nach Lust und Laune. Glück ist für sie eine Vermutung, und Paare sind ihr ein Graus. Sie tanzt in New York, tobt in Berlin und verliert sich an unwirtlichen Orten. Die Freiheit, die sie meint, führt durch verheerende und erregende Erfahrungen hindurch immer zum nächsten Aufbruch.
In 99 lakonisch erzählten literarischen Miniaturen zeichnet Heike-Melba Fendel das zutiefst persönliche Bild einer Frau von heute. Die einzelnen Geschichten fügen sich wie Teile eines zerbrochenen Spiegels zusammen und ergeben schließlich ein facettenreiches Ganzes, ein weibliches Generationenporträt, wie wir es noch nicht hatten. So stellt die Autorin bei aller Unterhaltsamkeit vor allem die Frage nach dem Sinn von Beziehungen besonders denen zwischen Männern und Frauen.
Die 99 Sprecherinnen und Sprecher:
Anna Thalbach, Julia Dietze, Maria Schrader, Jenny Jürgens, Matthias Brandt, Susanna Kraus, Esther Schweins, Ulrich Matthes, Dorka Gryllus, Natalia Avelon, Anneke Kim Sarnau, Katja Woywood, Annette Frier, Floriane Daniel, Birte Carolin Sebastian, Daniela Ziegler, Julia Jäger, Judith Hoersch, Hanns Zischler, Katharina Spiering, Niki Greb, Nina Kronjäger, Denise Zich, Nina Petri, Gesine Cukrowski, Julia Bremermann, Sabine Vitua, Lisa Martinek, Claudia Michelsen, Patrycia Ziolkowska, Sandra Borgmann, Therese Hämer, Nicole Heesters, Doris Schretzmayer, Pola Fendel, Dennenesch Zoudé, Loretta Stern, Heike Fendel, Gudrun Landgrebe, Iris Böhm, Ingeborg Westphal, Minh-Khai Phan-Thi, Muriel Baumeister, Lisa Maria Potthoff, Franziska Petri, Nina Gnädig, Claudia Mehnert, Dunja Hayali, Katja Riemann, Marie Luise Schramm, Natalia Wörner, Nadine Krüger, Rike Schmid, Elke Heidenreich, Katja Weitzenböck, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Esther Zimmering, Marita Breuer, Julischka Eichel, Jasmin Schwiers, Susanne Pätzold, Caroline Peters, Elisabeth Trissenaar, Sabine Orléans, Hansi Jochmann, Catherine Flemming, Judith Engel, Teresa Harder, Kim Fisher, Franziska Weisz, Lea Mornar, Johanna Gastdorf, Stefanie Stappenbeck, Aglaia Szyszkowitz, Simone Hanselmann, Maja Schöne, Sabine Postel, Marijam Agischewa, Kathi Angerer, Gruschenka Stevens, Ina Weisse, Lavinia Wilson, Katharina Schüttler, Laura Tonke, Helene Grass, Hildegard Krekel, Aline Staskowiak, Alexandra Kamp, Dana Geissler, Angelika Richter, Petra Kleinert, Astrid M. Fünderich, Jennifer Frank, Franziska Arndt, Joana Adu-Gyamfi, Mina Tander, Christine Kaufmann
Autorenporträt
Heike-Melba Fendel wurde am 1961 in Köln geboren. Sie ist Inhaberin der Veranstaltungs- und Künstleragentur Barbarella Entertainment. Parallel dazu arbeitet sie als Journalistin und Moderatorin mit Schwerpunkt Film und Frauen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2009

12. Verloren im modernen Märchenwald

Die Lektüre von Heike-Melba Fendels "nur die" ist nicht ganz einfach. Obwohl das Buch so daherkommt, elegant und modern in kurze Abschnitte unterteilt, dass man glaubt, ein poetisches Konzentrat von beschränkter Welthaltigkeit in Händen zu halten, so was im Stil von Werner Herzogs "Vom Gehen im Eis". Aber die reduzierte Sprache, die auf überflüssige Höflichkeitsformeln, Adjektive und Nebensätze schön carveresk verzichtet, dient nur dazu, den Schock zu erhöhen. Es sind höchst verstörende Geschichten. Weihnachten beispielsweise, da muss die Protagonistin, die eine Teenagertochter hat, für ihren Vater, den lieben Opa der Kleinen also, gutbürgerlich auftragen. Der Alte bringt ihr einen Mankell mit und erklärt dann gerührt, wie er den Führer als Mensch begriffen hat. Später, auf dem Weg zur Messe, fängt die Tochter an zu weinen: Warum muss das alles so sein?

In den Geschichten werden die Grenzen immer wieder revidiert, noch beim Lesen kippt die ganze Figur mehrfach. Da ist der junge, schwule Obdachlose, der zum Hausgast wird, zum ewigen Babysitter und Vertrauten, der das Leben der Heldin und ihrer Tochter teilt, bis irgendetwas schiefläuft, aber nicht sehr, jedenfalls nach den Maßstäben der anderen Geschichten, und dann wird der Mann einfach abgeschafft, vergessen, übersehen. Geschichten mit irgendeinem Ende sind schon Siegergeschichten, oft verlaufen sich die Leute auch wie Kinder im Märchenwald, endlos. Die Intensität des Buchs, die auch quälen kann, wird im Hörbuch modifiziert: Die fünfundneunzig besten Schauspielerinnen und vier von den besten Schauspielern tragen je eine Geschichte vor, das ergibt einen absolut verblüffenden und bezaubernden Effekt.

Nils Minkmar

Heike-Melba Fendel: "nur die. Ein Leben in 99 Geschichten". Gelesen von 99 SprecherInnen, 4 CDs, Edel, 19 Euro. Das Buch ist bei Hoffmann und Campe erschienen (180 Seiten, 14,99 Euro).

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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