Mit "Professor van Dusen im Spukhaus" liegt nun der erste Fall, der offiziellen Fortführung der nostalgischen Reihe aus den 70ger Jahren vor. Diese Fälle sollen sich wohl chronologisch in die Originalfälle einordnen und alle bekannten Figuren wurden, natürlich mit neuen Sprechern, beibehalten.
In
seinem ersten "neuen" Fall wird der Professor in einen Fall um ein Geisterhaus verwickelt. Hutchinson…mehrMit "Professor van Dusen im Spukhaus" liegt nun der erste Fall, der offiziellen Fortführung der nostalgischen Reihe aus den 70ger Jahren vor. Diese Fälle sollen sich wohl chronologisch in die Originalfälle einordnen und alle bekannten Figuren wurden, natürlich mit neuen Sprechern, beibehalten.
In seinem ersten "neuen" Fall wird der Professor in einen Fall um ein Geisterhaus verwickelt. Hutchinson Hatch wird durch seine langjährige Freundin Penny de Witt auf das seltsame Haus auf den Klippen aufmerksam. Ihr Cousin Mortimer Bruster hatte das Haus vor kurzem geerbt und ist nun dort verstorben, angeblich ertrunken, obwohl es hoch über den Klippen gar kein Wasser gibt. Hatch ist sofort Feuer und Flamme, bis er mit Penny in dem Haus übernachtet und sich mit einem unheimlichem Geisterspuk konfrontiert sieht.
Wer die alte Reihe liebte, kann hier ev. auch enttäuscht sein, denn obwohl der Fall gut konstruiert ist, fehlt eindeutig der antiquierte, nostalgische Charme der alten Folgen. Zunächst muß man sich an die neuen Stimmen gewöhnen. Während Friedrich W. Bauschulte den "alten" van Dusen recht trocken, humorlos und rechthaberisch rüber kommen ließ, so verleiht Bernd Vollbrecht der neuen Figur ganz andere Züge und läßt die Figur irgendwie sarkastischer und mit deutlich mehr Humor erscheinen. Insgesamt hat er mir aber recht gut gefallen. Bei Hutchinson Hatch, der nun von Nicolai Tegeler gesprochen wurde, hatte ich deutlich mehr Anlaufschwierigkeiten, irgendwie paßt er noch nicht so ganz zu der Rolle, aber vielleicht kommt das noch mit weiteren Folgen. Auch von der Soundtechnischen Seite ist diese Folge deutlich aufgepeppter, auch wenn sich die musikalischen Klänge auch an der alten Serie orientieren.
Inhaltlich kann sich der Fall ebenfalls gut mit den Originalfällen messen, stammt er doch ebenfalls aus der Feder von Michale Koser. Aber es geht hier deutlich rasanter und schneller zu als in den alten Folgen. Ich vermute das dies einem modernerem Publikum geschuldet ist. Die alten Folgen waren mehr Dialog lastiger, hier wird mehr Wert auf die tatsächlichen Geschehnisse gelegt. Verknüpft ist der Fall mit einer alten Piratenlegende, die geschickt in den Fall eingebunden ist. Natürlich durchschaut der Professor den Spuk sofort, dem rationalen Denker ist von Anfang an klar, dass es keine Geister gibt. Die eigentlich Auflösung des Falles fand ich ein wenig überkonstruiert, aber im Großen und Ganzen doch ganz gut gelungen, so dass man sich hier kurzweilig und spannend unterhalten kann. Sicher ist noch Potenzial nach oben vorhanden, aber für einen Serienauftakt, der sich zudem an einem klassischen Vorgänger messen muß, ist diese Folge auf jeden Fall gut gelungen.
FaziT: ein altbewährtes Team neu aufgelegt, das hat hier doch sehr gut funktioniert, zumindest bei mir! Mir haben sowohl die Sprecher als auch der neue Fall sehr gut gefallen, aber ich kann mir vorstellen, das Fans der alten Serie hier ein wenig Probleme haben sowohl mit den neuen Sprechen als auch im deutlich rasanteren Ablauf. Daher sollte man die neue Serie nicht an der alten messen und sie einfach als etwas eigenständiges betrachten und genießen!