Auf dem Weg von Manila nach Sydney sind Professor van Dusen und Hutchinson Hatch Gäste auf der Dampfyacht „Annabelle“ von Lord Chippendale. Doch statt einer vergnüglichen Kreuzfahrt geraten die Reisenden in einen Taifun und stranden schließlich als Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel. Sofort
streiten sich die Gestrandeten, die aus verschiedenen Ländern kommen, welchem Land man die Insel…mehrAuf dem Weg von Manila nach Sydney sind Professor van Dusen und Hutchinson Hatch Gäste auf der Dampfyacht „Annabelle“ von Lord Chippendale. Doch statt einer vergnüglichen Kreuzfahrt geraten die Reisenden in einen Taifun und stranden schließlich als Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel. Sofort streiten sich die Gestrandeten, die aus verschiedenen Ländern kommen, welchem Land man die Insel zuschlagen soll anstatt sich um ihr Überleben zu kümmern. Der genervte Professor van Dusen zieht sich darauf hin ins Inselinnere zurück und überläßt die Streithähne sich selbst. Als jedoch ein Mord geschieht, ist wieder einmal van Dusens Spürnase gefragt.
Wieder einmal sind Hatch und der Professor im Zuge ihrer Weltreise an einem sehr exotischen Ort gelandet.
Unterhaltsam wird zunächst das Beisammensein auf der Yacht geschildert, dessen Sorglosigkeit durch den Taifun und den Schiffbruch beendet wird. Die vorwiegend reichen Gäste sind natürlich mit so einer Situation völlig überfordert und das Bauen von Hütten und das Beschaffen von Nahrung stellt sie vor große Probleme. Nur gut das Professor van Dusen praktisch veranlagt ist und für jede Situation Rat weiß. Schließlich richten sich die Gestrandeten notdürftig ein und organisieren ihren neuen Alltag, das geschieht ein Mord! Natürlich wird sofort der indische Diener verdächtigt und nur dem Professor ist es zu verdanken, dass schließlich der wahre Mörder entlarvt wird und eine durchaus ungewöhnliche Strafe verpaßt bekommt.
Auch wenn es fast das halbe Hörspiel dauert, bis der Mord passiert, ist es bis dahin sehr interessant und unterhaltsam. Man lernt die verschiedenen Charaktere kennen mit all ihren Marotten und Schrulligkeiten und das wurde sehr launig in Szene gesetzt.
Die Sprecher tragen hier sehr zur dichten Atmosphäre bei. Als arroganter und überheblicher Lord Chippendale ist Lothar Blumhagen zu hören, Kommerzienrat Piefke wird von Otto Czarsky gesprochen und die etwas abgehalfterte Operndiva Madame de la Mousse wird grandios von Beate Hasenau verkörpert.
Auch Musik und Geräuschkulisse können wie gewohnt überzeugen und so bekommt man wieder ein gelungenes Hörspiel geboten.
FaziT: vielleicht nicht der stärkste Fall für den genialen Professor, aber das ungewöhnliche Setting entschädigt dafür allemal! Sehr stimmungsvoll wird der Zeitgeist um 1900 vermittelt und insgesamt kann man sich hier bestens unterhalten.